Die im Europäischen Emissionshandelssystem erfassten Treibhausgas-Emissionen sind in Baden-Württemberg 2019 im Vergleich zu 2018 um 20 Prozent zurückgegangen. Das entspricht fünf Millionen Tonnen. Mehr als in jedem anderen Bundesland.
Von allen Bundesländern hat Baden-Württemberg 2019 den größten Anteil an Treibhausgasen eingespart. Im Vergleich zum Vorjahr wurden im Südwesten 20 Prozent weniger Treibhausgase ausgestoßen, wie die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) am Mittwoch mitteilte. Das entspricht einem Rückgang von rund fünf Millionen Tonnen.
Grund sind den Angaben zufolge unter anderem die gestiegenen Kosten für Emissionsrechte für Industrie-Unternehmen. Dadurch stieg auch die Nachfrage nach erneuerbaren Energiequellen und Brennstoffen wie Holz. Auch bei der emissionsstarken Herstellung von Zement und Kalk verdrängen Ersatzbrennstoffe zunehmend Kohlekraftwerke.
Im Europäischen Emissionshandelssystem sind 150 stationäre Industrieanlagen aus Baden-Württemberg erfasst. Diese emittierten im Jahr 2018 noch rund 25 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente (CO2-Äq). Im Jahr 2019 waren es rund fünf Millionen Tonnen weniger, also eine Reduktion von rund 20 Prozent.
Der Bundesschnitt der Treibhausgasreduktionen liegt bei 14,2 Prozent. Das einzige Bundesland, in dem der Ausstoß sogar zunahm, ist Rheinland-Pfalz. Welchem Bundesland in absoluten Zahlen die größte Einsparung gelang, war zunächst nicht in Erfahrung zu bringen.
LUBW: Baden-Württemberg ist Spitzenreiter bei der Reduktion von Treibhausgasen
Quelle:
dpa/lsw