Schienenverkehr

Zugiläum – NVBW wird 20 Jahre alt

S-Bahn fährt durch eine ländliche Gegend (Foto: obs/Deutsche Bahn AG/Uwe Miethe)

In zwei Jahrzehnten hat sich viel bewegt – auf der Schiene und in der Planung. Die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg feiert ihr 20-jähriges Bestehen und lädt zu ihrem „Zugiläum“ ein. 

Seit 1995 plant und koordiniert die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) im Auftrag des jeweiligen Verkehrsressorts der Landesregierung den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) im Land. In diesem Jahr feiert die Landesgesellschaft nun ihr 20-jähriges Jubiläum. Vom 08. bis zum 11. September tourt die NVBW mit einem Jubiläumszug quer durch das Land und lädt Kommunal- und Landespolitiker, Medienvertreter und interessierte Bürger ein. „Das ‚Zug-Jubiläum‘ oder kurz: das Zugiläum soll dort stattfinden, wo auch sonst der Fokus liegt – auf der Schiene“, erklärt Volker M. Heepen, einer der beiden Geschäftsführer der NVBW. 

Vier Tage lang präsentiert die NVBW sich und den Schienenpersonennahverkehr des Landes an acht verschiedenen Stationen. In Karlsruhe, Heidelberg, Heilbronn, Stuttgart, Ulm, Friedrichshafen, Basel und in Freiburg können die Gäste die rollende Ausstellung betreten und einiges über die Entwicklung des SPNV in den letzten zwanzig Jahren, Verkehrs- und Infrastrukturprojekte sowie die innovativen Mobilitätskonzepte der NVBW erfahren. 

„Natürlich werden an allen Stationen Ansprechpartner vor Ort sein und Auskunft zu allen Fragen rund um den ÖPNV geben“, verspricht Bernd Klingel, NVBW-Geschäftsführer. Auch Ministerialdirektor Prof. Dr. Uwe Lahl, Staatssekretärin Dr. Gisela Splett sowie weitere Verantwortliche des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur (MVI) sind an einzelnen Stationen mit dabei, um mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. 

Wie es begann …

Als das Land 1995 im Vorgriff auf das Regionalisierungsgesetz die Weichen für den Nahverkehr neu stellte, rief das damalige Verkehrsministerium die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) ins Leben. Fortan unterstützte sie das Ministerium bei allen Fragen rund um den SPNV. Die NVBW ist seitdem verantwortlich, Leistungen im Nahverkehr zu bestellen und die dafür notwendige Infrastruktur zu planen. Zudem bereitet sie Ausschreibungen im SPNV vor und ist Ansprechpartner für Gebietskörperschaften und Eisenbahnunternehmen. Ministerialdirektor Prof. Dr. Uwe Lahl fasst die Leistungen der NVBW so zusammen: „Die Nahverkehrsgesellschaft ist für uns die zentrale Institution, um den Öffentlichen Personennahverkehr in Baden-Württemberg auch in den kommenden Jahren auszubauen und das ÖPNV-Angebot zu verbessern. Dies zeigt sich vor allem in den laufenden Ausschreibungen für den Schienenpersonennahverkehr, bei denen es darum geht, durch Wettbewerb trotz der zu knappen Regionalisierungsmittel des Bundes ein für die Fahrgäste besseres Angebot auf die Schiene zu bringen. Für diese Herkulesaufgabe wird das Wissen und die Erfahrung der Expertinnen und Experten der NVBW dringend gebraucht.“

Im Laufe der Jahre erweiterte sich das Aufgabenspektrum der NVBW: Es kamen die telefonische und elektronische Fahrplanauskunft (EFA-BW), das Marketing mit der Marke „3-Löwen-Takt“, die fachtechnische Prüfung der Förderanträge, die Ausschreibung von Eisenbahnverkehrsleistungen sowie das Vertragsmanagement hinzu. Gemeinsam mit den baden-württembergischen Verkehrsverbünden bewirbt die NVBW seit 1999 den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) unter der Marke „3-Löwen-Takt“.

Enge Kooperationen

Ein weiterer Schwerpunkt liegt heute auch auf der Einbindung lokaler und regionaler Verkehre, um den integralen Taktfahrplans (ITF) zu verbessern. Dafür arbeitet die NVBW eng mit den Regionalverbänden, Landkreisen, Kommunen, Verkehrsunternehmen und -verbünden zusammen. Seit 2008 steht sie dem Land auch in allen Fragen des Umweltverbundes und der Radverkehrsförderung zur Seite.

Seit April 2014 ist das „Kompetenzzentrum innovative Angebotsformen im ÖPNV" bei der NVBW angesiedelt. Sein Fokus liegt darauf, zukunftsorientierte Verkehrsangebote im ländlichen Raum zu entwickeln. Dazu zählen beispielweise Bürger- und Rufbusse. Auch das Thema Fußverkehr spielt dabei eine Rolle. Hier beraten und sensibilisieren unsere Partner auf kommunaler Ebene. Kommunikationsmaßnahmen und Modellprojekte sollen dafür Sorge tragen, dass Fußverkehr nicht nur als Verkehrsform wahrgenommen, sondern auch in ein umfassendes urbanes Mobilitätskonzept integriert wird. Die Staatssekretärin Dr. Gisela Splett unterstützt diese Ansätze: „Das Land will die verschiedenen Verkehrsträger besser miteinander verknüpfen und die umwelt- und klimafreundlichen Mobilitätsformen wie den Fußverkehr und den Radverkehr ausbauen. Für diesen neuen Ansatz in der Verkehrspolitik und die Entwicklung entsprechender Konzepte nutzen wir die NVBW als unverzichtbaren Partner.“

So sind in den letzten zwanzig Jahren immer neue Arbeitsbereiche hinzugekommen und das Spektrum hat sich zu vielen Seiten hin erweitert. Und auch zukünftig werden wir uns für einen modernen, attraktiven Nahverkehr einsetzen. Unser kompetentes Team entwickelt mit den Partnern vor Ort innovative und nachhaltige Mobilitätskonzepte, die verschiedene Verkehrsmittel verknüpfen, Akteure des Nahverkehrs vernetzen und die Mobilitätsbedürfnisse der Bürger treffen. Am Ende steht die gemeinsame Vision: das vernetzte Verkehrsangebot.     

Zugiläums-Termine

Mit einem Jubiläumszug tourt die NVBW vom 8. bis 11. September durchs Land und gibt Einblicke in ihre zwanzigjährige Geschichte.

8. September 2015
Karlsruhe Hauptbahnhof, 9:30–11:30 Uhr
Heidelberg Hauptbahnhof, 12:30–14:30 Uhr

9. September 2015
HeilbronnHauptbahnhof, 9:00–10:30 Uhr
Stuttgart Hauptbahnhof, 13:30–15:30 Uhr

10. September 2015
Ulm Hauptbahnhof, 9:30–11:30 Uhr
Friedrichshafen Hafen, 13:00–15:00 Uhr

11. September 2015
Basel Badischer Bahnhof, 9:00–11:00 Uhr
Freiburg Hauptbahnhof, 13:00–15:00 Uhr

Quelle:

Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW)

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