Verkehr

Verkehrswirtschaftliche Untersuchung für Hochrheintrasse vorgestellt

Autos fahren auf der Autobahn A8 zwischen der Anschlussstelle Pforzheim/Süd und Heimsheim (Bild: dpa).

In der Sitzung der politischen Begleitgruppe im Rahmen des „Bürger-Forum am Hochrhein“ haben Staatssekretärin Gisela Splett und Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer die Ergebnisse der verkehrswirtschaftlichen Untersuchung am Hochrhein vorgestellt.

Splett betonte: „Das Gutachten war überfällig. Es bildet eine gute Grundlage für eine sachliche Debatte zu den weiteren Planungen.“ Das Regierungspräsidium Freiburg hatte die verkehrswirtschaftliche Untersuchung bei der Karlsruher PTV Transport Consult GmbH im Vorfeld der Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans gemeinsam mit dem Bund in Auftrag gegeben. Staatssekretärin Splett erklärte: „Das Gutachten hatte nicht die Aufgabe, zu klären, ob eine Autobahn oder eine Bundesstraße gebaut werden soll. Es beantwortet auch nicht die Frage, welches die beste Trassenführung zwischen Schwörstadt und Bad Säckingen ist oder wie und wo Knotenpunkte zur Verbindung mit dem vorhandenen Straßennetz gebaut werden sollen.“ Vielmehr gehe es um eine großräumige Betrachtung der erforderlichen Kapazität einer neuen Hochrheintrasse sowie ihrer Weiterführung östlich von Waldshut. Dazu heißt es im Gutachten: „Dabei ist es für die verkehrliche Wirkung unerheblich, ob als Autobahn oder als Bundesstraße ausgewiesen wird oder ob die Berg- oder die Taltrasse realisiert wird.“

Aufgrund der aktuellen Verkehrsprognose kommt das Gutachten zum Schluss, dass am Hochrhein ein dreistreifiger Ausbauquerschnitt ausreichend und zum Erreichen einer leistungsfähigen Verbindung erforderlich sei. Die prognostizierte Verkehrsbelastung auf der neuen Straße variiert für die betrachteten Abschnitte zwischen Autobahndreieck Rheinfelden und Waldshut zwischen rund 17.000 Fahrzeugen in 24 Stunden im Bereich Wehr/Bad Säckingen und maximal 27.000 Fahrzeugen in 24 Stunden im Bereich Murg – Hauenstein. Für die Ortsdurchfahrten werden unterschiedliche Entlastungswirkungen prognostiziert: Während Schwörstadt deutlich entlastet werden würde, wird die Entlastungswirkung in Bad Säckingen und Waldshut aufgrund des deutlich größeren Anteils an quell- und/oder zielgebundenem Verkehr auf unter 50 Prozent beziffert. Für den Abschnitt östlich von Waldshut empfiehlt das Gutachten, den Anschluss an die A 81 bei Bad Dürrheim über den Ausbau der B 314 und der B 27 bei einer prognostizierten Verkehrsbelastung von bis zu 30.000 Fahrzeugen in 24 Stunden weiterzuverfolgen. Diese Streckenführung hat das Land für den Bundesverkehrswegeplan als Hauptverbindungsachse angemeldet.

Das „ob“ der Straße werde nicht in Frage gestellt

Staatssekretärin Splett kündigte an, das Land werde die Ergebnisse des Gutachtens sowie die Ergebnisse des Bürgerforums mit dem Bundesverkehrsministerium erörtern  und in die weitere Diskussion auch die Region einzubeziehen. Das „ob“ der Straße werde dabei nicht in Frage gestellt. Zur Finanzierung könnten derzeit keine konkreten Aussagen gemacht werden, da die Projektlisten für Autobahnen wie für Bundesstraßen gleichermaßen überzeichnet seien und es die Bewertungsschritte des Bundes abzuwarten gelte. Regierungspräsidentin Schäfer mahnte, keine ideologischen Debatten über die A 98 zu führen: „Es geht um eine sachgerechte und realisierbare Lösung im Interesse der gesamten Region. Dabei spielt es letztendlich für die Menschen in der Region keine Rolle, ob die Straße später mit einem gelben oder mit einem blauen Schild gekennzeichnet wird. Wichtig ist, dass wir den Ausbau mit Nachdruck betreiben.“ Die laufende Planfeststellung des Abschnitts A 98.5 zwischen Rheinfelden/Karsau und Schwörstadt als Bundesautobahn in seinem verkürzten Abschnitt müsse fortgeführt werden: „Ein Zurück der Uhr auf Null wird es nicht geben“. Allerdings, so die Regierungspräsidentin, müssen die neuen Zahlen in das Planwerk des Abschnitts 98.5 eingearbeitet werden, daher könne die Offenlage entgegen der ursprünglichen Planung in keinem Fall noch in diesem Jahr erfolgen.

Weitere Meldungen

Straßenbaustelle an der B31 im Schwarzwald (Bild: © dpa).
  • Straßenverkehr

B29-Sanierung

Eine Mutter geht mit einem Kinderwagen über einen Zebrastreifen.
  • Fußverkehr

Attraktive Gehwege und sichere Schulwege

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
  • Radverkehr

Bad Peterstal–Bad Griesbach: Radweg freigegeben

Symbolbild Elektro-LKW (Bild: © picture alliance/Britta Pedersen/zb/dpa)
  • Elektromobilität

Ausbau und Netzintegration von Ladeinfrastruktur für E-Lkw

Blick auf die Landesgartenschau Wangen mit einem bunten Blumenfeld im Vordergrund
  • Verkehr

Nachhaltige und innovative Mobilität auf der Landesgartenschau

Verkehrsminister Winfried Hermann und Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut auf dem Fahrrad mit weiteren Radfahrenden beim STADTRADELN-Auftakt 2024
  • Radverkehr

Auftakt zum STADTRADELN 2024

Ein Inlineskater fährt auf einer Fußgängerbrücke.
  • Straßenbau

Rund 46 Millionen Euro für Straßen und Brücken

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße. (Bild: dpa)
  • Polizei

Landesweiter Aktionsmonat Motorrad

Enforcement Trailer der Polizei Baden-Württemberg zur Geschwindigkeitskontrolle.
  • Verkehrssicherheit

Bilanz der Geschwindigkeits­kontrollwoche

Gruppenbild vor dem baden-württembergischen Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe 2024
  • Wirtschaft

Kretschmann besucht Hannover Messe

Ein Verkehrsschild mit Tempo 30 und darunter dem Hinweis: „22 bis 6 h Lärmschutz“
  • Tag gegen Lärm

Tempo 30 gegen Straßenlärm

Breisgau-S-Bahn im Landesdesign (bwegt)
  • Schienenverkehr

Zuverlässigkeit auf der Breisgau-S-Bahn wird verbessert

Polizist der Polizei Baden-Württemberg kontrolliert den Verkehr.
  • Verkehr

Bundesweiter Aktionstag zur Sicherheit im Güterverkehr

Autos fahren in Stuttgart (Foto: © dpa)
  • Verkehr

Statt Fahrverbote wirksame Maßnahmen für weniger CO2-Ausstoß

Mit einem digitalen Lasergeschwindigkeitsmessgerät wird der Verkehr auf der Autobahn A5 bei Müllheim überwacht. (Foto: dpa)
  • Verkehrssicherheit

Europaweiter Speedmarathon

RE zwischen Singen und Stuttgart (Gäubahn) - hier zwischen Aistaig und Sulz, im Vordergrund der Neckar (Bild: Deutsche Bahn AG/ Georg Wagner)
  • Schienenverkehr

Land plant deutliche Angebotsverbesserungen auf und zu der Gäubahn

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 9. April 2024

Verkehrsminister Winfried Hermann (Mitte) beim offiziellen Start der Batteriezüge Mireo Plus im Fahrgastbetrieb
  • Schienenverkehr

Batterie statt Diesel

Ladekabel für ein E-Auto wird in das Fahrzeug gesteckt.
  • Elektromobilität

Charge@BW bringt Schub bei Ladeinfrastruktur und E-Mobilität

Offizielle Freigabe der neuen Enzbrücke
  • Strasse

Ersatzneubau der Enzbrücke Niefern eröffnet

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße. (Bild: dpa)
  • Lärm

Schutz vor Motorradlärm durch Tempolimits

Zwei Lokführer stehen am Kopf eines Zuges der SWEG und lachen in die Kamera.
  • Nahverkehr

Bündnis gegen Fachkräftemangel im ÖPNV

Zwei Busse der Dachmarke bwegt
  • Nahverkehr

Kostensteigerungen in der Busbranche gedämpft

Ein Vermessungsgerät steht auf einer Autobahnbaustelle.
  • Straßenbau

Weitere Großprojekte an DEGES vergeben

Polizisten kontrollieren ein Auto.
  • Verkehrssicherheit

Bundesweite Kontrollaktion gegen die Autoposerszene