Tierschutz

Tiere als Weihnachtsgeschenk nur bedingt geeignet

Drei Mädchen streicheln Kaninchen Foto: TMBW/Düpper

Tiere sind als Überraschungsgeschenke völlig ungeeignet. Wer ein Tier verschenken will, sollte unbedingt im Vorfeld klären, ob die Tiere tatsächlich willkommen sind und die Voraussetzungen für eine angemessene Haltung vorliegen. Mit Blick auf die Weihnachtsfeiertage gibt Verbraucherminister Alexander Bonde einige Tipps, was beim Kauf von Tieren zu beachten ist.

„Zur Weihnachtszeit stehen Tiere häufig ganz oben auf dem Wunschzettel. Die Entscheidung für ein Haustier sollte allerdings gut durchdacht sein. Alle Familienmitglieder sollten sich dabei ihrer Verantwortung bewusst sein und gut überlegen, ob eine dauerhafte, tierschutzgerechte Unterbringung und ein verantwortungsvoller Umgang mit den Tieren gewährleistet sind. Ein Tier ist kein Spielzeug, das einfach so zurückgegeben oder umgetauscht werden kann und daher als Überraschungsgeschenk völlig ungeeignet“, sagte der für den Tierschutz zuständige Verbraucherminister Alexander Bonde.

Bedürfnisse der Tiere berücksichtigen

Vor dem Tierkauf sollten sich Verbraucherinnen und Verbraucher folgende Gedanken machen: „Viele Tiere können ein sehr hohes Alter erreichen, weshalb langfristig die artgerechte Unterbringung und ordnungsgemäße Versorgung sichergestellt sein muss. Sozial lebende Tiere wie Sittiche und Papageien, die meisten anderen Vögel sowie Kaninchen oder Meerschweinchen brauchen außerdem Kontakt zu Artgenossen und sollten nicht einzeln gehalten werden“, erläuterte Bonde. Zudem machten die Anschaffungskosten für Tiere häufig nur einen Bruchteil der gesamten Kosten aus. Dazu kämen beispielsweise noch Kosten für Unterbringung, Futter, Pflege, Tierarzt und Tierversicherung, so der Minister.

Hohe Anzahl ausgesetzter Tiere nach den Feiertagen

„Besonders nach den Weihnachtsfeiertagen werden häufig unüberlegt gekaufte oder verschenkte Heimtiere ausgesetzt oder in Tierheimen abgegeben, weil die anfängliche Freude der neuen Besitzer nicht anhält oder diese den Bedürfnissen des neuen Familienmitglieds nicht gerecht werden können“, so der Minister. Dies betreffe zunehmend auch exotische Tiere wie Schildkröten, Schlangen und Echsen.

Der Minister warnt vor Spontankäufen und empfiehlt deshalb in der Regel mit der Anschaffung eines Haustiers bis nach der Weihnachtszeit zu warten: „Sollte nach reiflicher Überlegung dann immer noch der Wunsch zur Aufnahme eines Haustiers bestehen, sind Tierschutzorganisationen und seriöse Züchter vor Ort kompetente Ansprechpartner und stehen angehenden Tierhaltern gerne beratend zur Seite.“

Achtung bei Käufen über das Internet

Auch von Käufen zu Niedrigstpreisen über das Internet rät der Minister ab. „Hier besteht ein großes Risiko, an unseriöse Organisationen zu geraten, die viel zu junge Tiere aus tierschutzwidrigen Haltungen illegal aus dem Ausland importieren. Oft sind diese in ihrer Entwicklung gestört und in einem sehr schlechten gesundheitlichen Zustand“. Zudem kämen auf die neuen Halterinnen und Halter häufig gleich zu Beginn hohe Tierarztkosten zu, die die Ersparnis eines schnellen Onlinekaufs bei Weitem übersteigen. „Von auf den ersten Blick günstigen Angeboten profitieren weder die Tiere noch die zukünftigen Besitzerinnen und Besitzer, sondern lediglich illegale Händler, die sich auf Kosten der Tiere bereichern“, betonte Verbraucherminister Bonde abschließend.

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz:Tierschutz und Tiergesundheit

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Tierhaltung

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