Ländlicher Raum

Studie nimmt Jugend im Ländlichen Raum in den Blick

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Viele junge Menschen im Ländlichen Raum sind aktiv in das Vereinsleben eingebunden. (Bild: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz)

Junge Menschen sind eine entscheidende demografische Gruppe für die Zukunft ländlicher Regionen in Baden-Württemberg. In einer neuen Studie sollen daher die Lebenssituationen, Zukunftspläne und Mobilität von Jugendlichen im Ländlichen Raum untersucht werden.

„Junge Menschen sind eine entscheidende demografische Gruppe für die Zukunft unserer Ländlichen Räume. Deshalb stellen wir nun im Rahmen einer Studie die Bedürfnisse und Perspektiven der Jugendlichen in den Fokus und fragen nach aktuellen Lebenssituationen, Zukunftsplänen und Mobilität. Ziel ist es, auf Grundlage der Ergebnisse jugendgemäße Lösungsansätze für ein attraktives Leben auf dem Land zu entwickeln“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.

Den Auftakt für die im Auftrag des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz von der Jugendstiftung Baden-Württemberg durchgeführte Erhebung bilden fünf Fokusgruppen, die online stattfinden. Engagierte aus der Jugendfeuerwehr, Vertreterinnen und Vertreter der Landjugend, Studierende mit Wurzeln im Ländlichen Raum und andere junge Menschen sprechen miteinander über ihre Lebenswirklichkeit und Wünsche. In der abschließenden Fokusgruppe tauscht sich Minister Hauk persönlich mit Jugendlichen über deren Positionen beispielsweise zur Entscheidung ‚Bleiben? Abwandern? Zurückkommen?‘ aus.

Lebendiges Vereinsleben als großer Vorteil

Für Sophia Hiss, Studentin in Freiburg und ursprünglich aus Eschbach, ist das lebendige Vereinsleben ein großer Vorteil beim Leben im Ländlichen Raum. „Grundsätzlich schätze ich das Leben auf dem Dorf – vor allem das Vereinsleben, in dem viele junge Menschen stark eingebunden sind“, so Eschbach. Für sie gehe allerdings das Engagement leider nicht über die Vereine hinaus. Es gebe zu wenig Möglichkeiten, sich beispielsweise auf kommunalpolitischer Ebene einzubringen.

Genau solche Einschätzungen sind nach Aussage von Wolfgang Antes, Geschäftsführer der Jugendstiftung Baden-Württemberg, hilfreich, um die Bedürfnisse von jungen Menschen im Ländlichen Raum zu verstehen und richtig erfassen zu können. „Über den ersten Teil der Studie – die Gruppendiskussionen mit Fokusgruppen – stellen wir sicher, dass die Themen der anschließenden quantitativen Erhebung auch wirklich die sind, welche die Jugendlichen bewegen.“

„Mir ist es ein wichtiges Anliegen, Politik mit und für die Menschen zu gestalten. Im partizipativen Ansatz unserer Jugendstudie beschreiben junge Menschen ihre eigene Lebenswirklichkeit. Die Jugendstudie wird uns wertvolle Erkenntnisse liefern, um künftig beispielsweise Förderprogramme und Konzeptionen besser auf die Bedürfnisse junger Menschen abzustimmen“, so Minister Hauk abschließend.

Die Studie zur Jugend im Ländlichen Raum

Die Studie „Jugend im ländlichen Raum Baden-Württemberg“ wird von August 2020 bis Dezember 2021 im Auftrag des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz von der Jugendstiftung Baden-Württemberg durchgeführt. Zielgruppe der Erhebung sind Jugendliche im Alter von zwölf bis 18 Jahren, die sowohl im Ländlichen Raum als auch in Metropolregionen leben, um eine Gegenüberstellung der Ergebnisse zu ermöglichen. Methodisch umfasst die Studie qualitative Gruppeninterviews, ein Werkstattgespräch mit Verbänden, eine Neuauswertung der Datenbasis der „Jugendstudie Baden-Württemberg 2020“ sowie eine quantitative Umfrage unter rund 2.300 jungen Menschen. Die quantitative Erhebung wird mit einer landesweiten Abdeckung von nahezu allen Stadt- und Landkreisen sowie einer entsprechend der Daten vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg gewählten Verteilung von Geschlecht und Schulart für Baden-Württemberg repräsentativ sein.

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