Umweltminister Franz Untersteller hat die siebte und letzte große Maßnahme zur Renaturierung der Brenz eingeweiht. „Die erfolgreiche Renaturierung ist ein sehr gelungenes Beispiel dafür, wie wir unsere Flüsse ökologisch verbessern und zugleich einen interessanten Naturerlebnisraum für die Bürgerinnen und Bürger schaffen können“, sagte Franz Untersteller.
Mit den sieben „ökologischen Trittsteinen“, die auch in die angrenzenden Flussabschnitte hineinwirken, werde die gesamte Brenz ökologisch aufgewertet. „Wir kommen damit unserem Ziel, einen guten Zustand der Gewässer in Baden-Württemberg zu erreichen, einen wichtigen Schritt näher“, erklärte der Umweltminister weiter.
Erfreut zeigte sich der Minister auch darüber, dass unter dem Motto „Lebendige Brenz – Leben und Lernen am Fluss“ über die Renaturierungsmaßnahmen hinaus länderübergreifend sogenannte „Lernorte“ und „Erlebnispunkte“ entstehen sollen. Speziell ausgebildete Gewässerführer könnten hier allen Interessierten die Ziele der umgesetzten Maßnahmen näher erläutern und ihnen den Fluss näher bringen.
Regierungspräsident Johannes Schmalzl sagte: „Heute wird in der ökologischen Verbesserung der Brenz ein Meilenstein erreicht. In der ELER-Förderperiode 2007 bis 2014 wurden an der Brenz vom Regierungspräsidium Stuttgart so viele Großprojekte umgesetzt wie an keinem anderen Fluss im Regierungsbezirk.“ Doch wenn auch schon viel erreicht worden sei, man müsse die „Ärmel hochgekrempelt“ lassen, meinte Schmalzl. „Erst wenn auch alle vorhandenen Sohlabstürze durchgängig hergestellt sind, können wir den guten ökologischen Zustand erreichen.“
Die nun eingeweihte Maßnahme zwischen Giengen und Herbrechtingen mit Kosten von rund 1,8 Millionen Euro umfasst eine Länge von circa einem Kilometer. Insbesondere wurden hierbei die Gewässersohle verbessert und zwei Altarme wieder an die Brenz angeschlossen.
Die Gesamtkosten aller sieben Projekte betragen rund 8,5 Millionen Euro. Hiervon stammen fünf Millionen Euro aus Landesmitteln, der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) hat die Maßnahmen mit 3,5 Millionen Euro gefördert.