Natur

Dem Wald geht es besser

Ein Wanderer geht beim Naturschutzzentrum Kaltenbronn im Schwarzwald einen Weg entlang. (Foto: dpa)

Dem Wald im Land geht es etwas besser: Der Anteil der geschädigten Waldfläche ging im Vergleich zum Vorjahr auf nun 35 Prozent leicht zurück. Die nicht geschädigten Waldbestände nahmen von 26 Prozent auf 33 Prozent zu. Trotz des positiven Trends sieht Forstminister Alexander Bonde aber keinen Grund zur Entwarnung.

„Der Waldzustandsbericht 2013 zeigt erfreulicherweise, dass sich der Zustand des Waldes gegenüber dem Vorjahr erneut leicht verbessert hat. Damit setzt sich der mittelfristige Trend zur Verbesserung des Zustands unserer Wälder nach dem extremen Trockenjahr 2003 weiter fort. Das ist für uns in Baden-Württemberg eine gute Nachricht. Schließlich ist unser Land mit einem Waldanteil von knapp 40 Prozent der Landesfläche ein Waldland im besten Sinne“, sagte Bonde bei der Vorstellung des Waldzustandsberichtes 2013. Besonders die kühle und feuchte Frühjahrswitterung 2013 habe sich günstig auf die Entwicklung der Waldbäume ausgewirkt. Zudem habe ein allgemein geringes Vorkommen an Schadinsekten zu einer geringeren Belastung bei den Waldbäumen geführt.

Weniger Waldfläche im Land geschädigt

„Der Anteil der Waldfläche in Baden-Württemberg, der als deutlich geschädigt einzustufen ist, nahm im Vergleich zum Vorjahr um einen Prozentpunkt ab und liegt nun bei 35 Prozent. Besonders erfreulich ist der Anstieg der nicht geschädigten Waldbestände von 26 Prozent auf 33 Prozent. Auch der mittlere Nadel- und Blattverlust der Bäume hat sich um 1,5 Prozentpunkte verringert auf 22,1 Prozent. Damit verlieren die Bäume durchschnittlich ein Fünftel ihrer natürlichen Blattmasse. Dies stellt zugleich den zweitbesten Wert der letzten zehn Jahre dar. Damit setzt sich die Tendenz zur Verbesserung des Waldzustands weiter fort“, erläuterte Forstminister Bonde die aktuellen Ergebnisse. Neben günstigen Witterungsverhältnissen sei der positive Trend auf die konsequente Luftreinhaltepolitik, die naturnahe Waldbewirtschaftung sowie die Programme zur Bodenschutzkalkung zurückzuführen. Letztere würden immer wieder an die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse angepasst.

Zustand von Fichte, Tanne und Eiche verbessert

Bei der Betrachtung der einzelnen Baumarten zeige sich ein differenziertes Bild. „Der Gesundheitszustand der Baumarten Tanne, Fichte und Eiche hat sich verbessert“, so Bonde. Besonders erfreulich sei die Entwicklung bei der Tanne. Nach deutlichen Schäden Anfang der 1980er Jahre, die auf hohe Schadstoffeinträge zurückzuführen gewesen seien, erweise sich die Baumart mittlerweile als äußerst stabil. Ihr  Kronenzustand habe sich in den letzten 15 Jahren kaum verändert. „Unser Sorgenkind bleibt auch dieses Jahr die Buche. Ihr Zustand hat sich im Vergleich zum Vorjahr nochmals verschlechtert“, sagte der Minister. Regionale Spätfrost- und Insektenschäden sowie eine verstärkte Fruchtausbildung hätten ihr besonders zu schaffen gemacht.

Verbesserung des Waldzustands ist Daueraufgabe

„Zwar belegt der diesjährige Waldzustandsbericht eine positive Entwicklung des Gesundheitszustands unserer Wälder. Allerdings zeigen die Ergebnisse auch, dass nach wie vor über ein Drittel der Waldfläche in Baden-Württemberg stark geschädigt ist“, so Bonde. Der Zustand der Wälder sei damit deutlich schlechter als noch Mitte der 1980er Jahre, als das Thema Waldsterben in der gesellschaftlichen Debatte breit verankert war. „Auch im Hinblick auf zunehmende Extremwetterlagen ist es daher umso wichtiger, ein Bewusstsein für die anhaltend hohen Waldschädigungen zu schaffen. Die Stabilisierung und Verbesserung des Waldzustandes ist weiterhin eine zentrale Aufgabe für Politik und Gesellschaft“, betonte Bonde.

Insbesondere der Klimawandel mit seinen unterschiedlichen Auswirkungen führe zu einer dauerhaften Belastung für die Wälder. „Das veränderte Klima ist ein extremer Stressfaktor für die Bäume. Der Aufbau klimastabiler Mischwälder ist daher eine unserer Hauptaufgaben in den nächsten Jahrzehnten“, betonte Bonde. Um die Auswirkungen von Emissionen und Klimawandel auf den Wald möglichst gering zu halten, seien auch in Zukunft weitere Anstrengungen im Klima- und Umweltschutz nötig. Hier habe die grün-rote Landesregierung mit dem Voranbringen der ökologischen Modernisierung, der Unterstützung der Energiewende und dem Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept bereits wichtige Schritte eingeleitet.

ForstBW

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