Berufliche Orientierung

Neue Vereinbarung zur Zusammenarbeit von Schule und Berufsberatung

Eine Auszubildende steht am Schaltpult einer computergesteuerten Fräsenmaschine (Symbolbild, © dpa).

Das Kultusministerium hat zusammen mit der Bundesagentur für Arbeit eine neue Vereinbarung zur Zusammenarbeit von Schule und Berufsberatung unterzeichent. Dadurch erhält die berufliche Orientierung nicht nur mehr Aufmerksamkeit, sondern auch mehr Verbindlichkeit.

Kultusministerin Susanne Eisenmann und der Vorsitzende der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, Christian Rauch, haben eine neue Rahmenvereinbarung zur Zusammenarbeit zwischen Schule und Berufsberatung unterzeichnet. Diese Vereinbarung löst die bisherige aus dem Jahr 2014 ab und bildet die notwendige Weiterentwicklung der Zusammenarbeit und des gemeinsamen gesetzlichen Auftrags ab.

Tag der beruflichen Orientierung an Schulen

„Falsche Vorstellungen von der Berufswelt oder den eigenen Fähigkeiten und Interessen sind oft Gründe für Startschwierigkeiten, Studien- oder Ausbildungsabbrüche. Deshalb müssen wir Schülerinnen und Schüler früh und kontinuierlich bei ihrem Berufswahlprozess begleiten und sie dabei unterstützen, ihre Kompetenzen und Interessen zu reflektieren, um sich selbstverantwortlich für einen Berufsweg entscheiden zu können. Dann gelingt ihnen der Schritt von der Schule in eine Ausbildung, ein Studium oder in den Beruf. Bei dieser zentralen Aufgabe wirken Schule und Berufsberatung eng zusammen“, sagt Kultusministerin Eisenmann. Seit diesem Schuljahr gebe es an allen weiterführenden allgemein bildenden Schulen in Baden-Württemberg einen Tag der beruflichen Orientierung. Das Kultusministerium habe diesen mit dem Ziel verpflichtend eingeführt, die berufliche Orientierung noch stärker im Schulleben zu verankern. „Viele Schulen arbeiten seit Jahren erfolgreich an der beruflichen Orientierung und nutzen die verschiedenen Instrumente intensiv. Mir ist wichtig, der beruflichen Orientierung nicht nur mehr Aufmerksamkeit, sondern auch mehr Verbindlichkeit zu geben. Daher soll jeweils ein ganzer Tag im Jahr in diesem Sinne gestaltet werden“, so Eisenmann. Auch das neue Fach „Wirtschaft/Berufs- und Studienorientierung“ ziele darauf ab, dass sich die Schülerinnen und Schüler noch intensiver mit ihren eigenen Vorstellungen sowie den vielfältigen Ausbildungswegen beschäftigen, um die richtige Entscheidung treffen zu können.

Berufsausbildung als gleichwertige Alternative zum Studium

„Durch die Zusammenarbeit mit den Agenturen für Arbeit im Land werden alle Schülerinnen und Schülern so gestärkt, um bei ihrem Übergang in das Berufsleben eine qualifizierte Entscheidung treffen zu können. Die beste Grundlage dafür bildet eine systematisch aufeinander abgestimmte und qualitativ hochwertige sowie realitätsnahe berufliche Orientierung in der Schule“, sagt Christian Rauch. „Wer über einen Beruf alle nötigen Informationen bekommt oder auch die Chance, mit einem Praktikum erste Erfahrungen zu machen, wird eine sorgfältige Wahl treffen können. Vor Ort müssen die Zuständigen ihre Arbeit jetzt so ausgestalten, dass sie zusammen mit den Schülerinnen und Schülern den passendsten Weg einschlagen. Dazu gehört auch, eine Berufsausbildung wieder als gleichwertige Alternative zum Studium ins Blickfeld der Jugendlichen und Eltern zu rücken.“

Das „Tandem Schule-Berufsberatung“, bestehend aus einer Lehrkraft der Schule und einer Beratungsfachkraft der Agentur für Arbeit, unterstützt die Schulen, koordiniert gemeinsam die Angebote der Ausbildungs- und Studienorientierung und hat im Prozess der Erarbeitung dieses Konzepts der Schule eine besondere Bedeutung.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Zusammenarbeit mit allen weiteren Partnern der Berufs- und Studienorientierung wie zum Beispiel den örtlichen Betrieben, den Kammern, den Verbänden, den Gewerkschaften, den Trägern der Jugendhilfe, den Hochschulen, den schulischen Ausbildungseinrichtungen und den Kooperationspartnern der Jugendberufsagenturen. Die Rahmenvereinbarung legt ebenso einen Fokus auf die Kommunikation mit den Eltern beziehungsweise Erziehungsberechtigten und deren aktive Einbindung in den Berufswahlprozess der jungen Menschen.

Darüber hinaus führen Schule und Berufsberatung gemeinsame und gegenseitige Qualifizierungen beziehungsweise fachliche Besprechungen für die Aufgaben der beruflichen Orientierung durch und in gemeinsamen Projekten werden neue Formen der Zusammenarbeit von Schule und Berufsberatung entwickelt. So wurde beispielsweise zum Beginn des Schuljahres 2017/18 der zweijährige Modellversuch „Beratungsort Schule“ in den Regionen Freiburg und Rems-Murr-Kreis ins Leben gerufen. Hier wird die Wirkung einer regelmäßigen Präsenz der Beratungsfachkräfte an den Schulen erprobt.

Rahmenvereinbarung zur Zusammenarbeit von Schule und Berufsberatung (PDF)

Berufliche Orientierung Baden-Württemberg

Berufliche Orientierung Baden-Württemberg: Offizielle Vereinbarungen

Bundesagentur für Arbeit Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Mitte) hält im Landtag von Baden-Württemberg eine Regierungserklärung zum Bildungspaket der Landesregierung.
  • Regierungserklärung

Kretschmann stellt Bildungspaket vor

Ein Kind spielt eine Flöte.
  • Grundschule

Erste musikbetonte Grundschulen zertifiziert

Staatssekretär Volker Schebesta sitzt mit Kindern und Auszubildenden des Direkteinstiegs Kita an einem Tisch.
  • Frühkindliche Bildung

Schebesta besucht Auszubil­dende des Direkteinstiegs Kita

Eine Mutter geht mit einem Kinderwagen über einen Zebrastreifen.
  • Fußverkehr

Attraktive Gehwege und sichere Schulwege

Schülerinnen und Schüler heben im Schulunterricht die Hände.
  • Bildung

Koalition bringt großes Bildungspaket auf den Weg

Abiturienten lesen sich kurz vor Beginn der Prüfung die Abituraufgaben im Fach Deutsch durch. (Foto: © picture alliance/Felix Kästle/dpa)
  • Schule

Abschlussprüfungen an den beruflichen Schulen starten

Kabinettsausschuss Entschlossen gegen Hass und Hetze
  • Innere Sicherheit

Fünfte Sitzung des Kabinettsausschusses gegen Hass und Hetze

Ein Lehrer erklärt einem Schüler etwas (Bild: © Ministerium für Kultus, Jugend und Sport BW).
  • Studium

Zusätzlicher Weg ins Lehramt

Die Waldbox
  • Forst

Waldpädagogikangebot „Die Waldbox“

Vier Jugendliche sitzen auf einer Freitreppe und betrachten etwas auf dem Smartphone
  • Jugendliche

Jugendliche diskutieren zum Thema „Was dich bewegt“

Landessieger von „Jugend debattiert“ stehen fest (Bild: Kultusministerium Baden-Württemberg)
  • Schule

Landessieger von „Jugend debattiert“ gekürt

Schüler während des Unterrichts im Klassenraum (Foto: Patrick Seeger dpa/lsw)
  • Schule

Direkteinstieg auf alle Lehrämter ausgeweitet

Zwei junge Frauen zeigen auf den Monitor und diskutieren gemeinsam über die Präsentation am Computer.
  • Fachkräfte

Landesregierung startet Fachkräfteinitiative

Eine Abiturienten des Spohn-Gymnasiums läuft an einem Schild mit der Aufschrift „Abitur - Bitte Ruhe!“ vorbei.
  • Schule

Abiturprüfungen 2024 starten

Ein Schüler nimmt am Unterricht mit Hilfe von einem Laptop teil.
  • Schule

Digitaler Arbeitsplatz für Lehrkräfte startet

  • Startup BW

Gewinner des JUNIOR Landeswettbewerbs

Ministerpräsident Winfried Kretschmann
  • Kreisbesuch

Kretschmann besucht Landkreis Böblingen

Ausbilderin mit Lehrling
  • Ausbildung

Bundesrat spricht sich für Stärkung der Ausbildung aus

Schüler während des Unterrichts im Klassenraum (Foto: Patrick Seeger dpa/lsw)
  • Schule

Details zum Direkteinstieg ins Lehramt stehen fest

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 19. März 2024

Eine Grundschullehrerin erklärt Schülerinnen und Schülern Aufgaben.
  • Schule

Grünes Licht für Startchancen-Programm an Schulen im Land

Nationalfahnen der EU-Mitgliedsstaaten sind vor dem Europäischen Parlament in Straßburg aufgezogen. (Bild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)
  • Schule

Schüler für gemeinsame europäische Werte begeistern

Landesempfang für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer im Bevölkerungsschutz
  • Bevölkerungsschutz

Empfang für ehrenamtliche Helfer im Bevölkerungsschutz

Ausbilderin mit Lehrling
  • Ausbildung

Woche der Ausbildung 2024

Kinder sitzen im Unterricht an Computern.
  • MINT-BERUFE

Hoffmeister-Kraut besucht Girls‘ Digital Camps