Arbeitsmarkt

Wirtschaftsflaute erreicht Arbeitsmarkt

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Produktionstechnologe in Ausbildung arbeitet an einem Simulator für die Bewegungseinheit eines Laser. (Foto: © dpa)

Die Arbeitsmarktzahlen im Juli 2024 zeigen, dass die aktuelle Wirtschaftsflaute nun auch den Arbeitsmarkt erreicht hat. So liegt die Arbeitslosigkeit auf dem höchsten Wert seit drei Jahren. Dabei hat die Arbeitskräftenachfrage erneut leicht zugenommen.

„Die Wirtschaftsflaute kommt jetzt auf dem Arbeitsmarkt an. Durch die ausbleibende Erholung im Frühling 2024 aufgrund der schwachen Konjunktur müssen wir uns diesen Sommer 2024 auf ein höheres Niveau der Arbeitslosigkeit einstellen als üblich. Bereits jetzt im Juli 2024 liegen wir auf dem höchsten Wert seit drei Jahren“, erklärte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, am 31. Juli 2024 anlässlich der Veröffentlichung der neuen Arbeitsmarktdaten für Baden-Württemberg.

Die Arbeitslosenquote steigt im Juli 2024 um 0,1 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent. Der Anstieg erklärt sich überwiegend durch den Beginn der Sommerpause, da Ausbildungsverträge auslaufen und Betriebe während der Ferienzeit weniger Neueinstellungen vornehmen. Im Juli 2023 lag die Arbeitslosenquote bei 3,8 Prozent. Die gesamte Zahl der Arbeitslosen in Baden-Württemberg hat sich im Juli 2024 um 6.966 beziehungsweise 2,7 Prozent auf 269.193 Arbeitslose erhöht. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind es derzeit 25.323 (10,4 Prozent) Arbeitslose mehr.

„Nur mit einer wirtschaftlichen Erholung und verbesserten Rahmenbedingungen für Unternehmen sehe ich eine Perspektive für einen Aufschwung am Arbeitsmarkt“, erläuterte die Ministerin.

Ländervergleich

Inhalte werden geladen.

Arbeitslosenquote

Die Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg war im Juli 2024 im bundesweiten Vergleich mit 4,2 Prozent mit am niedrigsten.

Mehr

Arbeitslosigkeit steigt trotz leicht wachsender Arbeitskräftenachfrage an

Die Arbeitskräftenachfrage nahm erneut leicht zu. Im Juli 2024 stieg die Anzahl der gemeldeten offenen Stellen bei der Bundesagentur für Arbeit auf 84.213. Gegenüber dem Vormonat waren das 1.618 beziehungsweise 2,0 Prozent ausgeschriebene Stellen mehr. Im Vorjahresvergleich waren 10.787 (11,4 Prozent) Stellen weniger ausgeschrieben. Hoffmeister-Kraut: „Die Arbeitslosigkeit steigt trotz leicht wachsender Arbeitskräftenachfrage an. Vielen Arbeitslosen fehlt die passende Qualifikation, da sich die meisten vakanten Stellen an Fachkräfte richten. Mit abgeschlossener Berufsausbildung sind die Chancen auf eine Beschäftigung deutlich größer, darum sind Aus- und Weiterbildung so wichtig.“

Jugendarbeitslosenquote steigt auf 3,4 Prozent

Im Juli 2024 lag die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren bei 23.897. Im Vergleich zum Juni sind das aktuell 2.714 (12,8 Prozent) gemeldete arbeitslose Jugendliche mehr. Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Arbeitslosigkeit 16,3 Prozent höher. Die Jugendarbeitslosenquote stieg im Juli 2024 von 3,0 auf aktuell 3,4 Prozent. Die Vorjahresquote lag bei 3,0 Prozent. „Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit von jungen Menschen ist im Sommer üblich und geht hauptsächlich auf das Ende von schulischen und beruflichen Ausbildungsgängen zurück. Üblicherweise ist dies eine vorübergehende Entwicklung, denn gut ausgebildete junge Menschen haben in der Regel gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt und finden zeitnah eine Stelle“, so Hoffmeister-Kraut. „Derzeit sind die Chancen auf dem Ausbildungsmarkt sehr gut. Es gibt deutlich mehr Ausbildungsstellen als Bewerberinnen und Bewerber. Ich appelliere daher an die jungen Menschen, die noch keine Ausbildungsstelle haben, sich jetzt zu bewerben“, ergänzte Hoffmeister-Kraut.

Weitere Meldungen

Eine asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) sitzt auf einem Finger und sticht zu.
Gesundheit

Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke eindämmen

Zwei Darstellerinnen auf der Bühne
Theater

Land würdigt herausragendes Engagement im Amateurtheater

Schule

Schopper zu Besuch in Singapur

In einem Labor der Firmja Q.ANT wird von einer Ingenieurin und einem Ingenieur der Test eines neuentwickelten photonischen Chips mit einem Laserstrahl vorbereitet.
Forschung

Neue Förderinitiative für Quantencomputing

Wort-Bild-Marke der Innovationsallianz Baden-Württemberg
Wirtschaftsnahe Forschung

Land fördert Forschungsinstitute der Innovationsallianz

Symbolbild: Ländlicher Raum. (Bild: Elke Lehnert / Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz)
Ländlicher Raum

Land fördert neun innovative Unternehmen

von links nach rechts: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Bremens Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin
Raumfahrt

Stärkung der deutschen Raumfahrt

Eine Hand greift nach einem digitalen Paragrafen
Justiz

Gemeinsame Erklärung zum Einsatz von KI in der Justiz

Wirtschaftsministerkonferenz 2025
Wirtschaftsministerkonferenz

Mehr Unternehmertum wagen

Lebensmittelretterchallenge
Ernährung

Deutsch-französische Lebensmittelretter-Challenge

Ein Prüfstandshandwerker begutachtet am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt ein Raketen-Triebwerk
Luft- und Raumfahrt

Strategische Weichenstellung für Europas Raumfahrt

Ein Smartphone wird in Händen gehalten.
Schule

Aktionstag zur Bekämpfung von Gewalt an Schulen

Ein Styropor-Behälter zum Transport von zur Transplantation vorgesehenen Organen wird am Eingang eines OP-Saales vorbeigetragen
Tag der Organspende

Lucha fordert Widerspruchs­lösung bei Organspende

Digitalisierung

Land für Digitalen Bauantrag ausgezeichnet

Ein Schild mit der Aufschrift „Flüchtlingserstaufnahmestelle“, im Hintergrund ein Fahrzeug an einer Einfahrt.
Vermögen und Bau

Umweltgutachten zur Bebaubarkeit des Gebiets Schanzacker