Naturschutz

Nachweis eines zweiten Wolfs in Baden-Württemberg

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Die Existenz eines zweiten Wolfs in Baden-Württemberg in der Nähe von Sersheim ist nachgewiesen.

Durch die Analyse genetischer Spuren an einer gerissenen Ziege in der Nähe von Sersheim hat das Senckenberg-Institut in Gelnhausen die Existenz eines zweiten Wolfs in Baden-Württemberg nachgewiesen. Die Ziege war am 14. Januar totgebissen worden. Der Ziegenhalter hat nun die Möglichkeit, eine Entschädigung aus dem Ausgleichsfonds Wolf zu beantragen. Er kann dann mit einer Entschädigung rechnen.

Die Analyse des Senckenberg-Instituts hat ergeben, dass der Wolf aus der sogenannten italienischen Linie stammt (Alpenpopulation) und damit nicht identisch ist mit dem Tier, das im Laufe der letzten Wochen mehrfach im Nord-schwarzwald nachgewiesen wurde.

Welches Geschlecht dieser zweite Wolf hat und aus welchem Rudel genau er kommt, lässt sich derzeit noch nicht sagen, dazu müssen die Proben zum Vergleich an ein Labor in Lausanne zur Genotypisierung geschickt werden. Es ist jedoch nicht sicher, ob diese gelingt, in jedem Fall werden die Vergleichstests mehrere Wochen dauern.

Wegen der räumlichen Nähe halten es die Experten der forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg in Freiburg (FVA) für gut möglich, dass es sich bei dem Wolf um das selbe Tier handelt, das vor rund zwei Wochen in Korntal-Münchingen nachgewiesen werden konnte.

Ob der Wolf noch in der Region um Sersheim und Vaihingen Enz ist, ist nicht bekannt.

  • Es ist ratsam, geeignete Schutzmaßnahmen für Nutztiere zu ergreifen (Hinweise für Nutztierhalterinnen und Nutztierhalter), kurzfristig können Nutztierhalter die über die FVA die vom Umweltministerium bereitgestellten Zaunsets ausleihen.
  • Wolfsbeobachtungen sollten umgehend der FVA (0761/4018-274) gemeldet werden.
  • Bei Sichtungen von Wölfen zusammen mit eigenen Hunden sollten diese an die Leine genommen werden.
  • Wölfe sollten auf keinen Fall angelockt oder gar angefüttert werden.
  • Für den Fall, dass ein Wolf ein auffälliges Verhalten zeigt, dass er sich zum Beispiel ohne Scheu Menschen nähert, kann das Tier gefangen oder sogar geschossen werden. Derartige Maßnahmen können auf Basis des Bundesnaturschutzgesetzes unverzüglich umgesetzt werden.

Umweltministerium: Verhaltenshinweise beim Zusammentreffen von Mensch und Wolf

Unweltministerium: Hinweise für Nutztierhalterinnen und Nutztierhalter

Weitere Meldungen

Die IBK-Regierungschefs bei der symbolischen Steuerradübergabe im Zeppelin-Hangar Friedrichshafen, im Hintergrund steht ein Zeppelin.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Bodenseeraum als Modellregion weiterentwickelt

Straßenbegleitgrün
Artenschutz

Straßenräume grüner gestalten

Laudenbach (Obere Hassel)
Flurneuordnung

Land fördert Flurneuordnung Laudenbach (Obere Hassel)

Logo des Landespreises 2020 für junge Unternehmen. (Bild: L-Bank)
Wirtschaft

Landespreis für junge Unter­nehmen 2026 ausgeschrieben

Ein Landwirt bei der Mostäpfellese mit Erntehelfern auf seiner Streuobstwiese. (Foto: © dpa)
Streuobst

Land führt Baumschnittförderung fort

Apfelbäume stehen auf einer Streuobstwiese (Foto: dpa)
Straßenverkehr

Was Streuobstwiesen mit dem Straßenbau zu tun haben

Gänse am Eckensee in Stuttgart
Wildtiere

Wildgänsemanagement in Stuttgart gestartet

Staatssekretärin Gisela Splett hält die Vorderseite der frisch geprägten Medaille in die Kamera – das Koala Motiv ist zu erkennen.
Landesbetriebe

Staatliche Münzen prägen neue Wilhelma-Medaille

Ein Schild, das auf ein Wasserschutzgebiet hinweist, steht an einer Wiese. (Foto: dpa)
Landwirtschaft

Schutzgebiet- und Ausgleichver­ordnung bis Ende 2029 genehmigt

Ein Bio-Bauer bringt mit seinem Traktor und einem Tankwagen als Anhänger, die angefallende Jauche auf einer Wiese aus. (Bild: dpa)
Landwirtschaft

Über 8,5 Millionen Euro für inno­vative Landwirtschaftsprojekte

Naturschutzministerin Thekla Walker und Mauro Oliveira Pires, Präsident des staatlichen Chico-Mendes-Institut für Biodiversitätserhalt, haben auf der COP30 in Belém ein Kooperationsabkommen unterzeichnet.
Weltklimakonferenz

Nationalparks vereinbaren Zusammenarbeit in Forschungsfragen

Ein älteres Paar wandert bei Sonnenschein auf einem Feldweg bei Fellbach zwischen zwei Rapsfeldern hindurch. (Bild: Christoph Schmidt / dpa)
Flurneuordnung

Letzte Bauphase der Flurneuordnung Mainhardt-Geißelhardt startet

Frisches Fleisch, darunter Rehkeule, Rehrücken und Wildschweingulasch liegen in der Auslage einer Metzgerei.
Ernährung

Naturpark-Genuss-Messe in Freudenstadt 2025

Ländlicher Raum
Landwirtschaft

Fachforum der Agrarwissen­schaftlichen Gymnasien 2025

Wildseeblick
Nationalpark Schwarzwald

Neuer Vorsitzender des Nationalparkrats gewählt