Schienenverkehr

Mit Fahrplanwechsel kommen regionale Verbesserungen

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Ein Zug des Typs FLIRT des Zugbetreibers Go-Ahead steht am Stuttgarter Hauptbahnhof. (Foto: dpa)

Am 10. Dezember ist Fahrplanwechsel. Zu diesem Stichtag passen alle Eisenbahnverkehrsunternehmen ihre Fahrpläne an. Der Fahrplanwechsel bringt Verbesserungen mit regionaler Wirkung. Zu wenig Personal und Streckensanierungen bleiben auch 2024 die großen Herausforderungen.

Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Mit dem Fahrplanwechsel 2024 bauen wir das Angebot im regionalen Schienenverkehr aus. Mit über 100 Millionen Zugkilometern sind so viele Züge in Baden-Württemberg unterwegs wie nie. Doch auch die Qualität des Angebots muss stimmen. Zu einem guten Angebot für Fahrgäste gehört, dass die Züge pünktlich und zuverlässig fahren.“

Die wichtigsten Neuerungen im Fahrplan 2024

Neben den regionalen Verbesserungen steht das Land vor zentralen Herausforderungen.

Fachkräftemangel führt zu Zugausfällen

Der anhaltende Personalmangel bringt Abweichungen vom geplanten Fahrplan: Bis Ende Dezember 2023 kann der RE 73 zwischen Karlsruhe und Heidelberg nicht fahren. Ebenfalls kommt es zwischen Heidelberg und Neckartal wegen Personalmangel zu Änderungen im Fahrplan: Zwischen 22 Uhr und 5 Uhr fahren auf der S 1 und S 2 zwischen Heidelberg und Eberbach und auf der S 5 und der S 51 zwischen Heidelberg und Meckesheim nur Busse. Auch tagsüber verkehren Züge nur noch stündlich. Einzelne RE-10-Züge der SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) sind ebenfalls von dieser Sperrung betroffen. Der Grund: Das Stellwerk in Neckargmünd kann nachts aufgrund Personalmangels nicht besetzt werden und bei der DB Regio herrscht ein hoher Krankenstand. Ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 müssen die Züge der Ammertalbahn zwischen 19.30 Uhr und 5.30 Uhr durch einen Schienenersatzverkehr mit Bussen ersetzt werden.

„Egal ob in den Führerständen, in den Werkstätten oder in den Stellwerken – überall kämpfen wir mit dem Personalmangel. Wir nehmen die Situation sehr ernst. Denn ohne die Fachkräfte fährt kein Bus und kein Zug“, so Minister Hermann. Das Land investiert daher in Programme – wie beispielsweise in die Ausbildung von Geflüchteten zu Triebfahrzeugführer:innen. Die Mobilitätsmarke des Landes bwegt hat außerdem eine große Kommunikationskampagne zur Fachkräftegewinnung angelegt. Mit den Vertreter:innen aus Eisenbahnverkehrsunternehmen, Gewerkschaften und Bus-Verbänden plant das Land außerdem ein Bündnis zur Personalgewinnung. „Unser Ziel: mit vereinten Kräften Personal zu gewinnen, auszubilden und zu behalten“, so Minister Hermann.

Verkehrsministerium startet Qualitätsoffensive

Im Herbst 2023 hat das Ministerium für Verkehr den „Aktionsplan Qualität im Schienenpersonennahverkehr“ gestartet und geht jetzt in die Offensive. Dabei gilt Qualität vor Quantität bei den notwendigen Anpassungen von Fahrplänen und Ersatzverkehren. „Die Fahrgäste werden auch 2024 auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Das bedauern wir sehr. Die Sperrungen und Sanierungen bringen mittel- und langfristig erhebliche Vorteile und ein verbessertes und zuverlässigeres Zugangebot. Als Land erwarten wir von allen Eisenbahnverkehrsunternehmen, die Einschränkungen und Auswirkungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten und so frühzeitig über Ersatzverkehre zu informieren“, so der Landesverkehrsminister. „Das Land hat neben anderen Maßnahmen einen Qualitätsanwalt engagiert, der aus Sicht der Fahrgäste auf die Beseitigung der Mängel einwirkt und Verbesserungsvorschläge macht. Wir erwarten, dass Bund und DB die Schieneninfrastruktur in den kommenden Jahren konsequent und umfassend sanieren und modernisieren!“

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