Kultusstaatssekretär Dr. Frank Mentrup begrüßt, dass in Bad Saulgau die Bürgerinnen und Bürger im Rahmen eines Bürgerentscheids über die örtliche Schullandschaft entscheiden können. Er wünscht den Bad Saulgauerinnen und Bad Saulgauern am Sonntag eine gute Entscheidung: "Ich hoffe, dass sich die Bürgerinnen und Bürger von den neuen Chancen durch die Schulart Gemeinschaftsschule überzeugt haben und jetzt ihren Kindern diesen Weg eröffnen. Schade wäre ein Sieg ideologischer Schwarz-Weiß-Malerei, der für drei Jahre eine neue Vielfalt in der Schullandschaft verhindern würde." Eine Gemeinschaftsschule in Bad Saulgau hält der Staatssekretär für eine große Bereicherung des dortigen Bildungsangebots, zumal den Eltern für ihre Kinder ja weiterhin auch die anderen Schularten offen stehen würden.
Bereits in diesem Schuljahr hätten 42 Gemeinschaftsschulen im Land eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie gut das Konzept des gemeinsamen Lernens funktioniere und von den Eltern angenommen werde. "Im kommenden Schuljahr werden es ein paar Dutzend Schulen mehr sein, die sich zur Gemeinschaftsschule entwickeln. Immer mehr Gemeinden in Baden-Württemberg sind der Überzeugung, dass dies der richtige Weg ist", erklärt Mentrup.
International und auch in anderen Bundesländern setzten sich Schularten, in denen gemeinsam gelernt wird, immer mehr durch, betont der Staatssekretär. Und: "Wer die Gemeinschaftsschulen abwertet, der tut dies in Missachtung der einschlägigen wissenschaftlichen Erkenntnisse." Alle großen internationalen Vergleichsstudien hätten ergeben, dass diese Form der Pädagogik bessere Leistungen bringt als das traditionell stark gegliederte Schulsystem. Dies, erläutert Mentrup, liege vor allem an den wesentlich besseren Möglichkeiten, den Schülerinnen und Schülern individuelle Lernangebote zu machen. So erreiche in Gemeinschaftsschulen und vergleichbaren Schularten ein größerer Anteil von Schülern höhere Bildungsabschlüsse als in den Schulen des gegliederten Systems.
Viel spreche dafür, dass sich das bisherige stark gegliederte Schulsystem überholt habe. So habe etwa der emeritierte Ulmer Pädagogik-Professor Ulrich Hermann festgestellt: „Unser Schulsystem entstammt in seiner Gliederung und Betriebsförmigkeit dem 19. Jahrhundert, im Wesentlichen aus der Zeit vor dem Automobil, aber kein Mensch käme heute auf die Idee, mit der damaligen Benutzungsordnung öffentlicher Wege und Straßen den heutigen Straßenverkehr regeln zu wollen. Aber im Schulsystem soll sich immer noch die Klassengesellschaft widerspiegeln: Volks-/Hauptschule, Bürger-/Realschule, Gymnasium."
Wissenschaftlich habe sich die Erkenntnis durchgesetzt, so Mentrup, dass Lernprozesse dann besonders erfolgreich sind, wenn eigenständiges Lernen auf unterschiedlichen Wegen möglich ist. Gerade dies sehe die pädagogische Konzeption der Gemeinschaftsschule vor. Eine hohe Motivation der Schülerinnen und Schüler, weniger Schulversagen und Frustration seien die Folgen. Von dieser Atmosphäre würden auch die Lehrerinnen und Lehrer profitieren.
Mentrup wünscht Bad Saulgauern gute Entscheidung
Kultusstaatssekretär Dr. Frank Mentrup begrüßt, dass in Bad Saulgau die Bürgerinnen und Bürger im Rahmen eines Bürgerentscheids über die örtliche Schullandschaft entscheiden können. Er wünscht den Bad Saulgauerinnen und Bad Saulgauern am Sonntag eine gute Entscheidung: "Ich hoffe, dass sich die Bürgerinnen und Bürger von den neuen Chancen durch die Schulart Gemeinschaftsschule überzeugt haben und jetzt ihren Kindern diesen Weg eröffnen. Schade wäre ein Sieg ideologischer Schwarz-Weiß-Malerei, der für drei Jahre eine neue Vielfalt in der Schullandschaft verhindern würde." Eine Gemeinschaftsschule in Bad Saulgau hält der Staatssekretär für eine große Bereicherung des dortigen Bildungsangebots, zumal den Eltern für ihre Kinder ja weiterhin auch die anderen Schularten offen stehen würden.
Bereits in diesem Schuljahr hätten 42 Gemeinschaftsschulen im Land eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie gut das Konzept des gemeinsamen Lernens funktioniere und von den Eltern angenommen werde. "Im kommenden Schuljahr werden es ein paar Dutzend Schulen mehr sein, die sich zur Gemeinschaftsschule entwickeln. Immer mehr Gemeinden in Baden-Württemberg sind der Überzeugung, dass dies der richtige Weg ist", erklärt Mentrup.
International und auch in anderen Bundesländern setzten sich Schularten, in denen gemeinsam gelernt wird, immer mehr durch, betont der Staatssekretär. Und: "Wer die Gemeinschaftsschulen abwertet, der tut dies in Missachtung der einschlägigen wissenschaftlichen Erkenntnisse." Alle großen internationalen Vergleichsstudien hätten ergeben, dass diese Form der Pädagogik bessere Leistungen bringt als das traditionell stark gegliederte Schulsystem. Dies, erläutert Mentrup, liege vor allem an den wesentlich besseren Möglichkeiten, den Schülerinnen und Schülern individuelle Lernangebote zu machen. So erreiche in Gemeinschaftsschulen und vergleichbaren Schularten ein größerer Anteil von Schülern höhere Bildungsabschlüsse als in den Schulen des gegliederten Systems.
Viel spreche dafür, dass sich das bisherige stark gegliederte Schulsystem überholt habe. So habe etwa der emeritierte Ulmer Pädagogik-Professor Ulrich Hermann festgestellt: „Unser Schulsystem entstammt in seiner Gliederung und Betriebsförmigkeit dem 19. Jahrhundert, im Wesentlichen aus der Zeit vor dem Automobil, aber kein Mensch käme heute auf die Idee, mit der damaligen Benutzungsordnung öffentlicher Wege und Straßen den heutigen Straßenverkehr regeln zu wollen. Aber im Schulsystem soll sich immer noch die Klassengesellschaft widerspiegeln: Volks-/Hauptschule, Bürger-/Realschule, Gymnasium."
Wissenschaftlich habe sich die Erkenntnis durchgesetzt, so Mentrup, dass Lernprozesse dann besonders erfolgreich sind, wenn eigenständiges Lernen auf unterschiedlichen Wegen möglich ist. Gerade dies sehe die pädagogische Konzeption der Gemeinschaftsschule vor. Eine hohe Motivation der Schülerinnen und Schüler, weniger Schulversagen und Frustration seien die Folgen. Von dieser Atmosphäre würden auch die Lehrerinnen und Lehrer profitieren.