Um die Unfallzahlen bei der Waldarbeit zu verringern, hat das Land in den vergangenen drei Jahren bereits 9,5 Millionen Euro in eine verbesserte Forsttechnik investiert. Mit einem umfangreichen Fortbildungspaket für die Waldarbeiter investieren Land und Kreise jetzt jährlich weitere 3,5 Millionen Euro in sichere Waldarbeit.
„Die Unfallzahlen bei der Waldarbeit in Baden-Württemberg bewegten sich in den letzten Jahren auf unbefriedigend hohem Niveau. Arbeitssicherheit bei der Holzernte im Wald ist ein vordringliches Betriebsziel im Staatswald, denn jeder Unfall ist einer zu viel. Daher hat das Land in den vergangenen drei Jahren bereits 9,5 Millionen Euro in eine verbesserte Forsttechnik investiert. Mit einem umfangreichen Fortbildungspaket für die Waldarbeiterinnen und Waldarbeiter investieren Land und Kreise jetzt jährlich weitere 3,5 Millionen Euro in sichere Waldarbeit – für mehr Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“, sagte Forstminister Alexander Bonde nach der Unterzeichnung der gemeinsamen Grundsatzerklärung von Land, Städtetag und Landkreistag.
Maßnahmen für mehr Sicherheit im Wald
„Unser gemeinsames Ziel ist es, die Arbeitssicherheit laufend zu verbessern und die Unfallzahlen beständig zu reduzieren. Wir wollen mit unserem gemeinsamen Fortbildungspaket einerseits die bei der Waldarbeit auftretenden Gefahren verringern und andererseits unsere Mitarbeiter für Maßnahmen zur sicheren Waldarbeit sensibilisieren“, sagte der Präsident des Landkreistages, Joachim Walter. „Mit dem Fortbildungspaket wollen wir eine positive Trendwende in der Unfallstatistik zum Wohle unserer Waldarbeiterinnen und Waldarbeiter bewirken – sowohl mit gezielten Sicherheitstrainings als auch durch Präventionsangebote wie Fitnesskurse, die langfristig dazu beitragen sollen, Gesundheitsschäden durch falsche Belastungen zu vermeiden“, sagte die Präsidentin des Städtetages, Barbara Bosch. Das Land Baden-Württemberg übernimmt drei Millionen Euro des Fortbildungspaketes, Landkreistag und Städtetag tragen zusammen 500.000 Euro bei. Das entspricht rund 3.500 Euro je Mitarbeiterin und Mitarbeiter.
Weitere Informationen
Das Fortbildungspaket von Land und Kreisen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit im Staatswald sieht folgende konkrete Maßnahmen vor:
- Ein neues Sicherheitscoaching mit ausgebildeten Spezialisten fördert bei Besuchen vor Ort das sicherheitsbewusste Arbeiten und hilft Flüchtigkeitsfehler zu vermeiden.
- Verpflichtende Führungskräfte-Schulungen vermitteln die konsequente Umsetzung der erforderlichen Arbeitsschutzmaßnahmen.
- Regelmäßige Pflichtfortbildungen für alle Beschäftigten im Wald trainieren aktuelle Arbeitstechniken und ergonomische Arbeitsweisen.
- In Workshops auf Kreisebene entwickeln die Beschäftigten der unteren Forstbehörden konkrete Verbesserungspotenziale für die Arbeit vor Ort.
- Ein professionell geleitetes Training verbessert die Fitness und beugt langfristig Gesundheitsschäden durch falsche Belastung vor.
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Wald
„ARBEITS- und GESUNDHEITSSCHUTZ ist ein Betriebsziel.“ Grundsatzerklärung (PDF)