Bildung

Mehr Bildungsgerechtigkeit durch Bildungsplanreform

Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer (Foto: dpa)

Mit der Bildungsplanreform schafft das Kultusministerium durch eine größere Durchlässigkeit ein gerechteres Bildungssystem. "Schülerinnen und Schüler aller Leistungsstärken sollen ein optimales Bildungsangebot erhalten, um den bestmöglichen Schulabschluss zu erreichen", betonte Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer am Montag in Stuttgart. Ein zentrales Ziel der Reform ist, das individuelle und kooperative Lernen an allen Schularten zu stärken. Der neue Bildungsplan soll allen Niveaustufen in den Schulen gerecht werden. "Inhalte und Kompetenzen, die allen Schularten gemeinsam sind, sollen künftig möglichst in der gleichen Jahrgangsstufe gelernt und erworben werden - auf dem Niveau, das den individuellen Voraussetzungen der Schülerin oder des Schülers entspricht", erklärte Warminski-Leitheußer.

"Die Bildungsplan-Fachkommissionen werden ein Gesamtwerk erarbeiten, auf dessen Grundlage jede Schulart einen eigenen Bildungsplan erhalten wird", erklärte Warminski-Leitheußer. Dieses Gesamtwerk umfasst die Sekundarstufe I, also die Klassen 5 bis 10 und enthält eine differenzierte Beschreibung von Niveaustufen. Den Fachkommissionen gehören Vertreter aller Lehrämter an.

Der neue Bildungsplan bildet die Besonderheiten der einzelnen Schularten ab. Eine gemeinsame Grundlage wird durch Vertiefungen und Erweiterungen für jede Schulart sowie schulartspezifische Profilfächer wie etwa Hauswirtschaft ergänzt. Das allgemein bildende Gymnasium behält durch Fächer wie Latein oder durch Angebote im mathematisch-naturwissenschaftlichen und sprachlichen Bereich ebenso ein klares Profil wie das berufliche Gymnasium mit seinen Angeboten. "Wir wollen die Leistungsfähigkeit der allgemein bildenden und der beruflichen Gymnasien weiter stärken und die Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf das Abitur vorbereiten", erklärte die Kultusministerin. Dies gelte auch für Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschulen, die das Abitur anstrebten. "Wir wünschen uns einen aktiven Austausch zwischen Gymnasien und Gemeinschaftsschulen und werden eine konstruktive Zusammenarbeit nach Kräften unterstützen", betonte Warminski-Leitheußer.

Um jeden Schüler und jede Schülerin bestmöglich auf den jeweils angestrebten Bildungsabschluss vorzubereiten, sind die entsprechenden Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz (KMK) zentrale Grundlagen des neuen Bildungsplans. Für das Abitur in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch hat die Kultusministerkonferenz (KMK) erst im Oktober 2012 neue Standards verabschiedet. Diese Standards stellen sicher, dass an den Gymnasien von Beginn an durchgehend bis zum Abitur gymnasiale Anforderungen zugrunde gelegt werden. "Das höhere baden-württembergische Leistungsniveau beim Abitur bleibt erhalten", erklärte die Ministerin. Das Abitur nach diesen Standards soll erstmals 2016 abgelegt werden.

Mit dem neuen Bildungsplan werden auch die Abstimmungen zwischen dem vorschulischen Bereich und der Grundschule sowie zwischen den allgemein bildenden und den beruflichen Schulen verbessert. Das Kultusministerium will damit eine größere Durchlässigkeit des Schulsystems schaffen. Aus Sicht des Ministeriums wird die Durchlässigkeit bisher durch unterschiedliche Inhalte in den Klassenstufen und unterschiedliche Fächerverbünde in den einzelnen Schularten erschwert.

Quelle:

Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

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