Klima

Leben im Zeichen des Klimawandels

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Thermometer zeigt fast 36 Grad Celsius an. (Bild: © Patrick Pleul / dpa)

Im Rahmen der KLIMOPASS-Tagung betonte Staatssekretär Andre Baumann, dass der Klimawandel das Land umkrempeln werde. Mit dem Förderprogramm KLIMOPASS stelle das Umweltministerium daher in den Jahren 2018 und 2019 insgesamt rund zwei Millionen Euro zur Verfügung. Bezuschusst werde beispielsweise die Begrünung von Fassaden und Dächern.

„Wir spüren schon heute den Klimawandel in Baden-Württemberg, er wird unser Land umkrempeln“, sagte Staatssekretär Andre Baumann auf der KLIMOPASS-Tagung. Das Klima werde sich in Baden-Württemberg – auch wenn ein ambitionierter und wirkungsvoller Klimaschutz weltweit umgesetzt würde – in den nächsten Jahren und Jahrzehnten massiv ändern. „Klimaschutz und Klimaanpassung gehören darum zusammen. Wir müssen unser Land möglichst gut auf die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels vorbereiten“, so Baumann auf der vom Umweltministerium und der Landesanstalt für Umwelt ausgerichteten Veranstaltung mit dem Namen „Stadt, Land, Wasser – Leben im Zeichen des Klimawandels“.

Mit dem Förderprogramm KLIMOPASS stelle das Umweltministerium daher in den Jahren 2018 und 2019 insgesamt rund zwei Millionen Euro zur Verfügung, sagte der Staatssekretär. „Wir unterstützen damit Städte und Gemeinden, aber auch kleine und mittlere Unternehmen sowie gemeinnützige Vereine im Land dabei, sich mit ganz konkreten Projekten vor den erwarteten Auswirkungen des Klimawandels zu wappnen.“

So bezuschusse das Land beispielsweise die Begrünung von Fassaden und Dächern an Kindergärten, Schulen, Alten- und Pflegeheimen, die Installation öffentlich zugänglicher Trinkwasserspender und Klimaanalysen sowie Verwundbarkeitsuntersuchungen, die das Thema „Anpassung“ verstärkt in die kommunale und regionale Planung integrieren. Bereits zwischen 2011 und 2016 habe das Ministerium über KLIMOPASS rund 80 Projekte mit etwa 7,5 Millionen Euro unterstützt.  

Anders als bei der Temperatur zeigen die Klimamodelle in Bezug auf die zukünftige Niederschlagsentwicklung ein nicht ganz einheitliches Bild. Prognosen für den Niederschlag hängen von mehr Faktoren ab. „Der Trend von bis zu 20 Prozent mehr Niederschlag im Winter und mit bis zu 20 Prozent weniger Niederschlag im Sommer für die ferne Zukunft Baden-Württembergs ist allerdings erkennbar“, fasste Eva Bell, Präsidentin der LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, die Studien zusammen.

Das Jahr 2018 zehrte nicht nur oberflächlich deutlich an den Wasserreserven. Die Grundwasserstände und Quellschüttungen bewegten sich zum Jahresende überwiegend auf sehr niedrigem Niveau. Die bereits im Jahr 2017 geringen Grundwasservorräte sind in 2018 weiter zurückgegangen. Dadurch ergeben sich hinsichtlich der Wasserversorgung kritische Situationen und neue Herausforderungen, insbesondere für Kommunen mit einem hohen Anteil an geringmächtigen Quellen. „Entsprechend kann das Jahr 2018 als ein Probelauf für die Auswirkungen der Trockenheit in Baden-Württemberg angesehen werden“, so Bell.

Bereits heute sei es wichtig, Strategien für den Umgang mit Trockenheit während der Vegetationsperiode zu entwickeln, sei es für den Erhalt von städtischem Grün, für den Ertrag in der Landwirtschaft, für den Bestand der Wälder oder für den Schutz von feuchteliebenden Arten und durch Feuchte geprägte Lebensräume.

Anpassungsstrategie des Landes Baden-Württemberg

Förderprogramm KLIMOPASS

Quelle:

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 29. April 2025

Unterzeichnung des fünften Klimapakts 2025/2026 (von links nach rechts): Ralf Broß, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetages, Umweltministerin Thekla Walker, Steffen Jäger, Präsident des Gemeindetags, und Professor Dr. Alexis von Komorowski, Hauptgeschäftsführer des Landkreistags.
Klimaschutz

Land und Kommunen bekennen sich zum Klimaschutz

Zahlreiche Menschen sind auf einem Radweg bei Sonnenschein auf ihren Fahrrädern und E-Roller unterwegs.
Radverkehr

STADTRADELN 2025 startet am 1. Mai

Apfelbäume stehen auf einer Streuobstwiese (Foto: dpa)
Naturschutz

Tag der Streuobstwiese und Tag des Baumes

Visualisierung Heidelberg, Universitätsklinikum INF 220/221, ehem. Pathologie, Sanierung und Nachnutzung RM/HeiCINN, 1.BA
Vermögen und Bau

Sanierung am Universitätsklinikum Heidelberg beginnt

Mittelalterspielplatz in Neuenburg am Rhein
Städtebau

Städtebauförderprogramm 2026 startet

Motorhaube eines Polizeiautos, auf welcher ein Förderbescheid des Verkehrsministeriums für Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge in Höhe von 787.500 Euro liegt.
Elektromobilität

225 neue Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge der Polizei

Visualisierung Höchstleistungsrechenzentrum an der Universität Stuttgart
Vermögen und Bau

Höchstleistungsrechenzentrum an der Universität Stuttgart

Ministerin Nicole Razavi besucht den Tabakschopf in Neuried-Schutterzell
Denkmalpflege

Erfolgsprogramm „Wohnen im Denkmal“ wird neu aufgelegt

Kühe grasen auf einer Weide unterhalb der Kopfkrainkapelle in Simonswald.
Ökolandbau

Land verlängert Förderung für fünf Bio-Musterregionen

Logo Klimabündnis Baden-Württemberg
Klimaschutz

Klimabündnis wächst auf 64 Unternehmen

Ein Fahrradfahrer fährt auf einer Fahrradstraße.
Verkehr

Förderung für Rad- und Fußwege stärkt Verkehrssicherheit

Die Außenaufnahme zeigt die Kläranlage des Abwasserzweckverbandes Raum Offenburg bei Griesheim
Wasserwirtschaft

212,2 Millionen Euro für kommunale Wasserwirtschaft

Ein Mitarbeiter einer Biogasanlage von Naturenergie Glemstal befüllt die Anlage mit Biomasse.
Biogas

Sicherstellung der Zukunft von Biogasanlagen

Jugendliche mit Abstimmungskarten in einem Saal
Jugendliche

Erfolgreicher Jugendkongress auf der Bodensee-Konferenz