Digitalisierung

Landgericht Hechingen testet neue Gerichtssoftware

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Beamter sitzt an seinem papierlosen Schreibtisch und arbeitet an einer E-Akte.

Das Landgericht Hechingen ist das bundesweit erste Pilotgericht für die neue Gerichtssoftware „bk.text“. Die intuitive Software erleichtert Richtern und Geschäftsstellen die Arbeit.

Das Landgericht Hechingen ist bundesweit das erste Gericht, das eine neue Software namens bk.text pilotiert, die in Zukunft bundesweit in zehn Ländern zum Einsatz kommen soll. Es handelt sich um ein modernes Textsystem, mit dem die Justiz in allen Instanzen und Fachbereichen der ordentlichen Gerichtsbarkeit, einschließlich der Staatsanwaltschaften, perspektivisch auch in den Fachgerichtsbarkeiten, arbeiten wird. 

Justizministerin Marion Gentges sagte: „Es sind unzählige Urteile, Beschlüsse und Verfügungen, die in der Justiz tagtäglich in Textform gegossen werden. In diesem Bereich müssen wir optimal aufgestellt sein. Deshalb freue ich mich, dass wir voraussichtlich bereits im kommenden Jahr unseren Landgerichten im Zivilbereich ein hochmodernes Textverarbeitungsprogramm zur Verfügung stellen können. Auf der Zielgeraden der Softwareentwicklung leistet das Landgericht Hechingen einen wichtigen Beitrag.“

Software soll 2023 flächendeckend ausgerollt werden

Die Software wird am Landgericht Hechingen derzeit von elf Richterinnen und Richtern in Zivilsachen, vier Rechtspflegerinnen sowie elf Beschäftigten im Servicebereich auf Herz und Nieren erprobt. Sobald die letzten „Kinderkrankheiten“ des Textsystems im Pilotverfahren ausgeräumt sind, soll bk.text im kommenden Jahr sukzessive an den Landgerichten Baden-Württembergs ausgerollt werden.

Die ersten Rückmeldungen aus der Praxis sind durchweg positiv. „Eine Software, die sich intuitiv bedienen lässt, erleichtert Richtern und Geschäftsstellen die Arbeit“, sagte der Präsident des Landgerichts Hechingen Florian Diekmann. „Moderne IT-Infrastruktur ist Voraussetzung für eine effiziente Justiz mit schnellen Arbeitsprozessen. Es freut mich ungemein, dass das Landgericht Hechingen hier als deutschlandweit erstes Gericht Neuland betreten kann“.

8.400 Landesbedienstete arbeiten mit Vorgängersoftware

Alleine in Baden-Württemberg arbeiten derzeit mehr als 8.400 Landesbedienstete mit der Vorgängersoftware forumSTAR-TEXT, die seit 2007 in Betrieb ist und den gewachsenen Anforderungen an eine moderne Justiz nicht mehr gerecht wird.

Ebenfalls am Landgericht am Hechingen wird derzeit das auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierende Assistenzprogramm „Codefy“ pilotiert. Es ist darauf ausgelegt, eine KI-gestützte Strukturierung von Dokumenten – insbesondere Anwaltsschriftsätzen – zu ermöglichen und bei der Erfassung, Ordnung und Beurteilung des Streitstoffs zu unterstützen.

Weitere Meldungen

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.
Wirtschaft

Land fördert weiterhin Intensivberatungen von Einzelhändlern

Wappen der Polizei Baden-Württemberg auf Polizeihubschrauber.
Polizei

Verkehrspolizei und Einsatztrainingszentrum in Baden-Baden

Einsatzfahrzeug E-Mobilität
Polizei

E-Mobilität bei der Polizei nimmt weiter Fahrt auf

Eine Hand tippt auf einer Tastatur.
Kriminalität

Meilenstein im Kampf gegen internationalen Cybertrading-Betrug

Übergabe Gerätewagen DLRG
Rettungsdienst

Neuer Einsatzleitwagen für die DLRG

Innenministerkonferenz Bremerhaven
Innenministerkonferenz

Große Einigkeit bei der Extremismus-Bekämpfung

Container werden auf einem Container-Terminal transportiert. (Foto: © dpa)
Bundesrat

Für Entlastungen bei Nachhaltigkeitsberichten und EU-Lieferkettenrichtlinie

Schule

Schopper zu Besuch in Singapur

In einem Labor der Firmja Q.ANT wird von einer Ingenieurin und einem Ingenieur der Test eines neuentwickelten photonischen Chips mit einem Laserstrahl vorbereitet.
Forschung

Neue Förderinitiative für Quantencomputing

Polizei Festnahme
Polizei

Europaweite Aktionstage zur Bekämpfung des Menschenhandels

Wort-Bild-Marke der Innovationsallianz Baden-Württemberg
Wirtschaftsnahe Forschung

Land fördert Forschungsinstitute der Innovationsallianz

Marion Gentges (links), Ministerin der Justiz und für Migration, und Georg Eisenreich (rechts), Bayerns Justizminister
Justiz

Initiativen aus dem Land prägen Justizministerkonferenz

Symbolbild: Ländlicher Raum. (Bild: Elke Lehnert / Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz)
Ländlicher Raum

Land fördert neun innovative Unternehmen

von links nach rechts: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Bremens Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin
Raumfahrt

Stärkung der deutschen Raumfahrt

Eine Hand greift nach einem digitalen Paragrafen
Justiz

Gemeinsame Erklärung zum Einsatz von KI in der Justiz