Inken Gallner wird zum 1. Juli 2014 Ministerialdirektorin im Justizministerium Baden-Württemberg. Die Richterin am Bundesarbeitsgericht folgt auf Bettina Limperg, die Anfang Juli als Präsidentin an den Bundesgerichtshofs wechseln wird. Limperg hatte seit Juni 2011 das Amt im Ministerium inne.
„Im Namen der Justiz des Landes danke ich Bettina Limperg von Herzen für ihren großartigen Einsatz“, sagte Justizminister Rainer Stickelberger in Stuttgart. „Für die Zukunft in ihrem neuen Amt wünschen wir ihr alles erdenklich Gute.“
Er sei glücklich, dass mit Inken Gallner wiederum eine erfahrene Richterin und hervorragende Juristin als Amtschefin ins Ministerium komme. Während früherer Tätigkeiten habe die gebürtige Calwerin zudem bereits Erfahrung in der Ministerialverwaltung gesammelt. „Sie ist fachlich wie auch persönlich bestens gerüstet für die herausfordernde Aufgabe, die sie übernehmen wird“, stellte der Minister fest. „Mit der Umsetzung der Grundbuchamts- und Notariatsreform, der weiteren Stärkung der Mitbestimmung in der Justiz, dem geplanten Neubau einer Justizvollzugsanstalt und einer Reihe weiterer Projekte und Maßnahmen stehen für die Justiz in Baden-Württemberg in den kommenden Monaten und Jahren noch viele wichtige Vorhaben auf der Tagesordnung.“ Stickelberger hieß Gallner in Stuttgart herzlich willkommen: „Ich wünsche ihr viel Erfolg und freue mich auf eine gute Zusammenarbeit.“
Inken Gallner
Inken Gallner wurde am 27. Juli 1964 in Calw geboren. Nach dem Abitur in Rottweil studierte sie in Konstanz und Tübingen Rechtswissenschaften.
Im Februar 1994 wurde sie zur Richterin ernannt. Nach einem Jahr Tätigkeit am Arbeitsgericht in Mannheim wechselte sie an das Arbeitsgericht in Stuttgart. Im Sommer 1998 folgte eine Abordnung an das Bundesarbeitsgericht. Im Jahr 2000 kehrte Gallner an das Arbeitsgericht Stuttgart zurück.
Ab Mai 2001 absolvierte sie die Führungsakademie Baden-Württemberg mit Stationen bei einem Verlag, im Europäischen Parlament und bei der Vertretung des Landes in Brüssel. Anschließend war sie als Beobachterin des Sozialministeriums auf europäischer Ebene tätig. Von Anfang Oktober 2003 bis Ende November 2004 arbeitete Gallner im Staatsministerium, wo sie sich insbesondere mit den Themen Personalentwicklung, Fortbildung, Arbeitsrecht und Tarifpolitik befasste.
Es folgten drei Jahre in der Arbeitsgerichtsbarkeit des Landes, zuletzt eine Abordnung an das Landesarbeitsgericht, ehe Gallner im Mai 2007 zur Richterin am Bundesarbeitsgericht ernannt wurde. An dem Bundesgericht in Erfurt war sie auch als Pressesprecherin tätig. Darüber hinaus wirkte sie an mehreren Kommentaren zum Arbeitsrecht mit.
Quelle:
Justizministerium Baden-Württemberg