Ländlicher Raum

Hochwasserschutz durch zeitgemäße Landentwicklung möglich

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Jemand hält ein Smartphone mit der neuen Wasserstands-App „Meine Pegel“.

Landwirtschaftsminister Peter Hauk hat in Walldürn den Geschäftsbericht 2016 „Geoinformation und Landentwicklung“ vorgestellt. Im vergangenen Jahr wurden mit der Geodateninfrastruktur Baden-Württemberg bereits über 1.000 Geodatensätze und -dienste öffentlich zugänglich gemacht. Weiterhin zeigt der Bericht Möglichkeiten zur Realisierung eines effektiven Hochwasserschutzes durch zeitgemäße Landentwicklung auf.

„Während die Flurneuordnung ein vielfältiges und flexibles Instrument für integrierte Lösungsansätze darstellt und wichtige Impulse für die Strukturentwicklung der Kommunen im Ländlichen Raum bietet, schafft die Vermessungsverwaltung mit ihren hochaktuellen und sehr genauen Geodaten die Grundlagen hierfür“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, bei der Vorstellung des Geschäftsberichts 2016 „Geoinformation und Landentwicklung“ in Walldürn (Neckar-Odenwald-Kreis).

Im Rahmen einer Feierstunde zum Abschluss des Flurneuordnungsverfahrens Walldürn-Wettersdorf (Ortslage) betonte der Minister, dass die Landesregierung im vergangenen Jahr in den Bereichen Vermessung und Flurneuordnung wichtige Akzente gesetzt und laufende Projekte zielorientiert weiterentwickelt habe. „Der Aufbau der Geodateninfrastruktur, die Umsetzung eines neuen geodätischen Raumbezugs, die Begleitung des Strukturwandels im Ländlichen Raum sowie die Ausbildung und Förderung des Berufsnachwuchses sind einige dieser Projekte“, erklärte der Minister.

Fortschritt durch Geodateninfrastruktur Baden-Württemberg

„Daten sind der Rohstoff der digitalen Gesellschaft. Um diese Daten über Webdienste zugänglich und nutzbar zu machen, kommt der Geodateninfrastruktur Baden-Württemberg (GDI-BW) als Baustein der digitalen Daseinsvorsorge eine zentrale Rolle zu. Die Weiterentwicklung der GDI-BW hat dazu geführt, dass Ende des Jahres 2016 bereits über 1.000 Geodatensätze und -dienste öffentlich zugänglich im Geoportal BW gesucht, visualisiert und zur Weiterverwendung bezogen werden können“, sagte der Minister. Die Erweiterung der „BW Map Mobile“ um die Topographischen Karten des Bodensee-Geoportals rund um den Bodensee sei ein sehr schönes Beispiel dafür, dass der virtuelle Raum Grenzen überschreite.

Hochwasserschutz durch Landentwicklung

Die Flurneuordnung sei ein wichtiges Instrument für die ganzheitliche und nachhaltige Strukturentwicklung des Ländlichen Raums. „Mit Blick auf die verheerenden Unwetter im Jahr 2016 wird deutlich, dass die Flurneuordnung neben den klassischen landwirtschaftlichen Zielsetzungen hervorragende Möglichkeiten zur Realisierung eines effektiven Hochwasserschutzes bietet“, betonte Hauk. Der Geschäftsbericht führe hier Beispiele für die Rückhaltung und geregelte Ableitung des Oberflächenwassers auf.

„Mit Blick auf den Klimawandel müssen wir davon ausgehen, dass die Intensität der Unwetter weiter zunehmen wird. Umso wichtiger ist es, durch eine sinnvolle Steuerung der Wasserableitung den Abfluss zu bremsen und damit die dezentrale Rückhaltung in der Fläche zu fördern. Hochwasserspitzen können hierdurch entschärft werden“, erklärte Peter Hauk.

Weitere Informationen

Der Geschäftsbericht Geoinformation und Landentwicklung wird im jährlichen Turnus erstellt. Er gibt den Kunden aus dem Bereich Geoinformation und Landentwicklung einen Überblick über die modernen und vielfältigen Dienstleitungen. Des Weiteren können sich Verbände und andere Institutionen über die Handlungsfelder der Baden-Württembergischen Vermessungs- und Flurneuordnungsverwaltung im vorangegangenen Geschäftsjahr eingehend informieren.

Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung: Publikationen

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