Kultur

Gewinner des Kleinkunstpreises Baden-Württemberg 2014 stehen fest

Die A-Capella Gruppe High Five aus Offenburg (Bild: © High Five)

Der Kleinkunstpreis Baden-Württemberg geht in diesem Jahr an den Entertainer und Schauspieler Roland Baisch aus Korntal-Münchingen sowie die A capella-Gruppe „High Five“ aus Offenburg.

An dem Wettbewerb hatten sich 47 Künstler beteiligt. Er wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst ausgelobt. Die Preise sind mit je 5.000 Euro dotiert und werden zu gleichen Teilen vom Land Baden-Württemberg und der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg finanziert. Unter den Kleinkunstpreisen in Deutschland genießt diese Auszeichnung einen Sonderstatus, da sie als einzige von einer Landesregierung als Staatspreis ausgelobt wird. Drei Förderpreise in Höhe von jeweils 2.000 Euro erhalten das Duo „Suchtpotenzial“ aus Ulm, die Kabarettistin „Mademoiselle Mirabelle“ aus Heidenheim und die alemannische Mundart-Band „LUDDI“ aus Ühlingen-Birkendorf.

Kunststaatssekretär Jürgen Walter MdL und Marion Caspers-Merk, Geschäftsführerin von Lotto Baden-Württemberg, werden die Preise am Donnerstag, 10. April 2014, im Roxy in Ulm überreichen.

„Baden-Württemberg ist ein gutes Pflaster für die Kleinkunst, die sich durch große Dynamik, enorme Kreativität und die besondere Nähe zum Publikum auszeichnet. Dass dies auch in Zukunft so bleibt, ist Ziel des Engagements der Landesregierung“, so Kunststaatssekretär Jürgen Walter zum Juryentscheid und Wettbewerb.

Lotto-Chefin Marion Caspers-Merk würdigt die Bedeutung der Kleinkunst: „Das Land lebt von seiner aktiven Kleinkunstszene. Diese ist und bleibt eine Bereicherung für das Kulturleben in Städten und Gemeinden. Lotto steht deshalb auch weiterhin zu seinem großen Engagement für die Kleinkunst und diesen Wettbewerb.“

Bekanntgabe des Ehrenpreises am Abend der Preisverleihung

Zum fünften Mal wird außerdem ein Ehrenpreis in Höhe von 5.000 Euro verliehen, dessen Gewinner erst am Abend der Preisverleihung bekannt gegeben wird. Mit diesem Ehrenpreis, der komplett von Lotto Baden-Württemberg finanziert wird, soll eine Persönlichkeit gewürdigt werden, die sich um die Kleinkunst in Baden-Württemberg verdient gemacht hat.

Sämtliche Preisträger ebenso wie der Ehrenpreis wurden von einer 10-köpfigen Jury ermittelt, der Kritiker, Veranstalter und namhafte Interpreten angehören, darunter der Stuttgarter Kabarettist Christoph Sonntag, Christoph Mohr und Lothar Hasl vom SWR und die Kleinkunstpreisträgerin von 2002, die Musik-Kabarettistin Annette Postel aus Karlsruhe.

Roland Baisch aus Korntal-Münchingen überzeugte die Jury durch seine künstlerische Bandbreite. Nicht nur mit Worten, sondern mit Herz und Charme und hohem vielseitigen musikalischen Können würde er sein Publikum mitreißen. Ob als Grauer Star oder Countryboy, als Schauspieler, Musiker oder Comedian – traumsicher beherrsche er die Kunst des Entertainments.

Zu fünft legen die Mitglieder von „High Five“ aus Offenburg los und nehmen ganz nebenbei die Botschafterrolle des A capella Gesangs ein. Die dynamische Boygroup punktete mit ihren hervorragenden musikalischen Arrangements zwischen Heavy Metal, Volksmusik, House und Hiphop und einer professionellen selbst sportlich höchst anspruchsvollen Bühnenperformance.

Der Name von „Suchtpotenzial“ ist beinahe Programm, denn die Texte des stimm – und musikgewaltigen Duos aus Ulm, bestehend aus Julia Gamez Martin und Ariane T.Müller, machen Lust auf mehr. Die Jury würdigt daher die künstlerische Qualität und Power der beiden Künstlerinnen mit einem Förderpreis.

Französisches Flair, betörender Charme und einen Hauch von Paris bringt Mademoiselle Mirabelle alias Birgite Gebhardt auf die Bühne. Der „Spatz von Heidenheim“ wird von der Jury für seine außergewöhnliche und schräge Figuridee mit einem Förderpreis belohnt.

Gäbe es BAP auf alemannisch, die Band LUDDI aus Ühlingen-Birkendorf, könnte diesen Part problemlos übernehmen. Selten könne man so charmante Botschafter des Alemannischen gepaart mit einer hohen Musikalität auf der Bühne erleben, urteilte die Jury und vergab einen weiteren Förderpreis.

Weitere Informationen

Der Kleinkunstpreis Baden-Württemberg ist der höchstdotierte und einzige Landespreis für Kleinkunst in Deutschland. Nicht wenige der ausgezeichneten Künstler konnten den Preis als Sprungbrett in eine nationale Karriere nutzen. Mit Georg Schramm, Rolf Miller und Philipp Weber schafften es die einstigen Gewinner des baden-württembergischen Preises sogar in den Olymp der Preise, nämlich zum Deutschen Kleinkunstpreis. Zu den Gewinnern des erstmals 1986 vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport zur Förderung der Kleinkunst ausgelobten Preises  zählen u.a. auch die Füenf, Bülent Ceylan, Christoph Sieber, Eure Mütter, Florian Schröder und Topas. Den Ehrenpreis erhielten bisher die Kabarettisten Thomas Freitag, Georg Schramm, Mathias Richling und das Musiktrio Grachmusikoff. Insgesamt ging die Auszeichnung bisher an 123 Preisträger aller Kleinkunstgenres. Betreut wird der Kleinkunstpreis für das Land durch die Akademie Schloss Rotenfels bei Gaggenau.

Die Auslobung dieser begehrten Trophäe hat wesentlich dazu beigetragen, die Vielfalt und die Qualität der Kleinkunstszene in Baden-Württemberg zu stärken. Davon profitieren Künstlerinnen und Künstler aller Darbietungsformen, die sich entweder im Anfangsstadium ihres Schaffens oder in einer neuen Form der Bühnenpräsentation befinden oder das Niveau der Kleinkunstszene dauerhaft stärken. Jeder der Preisträger, ob Newcomer oder Vollprofi, erhält durch diese Auszeichnung überdies zusätzliche Chancen, sein künstlerisches Profil weiter zu schärfen. So erreichen die Gewinner über den Kleinkunstpreis neue Publikumskreise und können ihren Bekanntheitsgrad in der Öffentlichkeit weiter steigern. Die Staatliche Toto-Lotto GmbH unterstützt die Kleinkunstpreisträger seit Jahren mit landesweiten Auftritten bei Festivals oder auf renommierten Kleinkunstbühnen.

Weitere Meldungen

Blick auf die Landesgartenschau Wangen mit einem bunten Blumenfeld im Vordergrund
  • Verkehr

Nachhaltige und innovative Mobilität auf der Landesgartenschau

Schloss Mannheim
  • Schlösser und Gärten

Neue digitale Angebote für Schlösser

Eröffnungsfeier Animated Week Stuttgart
  • Kunst und Kultur

Erste „Stuttgart Animated Week“ eröffnet

Schmeck den Süden
  • Ernährung

Hauk zeichnet Grandls Hofbräu Zelt aus

Deutscher Pavillon auf der Kunstbiennale Venedig 2024
  • Kunst und Kultur

Deutscher Pavillon auf der Biennale Venedig eröffnet

Symbolbild: Eine Studentin liegt bei schönem Wetter auf einer Wiese und liest ein Buch. (Bild: Mohssen Assanimoghaddam / dpa)
  • Kunst und Kultur

Verlagspreis Literatur für Edition CONVERSO

von links nach rechts: Staatssekretär Arne Braun; Johannes Graf-Hauber, Kaufmännischer Intendant des Badischen Staatstheaters Karlsruhe und Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe und stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender des Badischen Staatstheaters Karlsruhe
  • Kultur

Neuer Kaufmännischer Inten­dant am Badischen Staatstheater

Eine Mitarbeiterin der Kunsthalle Mannheim steht im Atrium vor der digitalen Monitor-Wand „Collection Wall“ und betrachtet ein Kunstwerk. Auf dem Touchscreen können Besucher interaktiv einen Blick in die Sammlung und auch ins sonst verborgene Depot werfen (Bild: picture-alliance/Uwe Anspach/dpa).
  • Kunst und Kultur

Zwölf nichtstaatliche Museen gefördert

Ländlicher Raum
  • Ländlicher Raum

Abschluss von „CREATE FOR CULTURE“

Ein Steinmetz bearbeitet einen Schilfsandstein aus Baden-Württemberg bei der Sanierung eines historischen Gebäudes.
  • Denkmalförderung

Rund 5,1 Millionen Euro für 51 Kulturdenkmale

Besucher der Gamescom erleben mit VR-Brillen die virtuelle Realität.
  • Kreativwirtschaft

Land stockt Games-Förderung auf

Eine Besucherin der Ausstellung mit dem Titel: „Kunst & Textil“ sieht sich am 20. März 2014 in der Staatsgalerie in Stuttgart die Skulptur „Foud Farie“ aus dem Jahr 2011 von Yinka Shonibare an.
  • Kunst und Kultur

Acht Kunststipendien für die Cité internationale des arts

Portrait Lucas DeRungs
  • Kunst und Kultur

Jazz-Preis 2024 für Lukas DeRungs

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
  • Ländlicher Raum

Studie zur Kultur- und Kreativwirtschaft

Stadtgarten in Gerabronn
  • Städtebau

Stadtmitte in Gerabronn erfolgreich erneuert

Menschliche Schatten bei einer Performance auf einer Bühne
  • Kunst und Kultur

Land fördert sechs Projekte an Privattheatern

Keltenmuseums in Hochdorf/Enz
  • Kultur

Keltenmuseum in Hochdorf/Enz wiedereröffnet

Hebel-Preisträger 2024: Pierre Kretz
  • Kunst und Kultur

Johann-Peter-Hebel-Preis für Pierre Kretz

Zisterzienserkloster Maulbronn
  • Welterbe

Land fördert Welterbestätten mit 1,4 Millionen Euro pro Jahr

Symbolbild: Eine Studentin liegt bei schönem Wetter auf einer Wiese und liest ein Buch. (Bild: Mohssen Assanimoghaddam / dpa)
  • Kulturerbe im Osten

Russlanddeutscher Kulturpreis 2024 ausgeschrieben

Das Kunstgebäude am Schloßplatz in Stuttgart (Quelle: dpa)
  • Kunst und Kultur

Wiedereröffnung des Kunstgebäudes Stuttgart

Wiedereröffnung des Hauses der Donauschwaben
  • Kulturerbe

Haus der Donauschwaben wiedereröffnet

Eine Besucherin der Ausstellung mit dem Titel: „Kunst & Textil“ sieht sich am 20. März 2014 in der Staatsgalerie in Stuttgart die Skulptur „Foud Farie“ aus dem Jahr 2011 von Yinka Shonibare an.
  • Kunst und Kultur

Land benennt Hans-Thoma-Preis um

  • Kunst und Kultur

Dialogprozess zur Popkultur geht in die dritte Runde

Kleinkunstpreis
  • Kunst und Kultur

Land schreibt Kleinkunstpreis 2024 aus