Forschung

Europas größtes Sonnenteleskop GREGOR auf Teneriffa

Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, hat am Montag das Sonnenteleskop GREGOR am Observatorio del Teide auf Teneriffa eingeweiht. Entwicklung und Bau des rund 12,85 Millionen teuren Instruments wurde vom Kiepenheuer-Institut für Sonnenphysik koordiniert. Beteiligt waren verschiedene deutsche astrophysikalische Forschungsinstitute und internationale Partner. Ministerin Bauer: „GREGOR gehört zu den leistungsstärksten Sonnenteleskopen weltweit.

Die gemeinschaftliche Realisation dieses technologisch sehr anspruchsvollen Projekts belegt die internationale Wettbewerbsfähigkeit und die gute Vernetzung der astrophysikalischen Forschung in Deutschland.“ Kooperationspartner waren neben dem Kiepenheuer Institut für Sonnenphysik Freiburg das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam, das niedersächsische Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung Katlenburg-Lindau und das Institut für Astrophysik der Universität Göttingen sowie Partner aus der Tschechischen Republik und Spanien.

Finanziert wurde das Vorhaben gemeinsam vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (4,8 Millionen Euro), den Ländern und den weiteren Partnern. Der Anteil von Baden-Württemberg betrug 2,5 Millionen Euro.

Das Sonnenteleskop verfügt über einen Hauptspiegel aus Zerodur, einer wärmeunempfindlichen Glaskeramik, mit einem Durchmesser von 1,5 Metern. Eine Vielzahl an wissenschaftlichen Instrumenten wird es ermöglichen, mit noch nicht gekannter Präzision viele physikalischen Parameter der Sonne, insbesondere ihr Magnetfeld, neu zu vermessen. Die adaptive Optik erlaubt eine räumliche Auflösung von Strukturen von bis zu 70 km auf der Sonnenoberfläche.

Die Vorgänge in der Sonne beeinflussen unter anderem ihre magnetische Aktivität – diese spielt eine zentrale Rolle bei praktisch allen Prozessen in der Sonnenatmosphäre. Die Aktivität der Sonne ist auch verantwortlich für das so genannte Weltraumwetter, das erheblichen Einfluss auf technische Systeme wie Satelliten, Kommunikationsanlagen und Stromnetze hat.

Das spanische Observatorio del Teide auf Teneriffa wurde 1946 eröffnet. Es ist auf 2.400 m Höhe des insgesamt 3.700 m hohen Berges gelegen. Die deutschen Sonnenteleskope werden dort federführend vom Kiepenheuer-Institut für Sonnenphysik gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam und dem Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung Katlenburg-Lindau betrieben.

Die technische Ausstattung umfasst neben dem Teleskop GREGOR noch weitere leistungsstarke Instrumente, darunter das Vakuum-Turm-Teleskop (VTT) mit ChroTel. Außer den deutschen Nutzern stehen die Instrumente auch für internationale Kooperationen zur Verfügung. Das Kiepenheuer-Institut für Sonnenphysik in Freiburg (KIS) betreibt Grundlagenforschung in der Astronomie und Astrophysik mit besonderem Schwerpunkt in der Sonnenphysik. Die Grundfinanzierung wird vom Bund und den Ländern im Rahmen der Leibniz-Gemeinschaft je zur Hälfte getragen.

Quelle:

Ministerium fuer Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden Württemberg

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