Moorschutz

Erste Naturpark-Moorstation auf dem Kaltenbronn eingeweiht

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Im Wasser einer renaturierten Moorfläche spiegelt sich die Sonne. (Foto: © dpa)
Symbolbild

Mit der ersten Naturpark-Moorstation auf dem Kaltenbronn sensibilisiert das Land für die Themen Moor, Moorschutz und Klimawandel. Das Land unterstützt das Projekt für den Naturerlebnisraum Kaltenbronn mit rund 450.000 Euro.

„Der Kaltenbronn im Nordschwarzwald zwischen Murg- und Enztal ist mit 4.900 Hektar das größte zusammenhängende Waldgebiet in Baden-Württemberg. Mit dem Wildsee und dem Hohlohsee finden wir dort zwei einzigartige, naturnahe Hochmoore. Sie zählen zu den höchstgelegenen Hochmooren in Deutschland. Mit der ersten Moorstation wollen wir den Bürgerinnen und Bürgern die Themen Moor, Moorschutz und Klimawandel näherbringen. Zudem hat die Moorstation Pilotcharakter für die anderen Naturparke im Land und kann zum Vorbild und Ideengeber für andere Bildungsprojekte- und Einrichtungen in besonders schützenswerten Gebieten werden“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, am 3. Juni 2024 anlässlich der der Einweihung der neuen Naturpark-Moorstation Kaltenbronn im Landkreis Rastatt.

Klimaschutz durch aktiven Moorschutz

„Die Naturpark-Moorstation ist ein wichtiges Bindeglied zwischen den Menschen vor Ort und des sie umgebenden Naturschatzes. Als Bildungs- und Lernort soll sie dazu beitragen, dass die Menschen eine Verbindung zu ihrer heimatlichen Natur aufbauen, sich ihres besonderen Wertes und Schutzes bewusstwerden. Wir meinen es ernst mit dem Klimaschutz, daher betreiben wir aktiven Moorschutz und flankieren dies mit zugehöriger Bildungsarbeit. Und hierfür legen wir mit dem Bau der Moorstation einen ersten, wichtigen Grundstein“, sagte der Minister Hauk.

Moore seien die weltweit größten Kohlenstoffdioxid(CO2)-Speicher. Sie zu erhalten, bedeute, das Klima zu schützen. Zudem seien seltene oder bedrohte Amphibien-, Tier- und Pflanzenarten auf den Lebensraum Moor angewiesen. „Das Land unterstützt das Projekt für den Naturerlebnisraum Kaltenbronn, zu dem auch die Moorstation gehört, mit rund 450.000 Euro“, betonte Hauk.

Zudem sei die Moorstation auch ein Teil der Waldstrategie für Baden-Württemberg, mit der man den Wald aktiv auf die vielfältigen Herausforderungen der Zukunft vorbereite und seine vielfältigen Funktionen erhalten wolle.

Aktionsplan für den Naturerlebnisraum Kaltenbronn 2030

Das Projekt wird durch Landesmittel des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg mit 170.000 Euro, durch die Waldstrategie des Landes mit 43.000 Euro sowie das LIFE Natur-Projekt MooReKa Kaltenbronn durch die Europäische Union mit 8.000 Euro finanziert und gefördert. Es ist Bestandteil des Aktionsplans für den Naturerlebnisraum Kaltenbronn 2030.

Der Kaltenbronn liegt im Nordschwarzwald zwischen Murg- und Enztal. Es ist mit 4.900 Hektar das größte zusammenhängende Waldgebiet in Baden-Württemberg mit hohem Staatswaldanteil. Auf dem Kaltenbronn gibt es Bann- und Schonwälder sowie naturnah bewirtschaftete Waldflächen. Mit dem Wildsee und dem Hohlohsee gibt es zwei einzigartige, naturnahe Hochmoore. Es zählt zu den höchstgelegenen Hochmooren in Deutschland. Gleichzeitig ist der Kaltenbronn mit seinen jährlich rund 400.000 Besuchern ein Hotspot für Naherholung und Tourismus.

Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord

Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Waldstrategie Baden-Württemberg

Landesforstverwaltung Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Die „Ulmer Madonna“ in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Laiz
Weihnachten

Weihnachtsgrüße des Ministerpräsidenten

Polizistin bei einem Auslandseinsatz
Polizei

Weihnachtsgrüße an Einsatzkräfte der Polizei in Auslandsmissionen

Eine Pflegerin legt der Bewohnerin einer Seniorenresidenz im Rahmen einer elektronischen Visite ein EKG-Gerät an, das die Daten an einen Tablet-Computer und von dort aus zum Arzt überträgt.
Pflege

Land investiert 1,6 Millionen Euro in Televisiten

Ein Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts, führt bei der Eröffnung des neuen "Future Work Lab" des Fraunhofer Instituts in Stuttgart einen Roboterarm. (Foto: dpa)
Wirtschaftsnahe Forschung

38,1 Millionen Euro für die Fraunhofer-Gesellschaft

Ein Bauarbeiter schaut auf ein Gebäude, das als Testobjekt aus Recyclingbeton gebaut wird.
Bauen

Land fördert Wiederverwendung von Bauteilen

Rauch steigt aus einem Schornstein in einen wolkenlosen sonnigen Himmel auf. (Foto: © dpa)
Klimaschutz

Engmaschig überwachter Testbetrieb mit Solvay vereinbart

Hinter einem Hinweisschild „Kernkraftwerk“ erheben sich die Kühltürme des Kernkraftwerks Philippsburg. (Foto: © dpa)
Meldepflichtiges Ereignis

Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Abgelehnte Asylbewerber steigen in ein Flugzeug. (Foto: © dpa)
Bundesrat

Weitere Schritte zur „Migrationswende“

Das Völkerkundemuseum Linden-Museum in Stuttgart. (Bild: picture alliance/Sina Schuldt/dpa)
Kunst und Kultur

Kultur kann sich auf Land verlassen

Baden-Württemberg, Seebach: Fichten und eine Buche stehen im Nationalpark Schwarzwald im Nebel.
Bundesrat

Hauk fordert Entlastung für land- und forstwirtschaftliche Betriebe

Zahlreiche im Stau stehende Fahrzeuge sind durch den Außenspiegel eines Autos auf der A81 bei Sindelfingen zu sehen.
Bundesrat

Geplante Sanktionierung des Punktehandels im Straßenverkehr

Eine Drohne fliegt bei Sonnenuntergang über eine Wiese. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)
Bundesrat

Land unterstützt Änderung des Luftsicherheitsgesetzes

Eine Forscherin arbeitet im AI Research Buildung der Universität Tübingen, das zum „Cyber Valley“ gehört, an einem Code.
Wirtschaft

Mit Künstlicher Intelligenz gegen Fachkräftemangel

Fischer fischen im Bodensee (Foto: dpa)
Artenschutz

Projekt zum Fischartenschutz und Kormoranmanagement startet

Jugendliche halten ein Banner mit der Aufschrift «Ehrenamt» in den Händen.
Bürgerengagement

Sozialministerium fördert 27 Ehrenamtsprojekte