Verbraucherschutz

Ergebnisse der Umfrage „Verbrauchermonitor Baden-Württemberg 2013“ liegen vor

„Der Verbrauchermonitor Baden-Württemberg 2013 zeigt, dass der sogenannte Verbrauchervertrauensindex in Baden-Württemberg mit 59 Punkten auf einem soliden mittleren Niveau liegt. Die baden-württembergischen Verbraucherinnen und Verbraucher fühlen sich gut geschützt. 94 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher im Land halten den Verbraucherschutz für wichtig bis außerordentlich wichtig. Das bestätigt uns in unserem Engagement für einen starken Verbraucherschutz“, sagte Verbraucherminister Alexander Bonde am Sonntag (22. Dezember) in Stuttgart.

Vor allem den Verbraucherschutz bei Essen und Trinken, Finanzen und Versicherungen sowie Energie und Wohnen beurteilten die Verbraucherinnen und Verbraucher in Baden-Württemberg als sehr wichtig. Dabei sehen sie in erster Linie den Staat in der Pflicht.

„Die Verbraucherinnen und Verbraucher im Land haben insbesondere Vertrauen in die Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen“, erläuterte Minister Bonde. Die Umfrage zeige jedoch, dass das Vertrauen im Bereich Lebensmittelsicherheit seit dem vergangenen Jahr etwas zurückgegangen sei (von 75 auf 70 Prozent). „In diesem wichtigen Bereich des Verbraucherschutzes haben wir bereits neue Stellen geschaffen. Wir werden die Lebensmittel- und Futtermittelüberwachung auch im kommenden Jahr personell weiter ausbauen“, sagte Bonde. Der Minister verwies darüber hinaus auf weitere Maßnahmen des Ministeriums im Bereich Essen und Trinken, beispielsweise die Landesinitiative BeKi (Bewusste Kinderernährung), die ein Bildungspartner in allen Fragen zur Kinderernährung sei.

Schwerpunktthemen 2014: Digitaler und wirtschaftlicher Verbraucherschutz

In den Bereichen Telefon und Internet sowie Finanzen und Versicherungen sehen 39 beziehungsweise 49 Prozent der baden-württembergischen Verbraucherinnen und Verbraucher noch Handlungsbedarf. Mit seinen Schwerpunktthemen „Digitaler Verbraucherschutz“ und „Verbraucherschutz bei Finanzdienstleistungen“ greift das Verbraucherministerium im kommenden Jahr genau diese Themen auf, um Verbraucherinnen und Verbraucher noch gezielter informieren und für verbesserte Bedingungen sorgen zu können. So lobt das Verbraucherministerium beispielsweise gemeinsam mit der Verbraucherkommission und dem Kultusministerium den Verbraucherschutzpreis für Schulen unter dem Motto „Verbraucherinnen und Verbraucher in der digitalen Welt“ aus. „Alle Schülerinnen und Schüler der allgemeinbildenden Schulen in Baden-Württemberg können noch bis 15. Mai 2014 ihre Beiträge rund um den digitalen Verbraucherschutz einreichen, die von einer Fachjury bewertet werden. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten Geldpreise in einer Gesamthöhe von bis zu 3.000 Euro“, sagte der Minister. Darüber hinaus stünden für das kommende Jahr unter anderem Informationsflyer zu digitalen Themen, beispielsweise „Mobiles Internet & Apps“ sowie ein Relaunch des baden-württembergischen Verbraucherportals auf der Agenda. Der Verbrauchermonitor 2013 habe ergeben, dass mehr Verbraucherinnen und Verbraucher das Verbraucherportal Baden-Württemberg kennen als im Jahr zuvor. 86 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer seien mit dem Portal zufrieden. Um noch gezielter und übersichtlicher über alle Themen des Verbraucherschutzes informieren zu können, bereite sein Haus derzeit eine Überarbeitung des Portals vor, so der Minister.

Im Bereich Verbraucherschutz bei Finanzdienstleistungen mache sich das Verbraucherministerium unter anderem für Mindeststandards und ein Gütesiegel im Bereich der nachhaltigen Geldanlagen stark. „Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher äußern den Wunsch, ihr Geld nach ökonomischen, sozialen und ökologischen Kriterien anzulegen. Unser Ziel ist es, mit verbindlichen Mindeststandards sowie einem Gütesiegel für mehr Transparenz und Orientierung auf Seiten der Verbraucherinnen und Verbraucher zu sorgen“, erklärte Bonde. Auch der vierte baden-württembergische Verbrauchertag, der im kommenden Jahr stattfinde, werde ganz im Zeichen der nachhaltigen Geldanlagen stehen.

Fokus Energie: Die Energiewende ist angekommen

61 Prozent der Baden-Württemberginnen und Baden-Württemberger fühlen sich mindestens gut über die Energiewende informiert. Allerdings gaben nur 23 Prozent der Befragten an, die einschlägigen Informationen der Landesregierung zu kennen und nur 30 Prozent die der Energieberatung der Verbraucherzentralen. „Es gibt ein großes Potenzial beim flächendeckenden Ausbau der Energieberatung im Land. Eine Lösung sehen wir in der engen Zusammenarbeit der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg mit den regionalen Energieagenturen im Land. Hier unterstützen wir die Verbraucherzentrale bei den Kooperationsverhandlungen und der Organisation“, sagte Minister Bonde. Ziel sei es nicht, den Verbraucherinnen und Verbrauchern die Verantwortung bei ihren alltäglichen Entscheidungen abzunehmen. „Wir wollen die Verbraucherinnen und Verbraucher befähigen, selbstbewusst die für sie besten Entscheidungen zu treffen. Daher haben wir uns nach drei Staffeln des Veranstaltungsformats ‚Verbraucher 60 plus – sicher im Internet‘ entschlossen, im kommenden Jahr eine weitere Veranstaltungsreihe zum Thema Energie für Verbraucherinnen und Verbraucher ab 60 Jahren im ganzen Land anzubieten. Außerdem stellen wir Informationen rund um das Thema Energie auf dem Verbraucherportal Baden-Württemberg bereit“, so der Minister.

Verbraucher beim Wechsel des Stromtarifs zurückhaltend

Für bewusste Entscheidungen sei es essenziell, dass sich Verbraucherinnen und Verbraucher unabhängig und verlässlich informieren könnten, beispielsweise über Wechselmöglichkeiten. Der Wechsel aus der teuren Grundversorgung in individuelle Tarife könne den Verbraucherinnen und Verbrauchern dabei helfen, Geld zu sparen. Laut dem Verbrauchermonitor hätten bisher nur 38 Prozent der befragten Baden-Württemberginnen und Baden-Württemberger ihren Stromtarif gewechselt. „Vergleichen lohnt sich. Tun dies Verbraucherinnen und Verbraucher im Internet, sollten sie nicht nur ein Preisvergleichsportal aufsuchen, sondern unbedingt mehrere nutzen und die Angebote vergleichen. Darüber hinaus können Verbraucherinnen und Verbraucher die anbieterunabhängige Beratung der Verbraucherzentrale oder die Angebote der regionalen Energieagenturen nutzen. Die Beratung wird zum Teil kostenlos angeboten, teilweise übernimmt der Staat einen Großteil der Kosten, so dass unterm Strich nur ein geringer Eigenanteil für die Verbraucherinnen und Verbraucher verbleibt. Beim Basis-Check der Verbraucherzentrale, der vor Ort im Haus oder in der Wohnung durchgeführt wird, beträgt der Eigenanteil beispielsweise zehn Euro“, erklärte Bonde.

Hintergrundinformationen:

Der Verbrauchermonitor ist eine repräsentative Verbraucherumfrage, die im Auftrag des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) bereits zum dritten Mal gemeinsam mit Bayern als „Süddeutscher Verbrauchermonitor“ durchgeführt wurde. Für den Studienteil Baden-Württemberg wurden rund 1.000 baden-württembergische Bürgerinnen und Bürger zwischen Mai und Juni dieses Jahres telefonisch befragt. Die vollständige Studie „Verbrauchermonitor 2013 Baden-Württemberg“ ist im Internet zu finden unter www.verbraucherportal-bw.de.

Informationen zum Verbraucherschutzpreis 2014 für baden-württembergische Schulen sind unter www.verbraucherschutzpreis-bw.de abrufbar.

Verbraucherinformationen und Verbrauchertipps gibt das Verbraucherministerium unter www.facebook.com/VerbraucherBW, www.verbraucherportal-bw.de und www.verbraucherrechte-internet.de

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