Gesundheit

Elf weitere Primärversorgungszentren können loslegen

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Ein Hausarzt misst den Blutdruck einer Patientin (Bild: © dpa).

Um neue und zukunftsweisende Wege der Gesundheitsversorgung in Baden-Württemberg zu erproben, fördert das Gesundheitsministerium elf weitere lokale Gesundheitszentren, auch Primärversorgungszentren genannt. Insgesamt stellt das Land in diesem Jahr 10 Millionen Euro zur Verfügung.

Um neue und zukunftsweisende Wege der Gesundheitsversorgung in Baden-Württemberg zu erproben, fördert das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration elf weitere lokale Gesundheitszentren, auch Primärversorgungszentren genannt. Unterstützt werden Projekte in Aulendorf, Bubsheim, Calw, Friedrichshafen, Wilhelmsdorf, Bad Liebenzell, Jestetten, Konstanz, Bad Waldsee, Schömberg und Wildberg mit Beträgen zwischen 150.000 und 260.000 Euro. Das hat Gesundheitsminister Manne Lucha am 1. September 2022 in Stuttgart bekannt gegeben.

Gesundheitsversorgung stark im Wandel

„Die Landschaft der Gesundheitsversorgung ist zurzeit stark im Wandel – diesen gestalten wir aktiv mit. Bislang wenden sich die Menschen bei gesundheitlichen Anliegen vor allem an ihre Hausärztin oder ihren Hausarzt. Diese Rolle nehmen künftig auch die Primärversorgungszentren ein“, erklärte Manne Lucha. „In den Primärversorgungszentren arbeiten Angehörige unterschiedlichster Gesundheitsberufe Hand in Hand unter einem Dach. In enger Zusammenarbeit bieten sie den Bürgerinnen und Bürgern hier eine umfassende und schnelle Betreuung in gesundheitlichen Fragen. Die Menschen werden immer älter und haben mehr chronische Erkrankungen – dafür braucht es die Zusammenarbeit der verschiedenen Facharzt-Disziplinen. Genau das geschieht in solchen Zentren, in denen die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte keine Einzelkämpfer sind. Und das ist auch das, was die Menschen brauchen, wenn sie von Medizin vor Ort reden. Gerade in ländlichen Regionen sichern sie damit die Gesundheitsversorgung und entlasten gleichzeitig Krankenhäuser.“

Insgesamt 10 Millionen Euro stellt das Land dafür in diesem Jahr zur Verfügung. Bereits im Juli hatte es eine erste Förderrunde mit zehn Projekten in Baden-Württemberg gegeben.

Bezuschusste Projekte

Folgende Projekte wurden in der jetzigen Förderrunde zusätzlich ausgewählt:

  • Aulendorf: „Primärversorgungsnetzwerk Aulendorf“ (165.196 Euro)
  • Bubsheim: „Gesundheitsversorgung vor Ort stärken – Community Health Nurses als Gestalterinnen des Primärversorgungs-Netzes ‚Auf dem Heuberg‘" (155.000 Euro)
  • Calw: „Verstetigung des Case Managements im Rahmen des hausärztlichen Primärversorgungszentrums Calw" (198.237 Euro)
  • Friedrichshafen: „Einbindung und Transformation der Klinik Tettnang in ein sektorenübergreifendes Netzwerk zur Sicherstellung der Versorgung von chronisch kranken Menschen im östlichen Bodenseekreis" (260.906 Euro)
  • Wilhelmsdorf: „Primärversorgungszentrum Wilhelmsdorf“ (149.688 Euro)
  • Bad Liebenzell: „Aufbau eines Primärversorgungszentrums in Kooperation mit der MEDNOS eG“ (155.000 Euro)
  • Jestetten: „Case Manager*innen mit Digitalkompetenz – ein Beitrag zur Primärversorgung im ländlichen Raum“ (155.000 Euro)
  • Konstanz: „Sektorenübergreifende Versorgung, Beratung und Begleitung von Familien mit behinderten beziehungsweise von Behinderung bedrohten Kindern im Landkreis Konstanz“ (48.699 Euro)
  • Kreis Ravensburg: „Digitales Primärversorgungsnetzwerk – Bad Waldsee“ (198.000 Euro)
  • Schömberg: „Anbindung der Primärversorgungszentren an psychotherapeutische Betreuung von Kindern und Jugendlichen (Online Coaching und Diagnostik)“ (192.272 Euro)
  • Wildberg: „Primärversorgungszentrum Wildberg“ (200.000 Euro)

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