Podcast

„Einfach Inklusion“ Folge 6: Gleichwertige Teilhabechancen

Landesbehindertenbeauftragte Simone Fischer und Mikrofon

Die Landesbehinderten-Beauftragte Simone Fischer spricht in der sechsten Folge ihres Podcasts „Beteiligung schafft Gesellschaft. Einfach Inklusion“ mit Sozialminister Manne Lucha über gleichwertige Teilhabechancen für Menschen mit Behinderung.

Die Beauftragte der Landesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Simone Fischer, spricht in der neuen Folge ihres Podcast „Beteiligung schafft Gesellschaft. Einfach Inklusion“ mit Manne Lucha, Minister für Soziales, Gesundheit und Integration. Er macht deutlich, dass Inklusion, Teilhabe und gesellschaftliche Vielfalt Themen sind, die hohe Priorität haben.

Der Einsatz für mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen, barrierefreie Gesundheitsangebote, individuelle Teilhabe- und Assistenzleistungen beim Wohnen und der Freizeit, die beispielsweise die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes erreichen sollen, sind Anliegen, die auf der Tagesordnung stehen. 

Selbstbestimmung und Assistenz

Minister Lucha sagt: „Es geht um die komplette Umsetzung der gleichberechtigten Teilhabe und darum, das Bundesteilhabegesetz in seinem wirklich nutzerorientierten Sinne umzusetzen. Dabei handelt es sich um Nachteilsausgleiche für Menschen mit Behinderungen, an deren Spitze der Gedanke der Selbstbestimmung und Assistenz steht. Zentral ist, dass jetzt nicht mehr nur ums Geld gefeilscht wird, sondern dass wir in Baden-Württemberg auch die entsprechenden Strukturen haben, damit Menschen mit Behinderungen individuelle und zeitgemäße Angebote erhalten und wir im besten Sinne entinstutionalisiert sind.“ 

Das persönliche Budget sei ein zentraler Baustein. Simone Fischer sagt dazu: „Menschen mit Behinderungen haben das Recht und wollen so selbstbestimmt wie möglich leben können.“ Beide plädieren dabei für ein gutes und erträgliches Maß an Bürokratie im Sinne der Betroffenen.

Manne Lucha sagt: „Wir brauchen dialogische Strukturen, um tatsächlich und zielgenau darauf zu achten, welche Unterstützung und welche Strukturen wir benötigen.“ „Nichts über uns ohne uns“ ist das Prinzip der UN-Behindertenrechtskonvention. Minister Manne Luchas Botschaft lautet: „Ich ermutige alle, die wir für die Verbesserung der Lebensverhältnisse auf allen Ebenen arbeiten, nach diesem Grundsatz voranzugehen und die Interessen der betroffenen Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Wir alle arbeiten nicht zum Selbstzweck. Wir sind Dienstleister mit einem klaren Auftrag für die demokratische Gesellschaft.“

Im Gespräch berichtet Minister Manne Lucha über seine ersten entscheidenden Begegnungen mit Menschen mit Behinderungen bei einer inklusiven Ferienfreizeit als Fünfzehnjähriger in Oberbayern. Diese und weitere Erfahrungen im Laufe seines Lebens hätten seine Haltung im Sinne der Gleichberechtigung und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen geprägt. „Entscheidend ist wohl, sich immer wieder die Frage zu stellen: Was wäre jetzt, wenn ich das wäre mit einer Behinderung?“, so Manne Lucha, um die Stereotypen und Ängste in den Köpfen der Menschen zu beseitigen und konkrete Maßnahmen zur Veränderung zu erreichen.

Noch viel Luft nach oben

Derzeit überarbeitet die Landesverwaltung unter Federführung des Sozialministeriums und unter Beteiligung von Menschen mit Behinderungen erfolgreich den Landesaktionsplan für die Verbesserung der Teilhabe und Inklusion in Baden-Württemberg.

Simone Fischer fordert allgemein mehr Ermöglicher anstatt Bedenkenträger oder Bremser. Sie sagt: „Gesetze geben einen Rahmen vor, um sicherzustellen, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt teilhaben und sich in unsere Gesellschaft auch selbst einbringen können. Dabei handelt es sich nicht um Sonderrechte, sondern um Nachteilsausgleiche. An manchen Stellen muss nachgebessert werden. Doch auch bei der Umsetzung der Gesetze, beispielsweise bei der Barrierefreiheit, dem Zugang zu Kita, Bildung, Arbeit und Einrichtungen der Gesundheitsversorgung ist noch viel Luft nach oben. Wir alle haben ein Recht auf anständige Voraussetzungen, um im Alltag gut klarzukommen, Besorgungen zu machen, die Kita oder Schule am Ort zu besuchen, der Arbeit nachzugehen, im Verein, der Kirche, bei Festen, dem Treffen mit Freunden im Café und bei der Arztsuche. Dabei braucht es auch zupackende Menschen, die erkennen, dass Inklusion Recht ist, dass sie Sinn macht und für den Einzelnen wie das Zusammenleben notwendig ist.“

Der Podcast „Beteiligung schafft Gesellschaft. Einfach Inklusion“ ist auf allen gängigen Plattformen wie Spotify oder Deezer zu finden. Auf YouTube sind eine Übersetzung in Gebärdensprache sowie Untertitel vorhanden.

Grundschule Lehrerin kontrolliert Stillarbeit
  • Schule

Corona-Regelungen für schwangere Lehrerinnen gelockert

Abbildung der Webseite des digitalen deutsch-französischen Bürgerportals FRED.info mit dem Logo.
  • Europa

Digitales deutsch-französisches Bürgerportal

Ein Krebsforscher arbeitet in einem Labor des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen in Heidelberg mit einer Pipette. (Bild: picture alliance/picture alliance / dpa)
  • Hochschulmedizin

Land stärkt Krebsforschung im Land

Agnes-Schultheiß-Platz in der Weststadt in Ulm
  • Städtebau

Tag der Städtebauförderung 2023

Ehrenamtliche Mitarbeiter vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) und Teil des Teams vom Kältebus, versorgen am frühen Morgen auf der Königstrasse in Stuttgart einen Obdachlosen mit heißem Tee.
  • Bevölkerungsschutz

Neue Fahrzeuge für die Psychosoziale Notfallversorgung

Ein Schild mit der Aufschrift "Universitätsklinikum" steht in Mannheim an einer Einfahrt zum Universitätsklinikum.
  • Hochschulmedizin

Enger Verbund der Unikliniken in Heidelberg und Mannheim

Nadelbäume ragen bei Seebach am Ruhestein in den Himmel. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)
  • Forst

Internationaler Tag des Waldes 2023

Ein Integrationsmanager erarbeitet mit zwei jugendlichen Flüchtlingen aus Eritrea Bewerbungsschreiben. (Foto: © dpa)
  • Antidiskriminierung

Mehr rassistische Diskriminierungen im Land

Bei Öhringen
  • Ländlicher Raum

Studienprojekt untersucht Wohnpräferenzen junger Erwachsener

Ein Mädchen mit Downsyndrom lebt mit ihrer Mutter in einem Mehrgenerationenhaus (Symbolbild, © dpa).
  • Menschen mit Behinderungen

Welt-Down-Syndrom-Tag

Zwei Kinder malen mit Kreide auf Straßenboden
  • Armutsbekämpfung

Fachtagung zur Hilfe für verschuldete Familien

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
  • Frau und Beruf

Siebtes Mentorinnen-Programm für Migrantinnen startet

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
  • Frauen

Fachtag zu Frauen mit Zuwanderungsgeschichte

Eine Krankenpflegerin schiebt ein Krankenbett durch einen Flur.
  • Gesundheit

Zweite Anhörung zur Krankenhausreform

Blick in den Flur eines Gesundheitsamts (Bild: © picture alliance/Stefan Puchner/dpa)
  • Gesundheit

Lucha dankt Gesundheitsämtern für ihren Einsatz

Holzbau Forstamt Freiburg
  • Holzbau-Offensive

Neunte Freiburger Holzbautagung

Gruppenfoto: Mitglieder des Landeskrankenhausausschusses in Sitzungssaal
  • Gesundheit

Bündnis zur Stärkung der Kinder- und Jugendpsychiatrie

Ein Mädchen sitzt in einer Kinder- und Jugendpsychatrie bei einem Beratungsgespräch.
  • Gesundheit

Angespannte Versorgung in Kinder- und Jugendpsychiatrien im Land

Kinder einer Kindergartengruppe nehmen in einem Gruppenraum mit ihrern Erzieherinnen an einer Bewegungseinheit mit einem Tuch teil.
  • Frühkindliche Bildung

Mehr Bewegungsförderung in Kitas

Symbolbild: Kisten mit Gemüse und Obst. (Bild: Christoph Soeder / dpa)
  • Ernährung

Landesweite Ernährungstage voller Erfolg

Ein Ausbilder erklärt in einem Techniklabor jugendlichen Auszubildenden etwas.
  • Ausbildung

Woche der Ausbildung startet

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
  • Gesundheit

Land fördert Biologicals Development Center

Jugendfeuerwehr
  • Forst

Kooperationsprojekt „Hier wächst Zukunft“ gestartet

Eine Krankenpflegerin schiebt ein Krankenbett durch einen Flur.
  • Krankenhäuser

Erste große Anhörungsrunde zur geplanten Krankenhausreform

Zwei Grundschüler stehen an einer Straße vor einer Schule.
  • Verkehrssicherheit

Verkehrspräventionspreis GIB ACHT IM VERKEHR ausgeschrieben