Podcast

„Einfach Inklusion“ Folge 5: Inklusive Bildung

Landesbehinderten-Beauftragte Simone Fischer spricht in der fünften Folge ihres Podcasts „Beteiligung schafft Gesellschaft. Einfach Inklusion“ mit Helmuth Pflantzer und Karin Terfloth über ihre Arbeit am Annelie-Wellensiek-Zentrum an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.

Die Beauftragte der Landesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Simone Fischer, hat in der fünften Folge ihres Podcast „Beteiligung schafft Gesellschaft. Einfach Inklusion“ Helmuth Pflantzer und Prof. Dr. Karin Terfloth von der Pädagogischen Hochschule (PH) Heidelberg zu Gast. Die beiden sind Pioniere der inklusiven Bildung und Expertinnen und Experten am Annelie-Wellensiek-Zentrum (AW-ZIB). Seit November 2020 forschen, lehren und lernen dort Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam zu Querschnittsaufgaben der Inklusion.

Simone Fischer sagt: „Das AW-ZIB bietet Chancen für die Gesellschaft und den Einzelnen, in dem es Inklusion professionell voranbringt und selbstverständlich Arbeitsplätze auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt eröffnet.“

Wechsel von Werkstatt in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz

Helmuth Pflantzer ist Bildungsfachkraft am AW-ZIB. Er gehört zu den bundesweit ersten Bildungsfachkräften, die an einer Hochschule angestellt wurden. Zuvor hat er 22 Jahre in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen an der Pforte gearbeitet. Nach einer dreijährigen Vollzeitqualifizierung forscht, lehrt und lernt Helmut Pflantzer, spricht heute landesweit insbesondere mit angehenden Lehrkräften über Exklusions- und Inklusionserfahrungen.

Im Podcast schildert er eindrucksvoll seine Biographie. Aus eigener Motivation, durch eigene Kraft ist er mittlerweile einer von sechs Bildungsfachkräften, die alle von der Werkstatt in einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz beim AW-ZIB gewechselt haben. „Man hat mir vorher keine Chance gegeben auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt und mein Potential nicht erkannt. Das Leben hat sich komplett verändert, und ich bin froh und stolz, dass ich diesen Schritt gewagt habe. Heute weiß ich, wenn ich müde ins Bett falle, warum ich so müde bin. Es ist mir wichtig, dass ich auch etwas an die Gesellschaft zurückgeben kann“, so Helmut Pflantzer.

Karin Terfloth ist an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg Professorin für Pädagogik bei schwerer sogenannter geistiger und mehrfacher Behinderung und Inklusionspädagogik. Sie hat maßgeblich zum Aufbau des AW-ZIB für Inklusive Bildung beigetragen und leitet das Zentrum gemeinsam mit Prof. Dr. Vera Heyl. Die drei Arbeitsbereiche des AW-ZIB zur nachhaltigen und breiten gesellschaftlichen Verankerung, Auseinandersetzung und Förderung von Inklusion sind Lehre, Forschung und Transfer.

Forschungsprozess gemeinsam gestalten

„Das ist kein Forschungsansatz, wo zwischendurch Menschen mit Behinderungen einfach mal befragt werden, sondern wo wir gemeinsam diesen Forschungsprozess gestalten. Die Bildungsfachkräfte berichten auf Augenhöhe, reflektiert, kritisch und hochschuldidaktisch sehr gut umgesetzt, um Studierende zu erreichen. Hochschulen sind nicht von Natur aus inklusiv. Unsere Hochschule hat ein hohes Potential, inklusiver zu werden. Wir merken Tag für Tag, was es bedeutet, daran zu arbeiten, Barrieren zu reduzieren“, macht Karin Terfloth deutlich.

Simone Fischer sagt: „Die Bildungsfachkräfte leisten fantastische Arbeit in der Forschung und Lehre. Das AW-ZIB leistet einen bedeutsamen Beitrag, um die Professionalisierung der Inklusion in Baden-Württemberg voranzubringen. Die Bildungsfachkräfte sind wichtige Botschafterinnen und Botschafter. Sie zeigen anderen Menschen und Unternehmen, was möglich ist, wenn man als Arbeitgeber Chancen eröffnet. Es ist selbstverständlich, dass sie einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz innehaben und damit eben nicht mehr auf Sozialhilfeleistungen, wie einen niedrigen Werkstattlohn und Grundsicherung angewiesen sind. Gute Arbeitsbedingungen, Anerkennung und Selbstwirksamkeit sind für jeden von uns von Bedeutung.“

Der Podcast „Beteiligung schafft Gesellschaft. Einfach Inklusion“ ist auf allen gängigen Plattformen wie Spotify oder Deezer zu finden. Auf YouTube sind eine Übersetzung in Gebärdensprache sowie Untertitel vorhanden.

Annelie-Wellensiek-Zentrum für Inklusive Bildung

Allein im letzten Semester hat das Annelie-Wellensiek-Zentrum für Inklusive Bildung an 15 Standorten in ganz Baden-Württemberg 28 Bildungsveranstaltungen ausgebracht und 850 Studierende erreicht. Diese Angebote sowie deren Wirkung werden zudem wissenschaftlich erforscht.

Mit der dauerhaften Verankerung des AW-ZIB ab dem Landeshaushalt 2022 konnte die Verstetigung dieser erfolgreichen Einrichtung erreicht werden. Damit leistet das Land einen wichtigen Beitrag, um das Thema Inklusion in der hochschulischen Bildung nachhaltig voranbringen zu können. Darüber hinaus unterstützt das Wissenschaftsministerium die Inklusionsforschung am AW-ZIB bis 2028 durch Bereitstellung einer Juniorprofessur und durch die Abordnung von insgesamt vier Lehrkräften mit dem Ziel einer Promotion zum Thema Inklusion. Deutschlandweit gibt es aktuell in fünf Ländern weitere Einrichtungen für Inklusive Bildung, deren Arbeit auf dem gleichen Qualifikationsprinzip gründet.

Pressemitteilung vom 26. September 2022: Inklusion in der hochschulischen Bildung

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Siegerentwurf für den Innovationspark Künstliche Intelligenz gekürt

Eine Person wird geimpft.
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Mehr Forschung zum Post-Vac-Syndrom gefordert

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  • Schule

Corona-Regelungen für schwangere Lehrerinnen gelockert

Ein Mann setzt sich eine Spritze mit Heroin in den Arm.
  • Polizei

Zahl der Drogentoten gestiegen

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  • Europa

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Ein Krebsforscher arbeitet in einem Labor des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen in Heidelberg mit einer Pipette. (Bild: picture alliance/picture alliance / dpa)
  • Hochschulmedizin

Land stärkt Krebsforschung im Land

Eine Erzieherin spielt auf einem Spielplatz mit einem Kind.
  • Frühkindliche Bildung

Veranstaltung zur Fachkräftesicherung in der Kindertagesbetreuung

Staatssekretärin Andrea Lindlohr MdL besucht den Mensa-Neubau der Martin-Luther-Schule in Bad Cannstatt. Von links nach rechts: Volker Auch-Schwelk (N!BBW-Dienstleister Sustainable Strategies), Gerd Kinzkofer (Architekturbüro Harris&Kurrle), Eberhard Kühnemann, Schulleiter Markus Dölker, Philipp Forstner (Schulverwaltungsamt Stadt Stuttgart, Leiter Abteilung Schulbetrieb und Schulservice), Staatssekretärin Andrea Lindlohr MdL, Till Albert (Hochbauamt Stadt Stuttgart), Christina Högerl (Büro nps Ulm, N!BBW-Projektdokumentation), Stephan Herrmann (Hochbauamt, Stadt Stuttgart), Talat Tuncay (Hochbauamt, Stadt Stuttgart).
  • Nachhaltiges Bauen

Nachhaltiges Bauen in der Praxis

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Grüne Anleihe des Landes hat positive Umweltwirkung

Agnes-Schultheiß-Platz in der Weststadt in Ulm
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Tag der Städtebauförderung 2023

Ehrenamtliche Mitarbeiter vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) und Teil des Teams vom Kältebus, versorgen am frühen Morgen auf der Königstrasse in Stuttgart einen Obdachlosen mit heißem Tee.
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Neue Fahrzeuge für die Psychosoziale Notfallversorgung

Ein Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts Stuttgart hält eine Platte mit Gewebekulturen in seinen Händen. (Bild: Michele Danze / dpa)
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Land fördert Forschung zur Vermeidung von Tierversuchen

Eine Erzieherin ließt drei Kleinkindern aus einem Buch vor (Bild: © dpa).
  • Frühkindliche Bildung

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  • Denkmalpflege

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