Tagung

„Die Zukunft liegt innen – Flächen gewinnen und Werte schaffen im Ortskern“ in Schwäbisch Gmünd

Die Akademie Ländlicher Raum und das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz haben mit Beteiligung des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur die Tagung „Die Zukunft liegt innen – Flächen gewinnen und Werte schaffen im Ortskern“ in Schwäbisch Grümd veranstaltet.

„Der Ländliche Raum in Baden-Württemberg zeichnet sich durch eine hohe Lebensqualität und Wirtschaftskraft aus. Die Ortskerne prägen oft den Charakter der Dörfer und Städte und sind ein bedeutender Lebensmittelpunkt. Die grün-rote Landesregierung setzt sich dafür ein, Ortskerne zu stärken, die aufgrund veränderter gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen einen Wandel erfahren haben. Hier setzt das Modellprojekt zur Eindämmung des Landschaftsverbrauchs durch Aktivierung des innerörtlichen Potenzials (MELAP PLUS) an. Ziel ist, vorhandene Potenziale im Ortskern zu nutzen, Leerständen in den Ortskernen vorzubeugen und eine nachhaltige Kommunal- und Regionalentwicklung in ländlichen Gebieten zu ermöglichen“, sagte Ministerialdirektor Wolfgang Reimer bei der Tagung „Die Zukunft liegt innen – Flächen gewinnen und Werte schaffen im Ortskern“ in Schwäbisch Gmünd (Ostalbkreis).

Staatssekretärin Gisela Splett sagte: „Der sparsame Umgang mit Flächen in Baden-Württemberg eröffnet ein breites Chancenfeld für Kommunen, Wirtschaft, Bürgerinnen und Bürger, etwa durch effiziente Nutzung der vorhandenen Infrastrukturen, Stärkung der Stadt- und Ortskerne, Erhalt von gewachsenen Strukturen und Natur- und Erholungsräumen.“ Die Ressource Fläche sei endlich. Daher dürfe bei den Bemühungen zur Senkung des Flächenverbrauchs nicht nachgelassen werden, so Staatssekretärin Splett.

Mit aktiver Innenentwicklung und im Dialog zu lebendigen Ortskernen

„Die Stärkung der Ortskerne als Mittelpunkt für Wohnen, Arbeiten und Versorgung sowie als Treffpunkt ist nicht nur ökologisch notwendig und wirtschaftlich sinnvoll, sie verbessert auch die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger. Um eine neue Qualität in die Ortskerne der Gemeinden im Ländlichen Raum zu bringen, ist es unerlässlich, dass die Gemeinden die Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Innenentwicklung einbinden. Wenn Gemeinden, Bürgerinnen und Bürger und die vor Ort ansässigen Unternehmen Hand in Hand arbeiten, dann entstehen tragfähige Lösungen für eine nachhaltige Innenentwicklung. Eine große Chance in der Regionalentwicklung liegt in der Kooperation über Orts- und Gemeindegrenzen hinweg“, so Reimer.

Staatssekretärin Splett betonte, dass eine erfolgreiche Innenentwicklung Bestandsgebäude mit dem Ziel, diese umzunutzen oder zu modernisieren, in den Blick nehmen müsse. Daher sei es eine zentrale Aufgabe der Gemeinden, die Eigentümerinnen und Eigentümer über Umnutzungs- und Modernisierungs-Möglichkeiten von Gebäuden zu informieren: „Wichtiger Bestandteil eines nachhaltigen Flächenmanagements ist, dass bestehende Flächennutzungspläne und Pläne für Neubaugebiete kritisch geprüft werden. Ziel dieser Prüfung ist es, Überkapazitäten zu vermeiden und das Angebot mit der Nachfrage in Einklang zu bringen. Dabei gilt es auch den Bedarf an Mietwohnungen und barrierefreiem Wohnen zu berücksichtigen.“

Weitere Informationen

Vorbildliche Beispiele aus dem Modellprojekt MELAP PLUS:
Mit dem Modellprojekt MELAP PLUS unterstützt das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz beispielhafte Projekte zur Innenentwicklung. Insgesamt 14 Modellgemeinden haben die Möglichkeit, planerische und investive Maßnahmen im Ortskern durchzuführen und damit eine Vorbildfunktion für andere Gemeinden zu übernehmen. Es werden sowohl kommunale als auch private Projekte über das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) finanziell gefördert. Dabei sollen beispielhafte Lösungsansätze insbesondere zu neuen Wohnkonzepten für alle Generationen und zur Steigerung der Wohnqualität im Ortskern erarbeitet werden.

Aktionsbündnis „Flächen gewinnen“

Ziel des Aktionsbündnisses ist, dem Flächenverbrauch in Baden-Württemberg entgegenzusteuern. Neben dem Ministerium für Verkehr und Infrastruktur gehören ihm weitere Ministerien, die Kommunalen Landesverbände, Naturschutzverbände, die Architektenkammer, die Bausparkassen, der Industrie- und Handelskammertag, der Handwerkstag, der Landesverband der Baden-Württembergischen Industrie, der Industrieverband Steine und Erden, die Arbeitsgemeinschaft der Regionalverbände, die Deutsche Bahn, das Altlastenforum, die Ingenieurkammer und die Arbeitsgemeinschaft der Sanierungs- und Entwicklungsträger an.

Tagung

Die Akademie Ländlicher Raum und das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz haben mit Beteiligung des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur und mit Unterstützung des Projektteams PFEiL (Planung, Forschung, Entwicklung im Ländlichen Raum), das die wissenschaftliche Begleitung von MELAP PLUS durchführt, die Tagung „Die Zukunft liegt innen – Flächen gewinnen und Werte schaffen im Ortskern“ veranstaltet.

MELAP PLUS

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