"Auf dem hart umkämpften Milchmarkt können sich nur landwirtschaftliche Betriebe behaupten, die höchste Qualitätsstandards einhalten. Denn viele Verbraucherinnen und Verbrauchers setzen inzwischen auf Qualitätsprodukte aus der Region, was Milcherzeugern und Molkereien große Absatzchancen eröffnet. Zugleich gewinnt die Qualitätssicherung an Bedeutung. Auf diesem Gebiet leisten der Milchprüfring Baden-Württemberg e. V. und der Milchwirtschaftliche Verein Baden-Württemberg hervorragende Arbeit", sagte Verbraucherminister Alexander Bonde anlässlich seines Besuch am Montag (19. März) bei den beiden Vereinen in Kirchheim/Teck. Als akkreditiertes Prüflabor sichere der Milchprüfring die hohe Qualität der Rohmilch von der Gewinnung im Erzeugerbetrieb bis zur Weiterverarbeitung in den Molkereien. Insgesamt würden täglich 20.000 Proben mit modernster Technik auf mehrere Parameter hin analysiert, was pro Jahr 22 Millionen Untersuchungsergebnisse ergebe.
Der Milchwirtschaftliche Verein trage dazu bei, die Milchwirtschaft stärker zu vernetzen, so Bonde. "Angesichts ständig neuer Herausforderungen auf dem Milchmarkt ist es aktueller denn je, gemeinsame Interessen und übergeordnete Aufgaben der Milchwirtschaft des Landes gemeinschaftlich zu verfolgen."
Der Verein engagiere sich in der Weiterentwicklung bundesweiter Standards der Qualitätsmilcherzeugung. Außerdem werbe er bei Messen und anderen Fachveranstaltungen für ein noch stärkeres Qualitätsbewusstsein bei den Verbrauchern, unterstütze Forschungsprojekte und engagiere sich bei der Weiterbildung von Molkereifachkräften sowie bei der Gewinnung qualifizierten Berufsnachwuchses. Mit einer eigenen Schulmilchberaterin sensibilisiere der Verein Kinder und Jugendliche für eine ausgewogene Ernährung. Als Lizenznehmer sei der Verein schließlich maßgeblich an der Umsetzung des Qualitätszeichens Baden-Württembergs beteiligt, hob der Verbraucherminister hervor.
"Die Zukunft liegt in der Qualitätsführerschaft. Ein Beispiel dafür ist das von Jahr zu Jahr wachsende Segment der Bioprodukte. Deshalb sind die gemeinsam von der Milchwirtschaft getragenen Anstrengungen zur Qualitätssicherung und zur Stärkung der Branche insgesamt so wichtig", sagte Bonde. Wesentliche Aufgaben des Milchwirtschaftlichen Vereins und des Milchprüfrings Baden-Württemberg e.V. würden daher über die Milchwirtschaftliche Umlage finanziert. Diese Umlage erhebe das Land entsprechend der Milchanlieferung von den Molkereien.
Hintergrund:
Die knapp 10.000 Milcherzeuger in Baden-Württemberg erzeugen jährlich etwa 2,1 Millionen Tonnen Milch, die die Molkereien zu den unterschiedlichsten Produkten weiterveredeln. Die umfangreiche Untersuchung der Rohmilch durch den Milchprüfring auf Inhaltsstoffe und Qualitätsparameter nach den Vorgaben der Milch-Güteverordnung ist gleichzeitig die objektive Basis für Molkereien und Milcherzeuger zur Milchgeldabrechnung.
Als Dienstleister untersucht der Milchprüfring auch die Proben der Milchleistungsprüfung im Auftrag des Landesverbandes Baden-Württemberg für Leistungsprüfungen in der Tierzucht e.V. (LKV).
Quelle:
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
