Mit der neuen Stadtbibliothek Stuttgart ist zum dritten Mal eine Bibliothek aus dem Südwesten mit dem Titel «Bibliothek des Jahres» ausgezeichnet worden. Der Deutsche Bibliotheksverband ehrte den Kubus-Bau bei einem Festakt als «innovativen Lernort». Er biete mit ihren Kabinetten und Lernstudios, den 400 Lese- und Arbeitsplätzen sowie den 120 bibliothekseigenen Notebooks beste Bedingungen für zielgerichtetes Lernen vor allem in der beruflichen Bildung. Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert.
Die Auszeichnung wird seit 2000 verliehen. 2009 ging sie an die Stadtbücherei Biberach, 2010 an die Universitätsbibliothek Konstanz. «Das im Bundesvergleich so gut entwickelte Bibliothekswesen spiegelt das Verantwortungsbewusstsein vieler Kommunen wider», sagte der Vorsitzende des baden-württembergischen Bibliotheksverbands und Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup laut Mitteilung. Trotz knapper Kassen werde in moderne Bibliotheken investiert.
In Stuttgart fand die Jury die langen Öffnungszeiten bis 21.00 Uhr besonders überzeugend und die 4.000 Veranstaltungen im Jahr, die für ein qualitativ hochwertiges Kulturangebot sorgten.
Der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn freute sich über die Auszeichnung für die Bibliothek, die er als einen «Ort des Wissens» bezeichnete. Der Bau war im Herbst 2011 eröffnet worden. Die Stadtbibliothek hat 79 Millionen Euro gekostet und bietet Platz für 500.000 Bücher, Filme, Hörbücher und andere digitale Medien. Das «Herz» des achtstöckigen Würfel-Baus ist eine fahlweiße, quadratische Halle mit einem Maß von 14 Metern in Höhe, Breite und Tiefe.
Im Deutschen Bibliotheksverband sind rund 2.100 Bibliotheken aller Sparten und Größenklassen zusammengeschlossen.
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dpa/lsw