Frauen

Arbeit an Landesaktionsplan gegen Gewalt an Frauen kommt gut voran

Katrin Altpeter - Ministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren

Sozialministerin Katrin Altpeter nimmt den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November zum Anlass, um auf die Fortschritte bei der Erstellung des Landesaktionsplans gegen Gewalt an Frauen hinzuweisen.

„Die Arbeit in den verschiedenen Arbeitsgruppen am Landesaktionsplan kommt gut voran, so dass der Aktionsplan voraussichtlich im Sommer 2014 dem Landeskabinett zur Abstimmung vorgelegt werden kann“, sagte die Ministerin in Stuttgart. Mit dem Landesaktionsplan soll überprüft werden, ob den von Gewalt betroffenen Frauen und ihren Kindern mit den im Land bestehenden Hilfs- und Unterstützungsangeboten ausreichend Schutz geboten werden kann sowie Verbesserungsvorschläge aufgezeigt und Handlungsempfehlungen formuliert werden. Ein Schwerpunkt des Aktionsplanes liegt darin, eine noch engere Zusammenarbeit aller beteiligten Institutionen zu gewährleisten. „Ich will, dass jede von Gewalt betroffene Frau in Baden-Württemberg genau die Hilfe und Unterstützung findet, die sie benötigt.“

Bereits heute können die Opfer von Gewalt auf ein vielfältiges Hilfesystem in Baden-Württemberg zurückgreifen. 40 Frauen- und Kinderschutzhäuser und 68 spezialisierte Beratungsstellen für Frauen bieten ihnen Zuflucht, unterstützen sie bei der Wahrnehmung von Opferrechten und beim Aufbau einer Lebensperspektive ohne Gewalt. Eine sinnvolle Ergänzung des Hilfesystems bietet seit März 2013 das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“. Unter der Telefonnummer 08000 - 116 016 erhalten Betroffene rund um die Uhr eine kostenlose Erstberatung und werden bei Bedarf sofort in das Hilfesystem vor Ort weitergeleitet.

Ministerin Altpeter wies auf die „erschreckend hohe Zahl“ der Opfer hin. „40 Prozent aller Frauen in Deutschland erfahren im Verlauf ihres Lebens körperliche oder sexuelle Gewalt, viele von ihnen auch beides“, so die Ministerin. In zwei Drittel aller Fälle erfolge diese Gewalt durch aktuelle oder frühere Beziehungspartner. In Baden-Württemberg war die Polizei allein 2012 täglich 19 Mal wegen häuslicher Gewalt im Einsatz. 6.916 Personen wurden in der Polizeilichen Kriminalstatistik als Opfer häuslicher Gewalt erfasst, 80 Prozent davon sind weiblich. „Gewalt durch jetzige oder frühere Lebenspartner ist für die betroffenen Frauen besonders tragisch, weil zu diesen Personen ein besonders enges Vertrauensverhältnis besteht oder bestand.“

Weitere Informationen

Der Koalitionsvertrag der grün-roten Landesregierung sieht vor, dass in einem landesweiten Aktionsplan Menschenrechte von Frauen gestärkt und Gewalt gegen Frauen offensiv bekämpft wird. Zielsetzung des Landesaktionsplans ist es, Täter in Verantwortung zu nehmen und Opfer zu schützen und in der Perspektive auf ein Leben ohne Gewalt zu unterstützen durch  eine bedarfsdeckende und bedarfsgerechte Versorgung mit Frauen- und Kinderschutzhäusern, Schutzwohnungen und ambulanten psychosozialen Unterstützungsangeboten für gewaltbetroffene Frauen,  gut aufeinander abgestimmte polizeiliche, psychosoziale, (rechts-) medizinische, zivil- und strafrechtliche Interventionsverfahren sowie eine nachhaltige Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit.

Der Landesaktionsplan wird unter Federführung des Sozialministeriums in interministerieller Zusammenarbeit erarbeitet unter Beteiligung der kommunalen Spitzenverbände, der Landesärztekammer, der landesweiten Fachverbände des Frauenunterstützungssystems sowie Expertinnen und Experten aus den Bereichen Behindertenhilfe und –selbsthilfe, Rechtsmedizin, Gesundheit, Sozialpsychiatrie, Suchthilfe, Jugendhilfe, Gleichstellung.

Fünf interdisziplinäre Facharbeitsgruppen erarbeiten Maßnahmenvorschläge und Standards zu den Themenbereichen „Finanzierung“, „Strukturen und Weiterentwicklungen“,  „Interventionsketten“, „Prävention und Öffentlichkeitsarbeit“ sowie „Medizinische Intervention und verfahrensunabhängige Beweissicherung“.

Der Arbeits- und Planungsprozess wird von einem Beirat zum Landesaktionsplan gegen Gewalt an Frauen begleitet, der die Arbeitsergebnisse der Facharbeitsgruppen prüft und bewertet.

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