Frauen und Wirtschaft

19. Frauenwirtschaftstage starten

Die 19. Frauenwirtschaftstage vom 18. bis 21. Oktober 2023 stehen unter dem Schwerpunktthema „#New Work und #Flexi Time – Ein Gewinn für Frauen und Unternehmen!“. Eine Teilnahme ist durch zahlreiche Online-Formate auch ortsunabhängig möglich.

„Eine zukunftsorientierte Wirtschaftspolitik muss attraktive Rahmenbedingungen für ein gleichberechtigtes Leben und Arbeiten schaffen. Dazu gehört eine moderne Arbeitswelt mit flexiblen Arbeitsmodellen und gleichberechtigten Karrierechancen unabhängig vom Geschlecht“, betonte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, kurz vor dem Start der 19. Frauenwirtschaftstage, die vom 18. bis 21. Oktober 2023 landesweit stattfinden werden.

Moderne Arbeitskultur steigert Attraktivität von Unternehmen

„Mit den diesjährigen Frauenwirtschaftstagen möchten wir mehr Frauen und Unternehmen für die Chancen und Möglichkeiten von New Work-Lösungen und flexibleren Arbeitsformen sensibilisieren, um das Fach- und Führungskräftepotenzial von Frauen für die Wirtschaft in Baden-Württemberg zu heben und nachhaltig zu sichern. Diese Instrumente ermöglichen Arbeitnehmerinnen und -nehmern, das Arbeitszeitvolumen an ihre Lebenssituation anzupassen oder auszuweiten. Eine moderne Arbeitskultur steigert zudem die Attraktivität von Unternehmen, die qualifizierte Fach- und Führungskräfte suchen – eine Win-Win-Situation also für alle Beteiligten“, so die Ministerin.

New Work und flexible Arbeitsformen bieten Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen und insbesondere auch gut qualifizierten Frauen mit familiären Verpflichtungen die Chance, sich bestmöglich im Job einzubringen und gleichzeitig ihren persönlichen Bedürfnissen und Aufgaben gerecht zu werden. Denn die Transformation der Arbeitswelt und insbesondere die Digitalisierung eröffnen zusätzliche Möglichkeiten für mehr Flexibilisierung, gleichberechtigte und partnerschaftliche Arbeitsmodelle und mehr Vielfalt in der Wirtschaft. So erleichtern Home-Office, mobiles Arbeiten und Tandemmodelle die Vereinbarkeit von Beruf und Sorge- oder Pflegearbeit.

Die Gründe für die Aufnahme einer Teilzeitbeschäftigung unterscheiden sich bei Frauen und Männern: Während Männer häufig Teilzeitarbeit ausüben, weil sie keine Vollzeitstelle finden oder eine Weiterbildung absolvieren, ist das Hauptmotiv von Frauen die Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen. „Der vergleichsweise geringe Arbeitsumfang weiblicher Beschäftigter, insbesondere von Müttern, bietet ein erhebliches Fachkräftepotenzial, das wir mit guten Rahmenbedingungen heben können“, ist Hoffmeister-Kraut überzeugt.

Genau hier setzen die diesjährigen Frauenwirtschaftstage an. Bei zahlreichen regionalen Veranstaltungen und Aktivitäten werden für Beschäftigte und Unternehmen Impulse, Anreize und Austauschmöglichkeiten gegeben, wie die Chancen der modernen Arbeitswelt bestmöglich genutzt werden können, um berufliche Chancen und zusätzliche Fachkräftepotenziale für die baden-württembergische Wirtschaft zu erschließen.

Statistische Daten zur Erwerbstätigkeit

Aktuelle Daten des Statistischen Landesamtes haben gezeigt, dass rund 1,12 Millionen Kernerwerbstätige – das entspricht rund 21,5 Prozent – im Jahr 2022 atypisch beschäftigt waren. Das heißt, dass sie mit bis zu 20 Arbeitsstunden je Woche befristet oder geringfügig tätig oder bei Zeitarbeitsfirmen beschäftigt waren. 69,2 Prozent davon waren Frauen. Insgesamt arbeiteten 22 Prozent der erwerbstätigen Frauen in Teilzeit mit mehr als 20 Wochenstunden, 24,2 Prozent in Teilzeit mit bis zu 20 Wochenstunden.

Ein IW Report aus dem Jahr 2021 kommt zu dem Ergebnis, dass von den etwa 5,3 Millionen erwerbstätigen Müttern mit Kindern unter 18 Jahren etwa 2,5 Millionen weniger als 28 Stunden pro Woche arbeiten. Würden diese Mütter ihre Erwerbstätigkeit durch eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben um lediglich eine Stunde pro Woche erhöhen, ließen sich 71.000 zusätzliche Vollzeitäquivalente gewinnen. Gemäß der benannten Untersuchung entspricht der Anteil derjenigen Mütter, die derzeit nicht in Vollzeit tätig sind, dies aber gerne wären und deren jüngstes Kind unter drei Jahre alt ist, einem zusätzlichen Potenzial von etwa 110.000 Personen. Bei den Müttern mit jüngstem Kind zwischen drei und fünf Jahren entspricht dieses Potenzial weiteren 37.000 Personen. In Summe wären durch den erfüllten Arbeitszeitwunsch der Mütter mit Kindern unter sechs Jahren etwa weitere 147.000 Mütter in Vollzeit statt in Teilzeit tätig.

Frauenwirtschaftstage

Die Frauenwirtschaftstage werden auf Initiative des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus durchgeführt. Zielsetzung ist, die Chancen und die Bedeutung von Frauen als Fach- und Führungskräfte, Existenzgründerinnen und Unternehmerinnen in und für die Wirtschaft in den Fokus zu rücken.

Die regionalen Veranstaltungen widmen sich daher auch weiteren Themen, wie zum Beispiel Chancengleichheit in der digitalen und ökologischen Transformation der Arbeitswelt, New Work und Future Skills, Vereinbarkeit und Work-Life-Balance, Diversity und chancengleiche Unternehmenskultur, Einstieg, Quereinstieg, Wiedereinstieg und Aufstieg im Beruf, Gründerinnen, Betriebsnachfolgerinnen und Unternehmerinnen, zukunftsgerichtete Führungsmodelle und Vernetzung und Kooperation.

Die Frauenwirtschaftstage richten sich insbesondere an Frauen und Männer, unternehmerisch Selbstständige, Unternehmensverantwortliche im Bereich Personalmanagement sowie weitere Interessierte.

Im Rahmen der Frauenwirtschaftstage 2023 werden vielfältige Veranstaltungen, unter anderem von Kontaktstellen Frau und Beruf, Agenturen für Arbeit, Regionalbüros für berufliche Fortbildung, Frauen- und Wirtschaftsorganisationen, Gleichstellungsbeauftragten der Kreise und Kommunen, Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern, Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie Verbänden angeboten.

Eine Teilnahme an den Veranstaltungen ist durch zahlreiche Online-Formate auch ortsunabhängig möglich.

frau und beruf: Frauenwirtschaftstage

 

Weitere Meldungen

Ein Schild mit der Aufschrift "Universitätsklinikum" steht in Mannheim an einer Einfahrt zum Universitätsklinikum.
  • Krankenhausreform

Kartellamt gegen Zusammenschluss der Uniklinika Heidelberg und Mannheim

Hühnerstall
  • Baurecht

Mobile Geflügelställe benötigen bald keine Baugenehmigung mehr

Präsident des Oberlandesgerichts Karlsruhe Jörg Müller (links), Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges (rechts) und Präsident des Landgerichts Heidelberg außer Dienst Helmut Perron (rechts)
  • Justiz

Präsident des Landgerichts Heidelberg in den Ruhestand verabschiedet

ELR Gemeinde
  • Ländlicher Raum

ELR fördert unterjährig 129 Projekte

Dr. Florian Stegmann, Staatsminister und Chef der Staatskanzlei Baden-Württemberg, bei seiner Rede.
  • Künstliche Intelligenz

Mit dem neuen F13 in die Verwaltung der Zukunft

Das Logo von Invest BW
  • Invest BW

Förderaufruf zu Klimaschutz und Digitalisierung

Drei Kinder stehen lachend um ein Spielgerät beim Klosterpark Adelberg.
  • Familie

Mit dem Landesfamilienpass in die Sommerferien starten

Ein Maurer arbeitet mit Zement und Mörtel an einer Ziegelwand.
  • Baurecht

Bauen schneller und einfacher machen

Datenarbeit und Tablet, Laptop mit Architekturprojekt auf der Baustelle am Schreibtisch im Büro.
  • Raumordnungsplanung

Planungsverfahren effizienter und flexibler machen

Portrait Lauber
  • Verwaltung

Neue Leiterin des Finanzamts Calw

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 23. Juli 2024

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
  • Fachkräfte

Neue Landesagentur für Fachkräftezuwanderung

Die Hand einer jungen Frau hält eine Energiesparlampe, darin ist eine kleine Pflanze.
  • Grüne Technologien

Startschuss für Plattform „GreenTech BW“

Logo Umweltpreis 2024 mit Schriftzug Nominierung
  • Nachhaltigkeit

18 Unternehmen für den Umweltpreis 2024 nominiert

Schülerinnen an Tafel
  • Volksbegehren

Zulassung des Volksbegehrens „G9 jetzt! BW“ abgelehnt

Visualisierung MINT Internat von Innen, Aula
  • Vermögen und Bau

Internats- und Schulgebäude für MINT-Exzellenzgymnasium

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Start-up BW

Team „Schall-Dämm-Bolzen“ im Finale des „Start-up BW Elevator Pitch 2024“

  • PODCAST ZUM BUNDESRAT

SpätzlesPress #4 – Money Matters: Von Zahlen & Zaster

Bildungsministerin Theresa Schopper und Bildungsministerin Dorothee Feller
  • Bildung

Bildungsministerinnen tauschen sich aus

In einer braunen Biomülltonne liegen Lebensmittel.
  • Ernährung

Challenge zur Lebensmittelrettung startet

Zwei junge Frauen zeigen auf den Monitor und diskutieren gemeinsam über die Präsentation am Computer.
  • Digitalisierung

Berufliche Weiterbildung an Lernfabriken 4.0

Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Gouverneur Yuji Kuroiwa zeigen die unterzeichnete Gemeinsame Absichtserklärung zwischen Baden-Württemberg und Kanagawa.
  • Internationale Zusammenarbeit

Weitere Kooperation mit Kanagawa

Eine Frau mit einer VR-Brille sitzt in einem großen Gemeinschaftsbüro.
  • Innovation

Land fördert regionale Innovationssysteme

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Start-up BW

„Fara AI“ im Landesfinale des Start-up-Wettbewerbs

Hände von Personen und Unterlagen bei einer Besprechung an einem Tisch.
  • Entlastungsallianz

Weitere 100 Maßnahmen zum Bürokratieabbau