Lärm

Anwohner an Bahnstrecken werden erheblich entlastet

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Güterzug fährt auf Rheintalbahn (Bild: © dpa)

Der vom Bahnverkehr verursachte Lärm soll deutlich verringert werden. Der Bundesrat hat dem Gesetz zum Verbot des Betriebs lauter Güterwagen und zur Änderung des allgemeinen Eisenbahngesetzes zugestimmt.

Der vom Bahnverkehr verursachte Lärm soll deutlich verringert werden. Der Bundesrat stimmte in seiner Sitzung am heuten Freitag, den 12. Mai, dem Gesetz zum Verbot des Betriebs lauter Güterwagen und zur Änderung des allgemeinen Eisenbahngesetzes zu. Dies werde die Anwohnerinnen und Anwohner an den Schienenstrecken in den kommenden Jahren von gesundheitsschädlichem Lärm entlasten, unterstrich Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann in seiner Rede vor der Länderkammer in Berlin.

Er sagte: „Das Schienenlärmschutzgesetz schafft nunmehr die von den Bundesländern schon lange geforderte Rechtssicherheit. Es sendet ein deutliches Signal an noch zögernde Eisenbahnunternehmen. Sie sollten umgehend laute Güterwagen austauschen oder sie mit sogenannten Flüsterbremsen nachrüsten.“

Bevölkerung vor Güterverkehr-Lärm schützen

Ziel des Gesetzes ist es, die Bevölkerung vor dem vor allem vom Güterverkehr ausgehenden Lärm zu schützen. Es begrenzt ab dem Fahrplanwechsel zum 13. Dezember 2020 den von Güterwaggons ausgehenden Schall auf das Maß, das von leisen Güterwagen mit Flüsterbremsen eingehalten wird. Diese Bremsen aus verbesserten Materialien rauen beim Bremsvorgang die Laufflächen der Räder nicht auf. Dadurch wird das Rollgeräusch im Vergleich zu Waggons mit herkömmlichen Bremsen um circa 10 Dezibel verringert. Für das menschliche Ohr entspricht das einer Halbierung des Lärms.

Zwar dürfen nach wie vor noch laute Güterwagen das Schienennetz nutzen, aber nur, wenn sie so langsam fahren, dass sie nicht lauter sind als neue Waggons. Um Kapazitätseinbußen im Netz so gering wie möglich zu halten, dürfen die mit dem Tempolimit belegten lauten Güterzüge nur noch in Gelegenheitsverkehr unterwegs sein.

Minister Hermann sagte: „Das vorliegende Gesetz ist schon lange überfällig. Bundestag und Bundesrat haben über viele Jahre immer wieder über Schienenlärm debattiert. Jetzt ist eine gute Lösung gefunden, die die Akzeptanz des Schienengüterverkehrs verbessert. Das ist eine wesentliche Voraussetzung für die Verlagerung von Güterverkehr von der Straße auf die Schiene. Begrüßenswert ist vor allem, dass das Gesetz schon die Entstehung des Lärms an der Quelle mindert. Dies ist wirtschaftlicher und nachhaltiger, als riesige Lärmschutzwände zu bauen, die nur punktuell vor Schienenlärm schützen.“

Weitere Meldungen

Ein Silvesterböller wird mit einem Feuerzeug gezündet. (Foto: © dpa)
Silvester

Mit kleinem Feuerwerk sicher ins neue Jahr

Eine Pflegerin legt der Bewohnerin einer Seniorenresidenz im Rahmen einer elektronischen Visite ein EKG-Gerät an, das die Daten an einen Tablet-Computer und von dort aus zum Arzt überträgt.
Pflege

Land investiert 1,6 Millionen Euro in Televisiten

Zahlreiche im Stau stehende Fahrzeuge sind durch den Außenspiegel eines Autos auf der A81 bei Sindelfingen zu sehen.
Bundesrat

Geplante Sanktionierung des Punktehandels im Straßenverkehr

Ein Kinderarzt untersucht einen Jungen mit einem Stethoskop.
Gesundheit

Land stärkt kinder- und jugendärztliche Versorgung

Eine Sozialarbeiterin misst die Blutdruckwerte eines Probanden und übermittelt diese drahtlos per Smartphone an einen Arzt.
Medizinwirtschaft

Meilenstein zur Verbesserung der Patientenversorgung

Ein frischer Radweg mit Bausstellenfahrzeugen, inmitten von landwirtschaftlicher Fläche.
Radverkehr

Neuer Rad- und Gehweg zwischen Tettnang-Büchel und Schwanden

Eine Pflegekraft hilft einer alten Frau beim Trinken aus einem Becher in einem Seniorenheim (Bild: Patrick Pleul / dpa)
Sozialversicherung

Land fordert Steuerfinan­zierung versicherungsfremder Leistungen

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. Dezember 2025

Der offene Streckenabschnitt für den Radschnellweg. Im Hintergrund ist eine Brücke zu erkennen.
Radverkehr

Radschnellweg 4 zwischen Reichenbach und Ebersbach erweitert

Ein Lebkuchenherz mit der Aufschrift „Frohe Weihnacht“ hängt auf einem Weihnachtsmarkt (Bild: © dpa).
Verbraucherschutz

Weihnachtsgebäck und Kosmetik auf dem Prüfstand

Brücke an der Kessach
Flurneuordnung

Brücke über Kessach wird ersetzt

Das Logo von Invest BW
Invest BW

Mobilität stärken, Wandel prägen, Zukunft sichern

Eine muslimische Einwanderin sitzt mit anderen Personen am Tisch und schaut sich während des Englischunterrichts Blätter mit Grammatikaufgaben an.
Integration

Baden-Württemberg erneuert Pakt für Integration

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 9. Dezember 2025

Ein Schild mit der Aufschrift "Universitätsklinikum" steht in Mannheim an einer Einfahrt zum Universitätsklinikum.
Universitätsklinika

Verträge zum Klinikverbund Heidelberg-Mannheim unterzeichnet