Forst

Holzbau-Fachkongress in Stuttgart

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Ein Haus, dessen Grundgerüst aus Holz besteht, steht in einem Tübinger Neubaugebiet. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Symbolbild

Baden-Württemberg ist Waldland und muss deshalb ein zentraler Akteur für Holzbau sein. Das erklärte Minister Peter Hauk bei der 46. Fachtagung Holzbau in Stuttgart. Eine Ausstellung zeigt die Gewinner des Holzbaupreises Baden-Württemberg 2024.

„Der Klimawandel erfordert rasches und entschlossenes Handeln. Der moderne Extern: Holzbau (Öffnet in neuem Fenster) liefert dafür konkrete und wichtige Beiträge, denn er nutzt unsere Wälder als echte Multitalente. Sie sind nicht nur Lebens- und Erholungsraum für uns Menschen, sondern auch Klimaretter und Holzversorger in der Baubranche. Gebäude aus Holz speichern aktiv Kohlenstoffdioxid (CO₂) über mehrere Jahrzehnte hinweg. Dabei bietet der Holzbau nicht nur ökologische Vorteile, sondern schafft auch architektonisch ansprechende, technisch hochwertige und behagliche Gebäude. Zudem bietet die gesamte Wertschöpfungskette vom Forst über die Holzverarbeitung bis hin zur Baubranche durch die Schaffung zahlreicher Arbeitsplätze enormes Potenzial für unsere heimische Wirtschaft. Mit dem modernen Holzbau hat Baden-Württemberg als Extern: Waldland (Öffnet in neuem Fenster) beste Chancen, das gesamte ökologische, architektonische sowie ökonomische Potenzial des Rohstoffs Holz zu heben“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, anlässlich der Extern: 46. Fachtagung Holzbau Baden-Württemberg (Öffnet in neuem Fenster) in Stuttgart.

Präsentation besonderer Bauprojekte

Welche Möglichkeiten das Bauen mit Holz bietet, zeigte die 46. Fachtagung Holzbau mit der Präsentation besonderer Bauprojekte wie beispielsweise dem viergeschossigen Mietgebäude der Extern: GBG-Wohnbaugesellschaft (Öffnet in neuem Fenster) mit 32 Wohneinheiten im Extern: Mannheimer Franklin-Quartier (Öffnet in neuem Fenster).

Projektbeteiligte gaben dem Fachpublikum detaillierte Einblicke in Architektur, Tragwerksplanung, Brandschutz sowie die Ausführung des Holzbaus. Weitere Beiträge thematisierten beispielsweise spezifische planerische Aspekte wie das dem Holzbau gerechte Entwerfen und das Schwingungsverhalten von Decken im Holzbau. Daneben diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu übergreifenden Themen wie der ganzheitlichen Betrachtung des Holzbaus unter Berücksichtigung von Klimaschutz, Klimaanpassung sowie Ressourceneffizienz und gaben einen Ausblick, was künftig bei Produktion und Ausbildung für die Unternehmen an Bedeutung gewinnen wird.

Holzbau-Offensive setzt klare Zeichen

„Mit unserer Extern: Holzbau-Offensive (Öffnet in neuem Fenster) haben wir in Baden-Württemberg klare Zeichen gesetzt. Wir haben Maßnahmen ergriffen, um den Einsatz von Holz im Bausektor zu fördern und gleichzeitig die Ausbildung und Forschung in diesem Bereich voranzutreiben. Eines unserer Ziele ist es, den Anteil von Holztragwerken bei staatlichen Bauvorhaben zu steigern. Mittlerweile wird bereits rund die Hälfte der Landesbauten in Holzbauweise errichtet und wir arbeiten daran, diesen Anteil weiter zu erhöhen“, betonte Minister Hauk.

Dass mit Holzbau die vielfältigen anstehenden Bauaufgaben wie unter anderem bezahlbares Wohnen, Nachverdichtung oder Bestandserhalt und Modernisierung gelöst werden können, zeigten auch die im Rahmen des Extern: Holzbaupreises Baden-Württemberg (Öffnet in neuem Fenster) ausgezeichneten Gebäude. Der Wettbewerb wurde unter dem Dach der baden-württembergischen Holzbau-Offensive und der Schirmherrschaft des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz dieses Jahr zum 15. Mal ausgelobt. Das Land Baden-Württemberg arbeitet an der Weiterentwicklung seiner Holzbau-Offensive, um sich mit wachsendem Einsatz von Holz in Baukonstruktionen als Modellregion für holzbasierte Carbon Removals im Sinne des „New European Bauhaus“ zu positionieren.

Holzbau-Offensive Baden-Württemberg

Ziel der Holzbau-Offensive des Landes Baden-Württemberg ist es, eine klimafreundliche Baukultur mit Holz im Land zu unterstützen. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem Fördermaßnahmen, Bildungsprogramme und der Ausbau der Digitalisierung im Holzbau. Das Land errichtet eigene Neubau- und Modernisierungsmaßnahmen sofern möglich in Holz- oder Holzhybridbauweise. Im Rahmen der Offensive wurden bislang fünf Professuren für den Holzbau initiiert und eine Bildungsoffensive gemeinsam mit der Architektenkammer und Ingenieurkammer aufgesetzt. Über das Bildungsportal Extern: „Auf Holz Bauen“ (Öffnet in neuem Fenster) wurden bereits über 25.000 Fachplanerinnen und Fachplaner geschult.

Extern: proHolzBW (Öffnet in neuem Fenster)

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