Friedrichshafen - Mit einem leichten Plus bei den Fluggästen geht die Deutsche Zeppelin-Reederei in die Winterpause: Insgesamt 12.435 Passagiere schwebten 2011 in einem Zeppelin NT über See und Umland, wie Sprecherin Dorit Knörr am Dienstag in Friedrichshafen mitteilte. «Wir bewegen uns auf konstantem Niveau und haben ein Plus von 1,3 Prozent eingeflogen.» Im Vorjahr waren 12.333 Menschen an Bord des Luftschiffes gegangen. Für eine halbe Stunde Flug mit dem behäbigen Gerät werden 200 Euro fällig, eine Stunde ist für 395 Euro zu haben.
An Tagen mit günstigen Wetterbedingungen steigt der Zeppelin nach Unternehmensangaben zu acht bis zehn Flügen pro Tag auf. Dabei schwebt das Luftschiff mit Platz für zwölf Gäste in der Gondel in rund 300 Meter Höhe. Bei böigem Wind, Dauerregen, tiefer Wolkengrenze oder Nebel werden die Flüge jedoch verschoben.
Die Route zur Insel Mainau war nach Unternehmensangaben der beliebteste Flug in diesem Jahr, dicht gefolgt von der Stadtroute über Friedrichshafen. Rund 8.000 Gäste nahmen demnach an einer Werftbesichtigung teil, um den Luftschiffbau vor Ort zu verfolgen. Ende Oktober wurde der letzte Publikumsflug der Saison 2011 absolviert, am 24. März will die Reederei in die Saison 2012 starten.
Zuletzt war das Luftschiff im Dienst der Wissenschaft unterwegs: Von 18. bis 24. November fanden vier Testflüge für das europäische Klima-Forschungsprojekt Pegasos statt, bei denen der Zeppelin NT zum fliegenden Labor umgerüstet wurde. Im Mai 2012 sollen die Messflüge zur Zusammensetzung der Atmosphärenschichten in die Niederlande, nach Italien und Skandinavien starten. Dafür wird aktuell in der Friedrichshafener Werft ein neuer Zeppelin NT gebaut.
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dpa/lsw