Kinder

Landesregierung begrüßt Gesetzesidee zur Erlaubnis anonymer Geburten

Pfleger auf Frühchenstation

Die grün-rote Landesregierung unterstützt die von der Bundesregierung angestoßene Gesetzesänderung, wonach anonyme Geburten in Krankenhäusern im nächsten Jahr gesetzlich erlaubt werden sollen. Dadurch könnten gefährliche Geburten ohne medizinische Betreuung und auch der Tod von Kindern verhindert werden.

Jeder Schritt, der dieses Ziel verfolge, sei zu begrüßen, sagte das Sozialministerium. Es rechnet nicht damit, dass mit der Legalisierung mehr Kinder ausgesetzt werden.

Hintergrund ist ein vom Bundesfrauenministerium vorgelegter Gesetzesentwurf, den das Bundeskabinett kürzlich billigte. Die Initiative sieht vor, dass erstmals ein legales Angebot für die heimlichen Geburten geschaffen werden soll, da die betroffenen Säuglinge sonst oft unter riskanten Bedingungen zur Welt kommen. Zur Zeit befinden sich sowohl die umstrittenen Babyklappen und die anonymen Geburten in einer juristischen Grauzone.

Das Gesetz soll am 1. Mai 2014 in Kraft treten. Es soll klären, dass die persönlichen Daten der Mutter bei der Aufnahme in eine Klinik zunächst 16 Jahre lang unter Verschluss bleiben. Erst dann haben die betroffenen Jugendlichen die Möglichkeit, Einblick in die aufbewahrten Dokumente zu erlangen und ihre wahre Herkunft zu erfahren – sofern die Mutter dem nicht widerspricht.

Mit Auswirkungen auf die bestehenden Babyklappen sei Angaben des Sozialministeriums zufolge in Baden-Württemberg nicht zu rechnen. Babyklappen werde es weiter geben. Jedoch sei zu überlegen, ob ergänzende Maßnahmen getroffen werden müssten, um mögliche Auswirkungen und Defizite zu erkennen, teilte das Ministerium mit. Sinnvoll sei etwa, die Möglichkeiten der Adoption besser bekanntzumachen und zu enttabuisieren, sagte ein Sprecher der Behörde. «Wir sollten verhindern, dass Frauen sich hierfür rechtfertigen müssen. Diesbezüglich gibt es noch viel Aufklärungsbedarf.»

Nach Angaben des Sozialministeriums gibt es sieben Babyklappen im Land. Bis Mitte vergangenen Jahres seien dort bislang insgesamt 54 Säuglinge abgelegt worden.

Alles in allem stehe das Beratungsangebot in Baden-Württemberg mit über 120 Schwangerschaftsberatungsstellen verschiedener Träger auf soliden Beinen. In Konfliktsituationen würden Schwangere dort auf Wunsch anonym beraten und erhielten psychosoziale Beratung ebenso wie Informationen zu finanziellen Unterstützungen oder zur Adoption, teilte das Ministerium mit. Die Zusammenarbeit von Jugendamt und Behörden mit diesen Beratungsstellen und Betreibern von Babyklappen sei sehr gut.

Quelle:

dpa

Weitere Meldungen

Eine Frau sitzt mit einem Laptop an einem Tisch im Homeoffice.
  • Beruf und Familie

„familyNET 4.0“ startet in sechste Runde

Eine Grundschullehrerin erklärt Schülerinnen und Schülern Aufgaben.
  • Schule

Grünes Licht für Startchancen-Programm an Schulen im Land

Screenshot der Website www.jumpz-bw.de mit Suchfeld für Beratungsstellen in der Nähe und Illustrationen von einem Jungen auf Skateboard und sitzende junge Frau
  • Familien

Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien

Eine Familie sitzt am Frühstückstisch.
  • Familien

Bildungsfreizeiten für besonders belastete Familien

Eine Familie spaziert durch einen Park.
  • Familie

Auch 2023 ungebrochen starke Nachfrage nach Elterngeld

Ministerin Nicole Razavi MdL mit dem Zertifikat berufaudit
  • Beruf und Familie

Ministerium als familienfreundlicher Arbeitgeber ausgezeichnet

Der Landesfamilienpass
  • Familie

Landesfamilienpass 2024 mit neuen Angeboten

Zertifikat „audit berufundfamilie“, seit 2002
  • Beruf und Familie

„audit berufundfamilie“ für Wirtschaftsministerium

Eine Frau sitzt in ihrem Arbeitszimmer zu Hause und arbeitet am Computer.
  • Beruf und Familie

Vergabe des fünften familyNET 4.0-Awards

Eine Lehrerin in der Grundschule mit Schülerinnen und Schülern.
  • Grundschule

Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026

Familie auf Sofa
  • Familie

Land stärkt Familien in Zeiten multipler Krisen 

Familie auf Sofa
  • Familie

Familienbildung wird digitaler

Ein kleines Kind und ein älterer Herr sitzen auf einem Steg an einem See.
  • Familie

Ein Tag im Zeichen der Großeltern

Abbdildung eines Ausschnitts des Zertifikat audit berufundfamilie für das Staatsministerium Baden-Württemberg 2023.
  • Beruf und Familie

audit berufundfamilie für Staatsministerium

  • Polizei

Neue Dienstvereinbarung Homeoffice für die Polizei

Eine Hand nimmt eine Euro-Münze aus einer Geldbörse, in der sich weitere Münzen befinden. (Foto © dpa)
  • Familie

Weitere Pilotprojekte der Schuldnerberatung für Familien

Eine Frau und zwei Jungen erzeugen an einem Exponat der experimenta mit ihren Armen farbige Schatten.
  • Familie

Mit dem Landesfamilienpass in die Sommerferien starten

Von links nach rechts: Abteilungsleiterin Dr. Beate Linkenheil, Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges und der zuständige Referent Dr. Matthias Adams
  • Justiz

Justizministerium mit „audit berufundfamilie“ ausgezeichnet

Die Schatten von zwei Erwachsenen und einem Kind fallen in den Morgenstunden auf den Asphalt.
  • Wohnen

Land fördert 21 Projekte gegen Wohnungslosigkeit von Familien

Grundschueler liest mit seinen Mitschuelern im Unterricht (Bild: © dpa).
  • Schule

Land stärkt Beratungsgrundlage bei Grundschulempfehlung

Ein fünfjähriger Junge sitzt allein auf einer Schaukel auf einem Abenteuerspielplatz. (Bild: © dpa)
  • Kinderschutz

Land setzt sich für Kindergrundsicherung ein

Eine Familie sitzt am Frühstückstisch.
  • Tag der Familie

Land unterstützt Familien mit zahlreichen Programmen

Eine Frau sitzt mit einem Laptop an einem Tisch im Homeoffice.
  • Wettbewerb

Fünfte Runde von „familyNET 4.0“

Eltern sitzen mit ihren beiden Kindern im Wohnzimmer (Bild: © dpa).
  • Arbeitsmarkt

Programm für Beschäftigungsförderung und Jugendhilfe erfolgreich

Eine Hebamme führt eine Ultraschalluntersuchung an einer Schwangeren durch.
  • Krankenhäuser

Mehr als 30 Millionen Euro für Kliniken mit Geburtshilfe