Karlsruhe - Frankreich ist nach den USA und der Schweiz der wichtigste Handelspartner für den Südwesten. 2011 exportierte Baden-Württemberg nach Frankreich dem Statistischen Landesamt zufolge Waren im Wert von 14,1 Milliarden Euro. Rund acht Prozent aller baden-württembergischen Waren werden dorthin exportiert - vor allem Maschinen und Autos beziehungsweise Fahrzeugteile.
Baden-Württemberg importierte aus Frankreich Waren in Höhe von 11,9 Milliarden Euro. Damit kommen an die acht Prozent aller importierten baden-württembergischen Waren aus dem Nachbarland - unter anderem Fahrzeuge und Fahrzeugteile, chemische Produkte und Nahrungsmittel. Frankreich ist nach Angaben des Stuttgarter Wirtschaftsministeriums das zweitwichtigste Importland für Baden-Württemberg.
Die Exporte nach Frankreich erhöhten sich 2011 gegenüber dem Vorjahr um 13,5 Prozent. Im ersten Halbjahr 2012 wurden Waren im Volumen von 7,6 Milliarden Euro nach Frankreich geliefert (plus acht Prozent). Die Importe erhöhten sich 2011 gegenüber dem Vorjahr aus Frankreich um 19 Prozent. Im ersten Halbjahr 2012 wurden Waren in Höhe von 6,1 Milliarden Euro aus Frankreich bezogen (etwa plus drei Prozent gegenüber dem 1. Halbjahr 2011).
Frankreich ist das Land mit der längsten Grenze zu Baden- Württemberg. Hier leben laut Statistischem Landesamt 26 917 Franzosen. Mit mehr als 31 000 Französisch lernenden Achtklässlern an den Gymnasien im Land ist Französisch nach Englisch (rund 42 000) die am häufigsten gewählte Sprache - Tendenz aber sinkend: Dem Kultusministerium zufolge wählten 2011/12 etwa 74 Prozent der Achtklässler an Gymnasien Französisch, 1983/1984 waren es noch 85 Prozent.
Quelle:
dpa/lsw