Karlsruhe - Nach zwei mageren Jahren mit großen Haushaltslöchern haben die Städte und Kommunen im Südwesten 2011 wieder deutlich mehr Geld eingenommen als ausgegeben. Im vergangenen Jahr verbuchten sie ein Plus von rund 1,65 Milliarden Euro, teilte die Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) am Mittwoch in Karlsruhe mit. Grund für die guten Zahlen seien die «stark gestiegenen Einnahmen aus der Gewerbesteuer, die gute Konjunktur, historisch niedrige Zinsen und Zurückhaltung bei den Investitionen», sagte GPA-Chef Klaus Notheis. «Viele Gemeinden haben inzwischen die Konsolidierung ihrer Haushalte als Daueraufgabe erkannt.»
Grund zur Sorglosigkeit gebe es jedoch nicht. «Das Minus aus 2009 und 2010 wurde damit noch nicht wieder wettgemacht», sagte Notheis. Die Gesamtverschuldung steige außerdem weiter an. Im Jahr 2010 hatten die Gemeinden ein Minus von 780 Millionen Euro hinnehmen und im Krisenjahr 2009 sogar minus 2,6 Milliarden Euro verkraften müssen.
Die GPA prüft die Haushalts- und Wirtschaftsführung von Städten und Gemeinden mit mehr als 4000 Einwohnern, Landkreisen und dazugehörigen Verbänden und kommunalen Stiftungen. Im Verwaltungsrat sitzen Vertreter von Städte-, Gemeinde- und Landkreistag.
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dpa/lsw