Tübingen - Der frühere Bundespräsident Horst Köhler ist zum Ehrensenator der Universität Tübingen ernannt worden. Die Hochschule würdigte ihn am Donnerstag für seine «Mitmenschlichkeit und Wahrhaftigkeit» als Politiker. Köhler hat in Tübingen Volkswirtschaftslehre studiert und dort auch 1977 seine Doktorarbeit geschrieben. Seit 2003 ist er Honorarprofessor und hält in dieser Funktion regelmäßig Vorlesungen.
Schon lange vor der Finanz- und Wirtschaftskrise habe Köhler als Staatschef eine verlässliche Regulierung der Finanzmärkte angemahnt, sich für die Armutsbekämpfung und für eine gerechtere Verteilung von Ressourcen eingesetzt, hieß es in der Begründung. Nach der Feierstunde sollte Köhler am Donnerstagabend mit dem schwedischen Schriftsteller Henning Mankell über das Thema «Schicksal Afrikas - Welche Werte entscheiden?» diskutieren.
Die Universität Tübingen hat rund 30 Ehrensenatoren, darunter den ehemaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Erwin Teufel (CDU), die Verleger Michael und Thomas Klett, den Unternehmer Johannes Kärcher, den Schriftsteller Peter Härtling und den Reutlinger Verleger Valdo Lehari jun.
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dpa/lsw