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Wochenendbilanz der Polizei

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In Westen gekleidete Polizisten stehen in Reutlingen. (Bild: picture alliance/Silas Stein/dpa)

Zahlreiche Versammlungen und viele Feiernde forderten am Wochenende die Polizei. In Freiburg gab es eine Vielzahl von unterschiedlichen Einsatzsituationen, bei denen die Polizistinnen und Polizisten unter anderem Beleidigungen und Bewürfen ausgesetzt waren.

„Sommerliche Temperaturen – und freilich auch der schöne Sieg der deutschen Mannschaft gegen Portugal – verleiteten am Wochenende natürlich zu ausgelassenen Feiern im Freien. Wir freuen uns über die durchaus positiven Entwicklungen bei den Inzidenzzahlen und mit Genießen mit gebotener Vorsicht die wieder möglichen Freiheiten. Manche übertreiben es leider, setzen das alles gleich aufs Spiel. Das ist Egoismus pur! Ein Blick nach Lissabon zeigt uns leider deutlich, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist. Wenn jemand zudem noch auf Randale aus ist, wird er konsequent zur Verantwortung gezogen“, so der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl mit Blick auf das vergangene Wochenende.

Polizei sorgt bei 50 Versammlungen für Sicherheit

Hochsommerliche Temperaturen lockten am vergangenen Wochenende landesweit wieder viele tausend Menschen ins Freie. Daneben fanden rund 50 Versammlungen statt, für deren Sicherheit die Polizei zu sorgen hatte. Die Zusammenkünfte mit insgesamt rund 6.000 Teilnehmenden wurden von mehreren hundert Polizistinnen und Polizisten begleitet. Zwölf der Kundgebungen mit insgesamt ca. 1.000 Teilnehmenden hatten einen Bezug zur Corona-Pandemie.

Mehrere Polizeieinsätze in Freiburg

Während sich die überwiegende Mehrheit der Demonstrierenden im Land an die Regeln hielt, kam es insbesondere in Freiburg zu unschönen Szenen: Am Samstag versammelten sich dort rund 300 teilweise vermummte Personen zu einer nicht angemeldeten Demonstration. Die eingesetzten Polizeikräfte waren hier zahlreichen Beleidigungen und Bewürfen ausgesetzt. Noch am selben Abend kamen in der Freiburger Innenstadt bis zu 1.000 teilweise ausgelassen feiernde Menschen zusammen. „Die Polizei ist kein Spielverderber, freilich auch kein Fußabtreter. Wenn einige die Nacht zum Tage machen wollen und Ruhestörung auf Ruhestörung, Körperverletzung auf Körperverletzung die eingesetzten Kräfte bindet, dann habe ich dafür überhaupt kein Verständnis – ebenso wenig dafür, wenn sich Personen dann gegen die Ordnungshüter solidarisieren und diese attackieren und beleidigen. Hier wird die Polizei nicht zusehen, sondern konsequent handeln“, sagte der Innenminister zu den Vorgängen in Freiburg. Andernorts in der Stadt versammelten sich rund 600 Feiernde, die durch Ruhestörungen, das Zünden von Pyrotechnik und Aggressionen gegenüber Polizei und unbeteiligten Passanten auffielen. Erst in den Morgenstunden beruhigte sich die Lage. Am Sonntag war die Polizei zudem durch eine nicht angemeldete Fahrraddemo mit rund 800 Teilnehmenden erneut gefordert.

Entspannte Lage im Rest des Landes

Die Situation an anderen Orten im Land blieb relativ entspannt. Die Polizei überwachte überall konsequent Ansammlungen von Feiernden sowie die Poserszene. In Heidelberg musste die Polizei am Freitag in den Abendstunden die Neckarwiese räumen. Die rund 1.500 anwesenden Personen folgten der Aufforderung der Polizei und verließen die Örtlichkeit: ähnlich in Karlsruhe, wo im Schlossgarten nach Aufforderung der Polizei rund 800 Personen den Heimweg antraten

Die Polizei bilanzierte zwischen Freitag und Sonntag landesweit insgesamt rund 1.100 Verstöße gegen die Corona-Verordnung. Davon bezogen sich knapp 600 auf die Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung und 74 auf die Bestimmungen zu Ansammlungen und privaten oder sonstigen Veranstaltungen.

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