Straßenbau

Vierspuriger Ausbau der Bundesstraße 29 zwischen Essingen und Aalen

Eine neue Asphaltdecke wird auf einer Straße aufgebracht. (Bild: Patrick Seeger / dpa)

Der vierspurige Ausbau der Bundesstraße 29 zwischen Aalen und Essingen startet. Der Ausbau erfolgt in zwei Bauabschnitten und soll nach den aktuellen Planungen Ende 2024 abgeschlossen sein.

Der Startschuss für den weiteren Ausbau der Bundesstraße B 29 im Ostalbkreis ist gegeben. Gemeinsam haben am Montag, 12. Oktober 2020, Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsministerium, Verkehrsminister Winfried Hermann, Regierungspräsident Wolfgang Reimer, der Landrat des Ostalbkreises, Dr. Joachim Bläse und der Essinger Bürgermeister Wolfgang Hofer den feierlichen Spatenstich für den Ausbau zwischen Essingen und Aalen vorgenommen.

Wichtige Verbesserung für den Verkehr im Ostalbkreis

Staatssekretär Steffen Bilger sagte: „Schritt für Schritt kommen wir bei der Bundesstraße B 29 voran. Mit einer Investition von rund 47,5 Millionen Euro zeigt der Bund erneut, dass ihm die Bedeutung der Bundesstraße B 29 bewusst ist. Mit diesem Ausbaustart ist ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht, um die Vernetzung der wichtigen Oberzentren im Ostalbkreis zu verbessern. Durch den Ausbau werden Pendler und andere Autofahrer Zeit und Nerven sparen.“

Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Mit dieser Maßnahme schließen wir an die 2019 für den Verkehr freigegebene Ortsumfahrung Mögglingen an. Ausbau von Straßen geht uns vor Neubau. Auf der Bundesstraße B 29 zwischen Essingen und Aalen kann mit einem Ausbau auf einer Bestandtrasse flächensparend eine wichtige Verbesserung für den Verkehr im Ostalbkreis erreicht werden. Das freut mich besonders.“

Vierspuriger Ausbau auf rund 3,5 Kilometern

Regierungspräsident Wolfgang Reimer: „Die Maßnahme zwischen Essingen und Aalen umfasst den Ausbau auf vier Fahrstreifen auf einer Länge von rund 3,5 Kilometern. Sie wird in zwei Bauabschnitten umgesetzt. Die Verkehrsmengen, die die B 29 verkraften muss, haben insbesondere durch den Schwerlastverkehr deutlich zugenommen. Wir liegen aktuell – je nach Abschnitt – zwischen 20.000 bis gar 30.000 Fahrzeugen pro Tag. Daher bin ich froh, dass wir in Essingen Entlastung schaffen und im Ostalbkreis auf einem sehr guten Weg zu einer durchgängig leistungsfähigen Bundesstraße B 29 sind.“ Die Fertigstellung ist für Ende 2024 vorgesehen. Die Dauer der Maßnahme von vier Jahren liegt an der insgesamt komplexen Verkehrssituation in diesem Bereich. Unter anderem müssen sechs neue Brücken gebaut worden.

Mit dem ersten Bauabschnitt, der knapp drei Jahre in Anspruch nehmen wird, wird die bislang einbahnige Bundesstraße B 29 zwei Fahrspuren und einen Standstreifen je Fahrtrichtung erhalten, sodass aus zwei Spuren insgesamt vier werden. Zudem wird eine Anschlussstelle für Essingen hergestellt, bei der die Landesstraßen L 1165 von Süden und L 1080 von Norden über die neue Bundesstraße B 29 geführt werden. Zusammen mit dem Kreisverkehr Stockert sorgt dies für eine Entflechtung der querenden Verkehrsströme, was die Verkehrsströme in diesem Bereich der Bundesstraße B 29 deutlich verbessert.

Keine kompletten Vollsperrungen als Ziel

Ziel ist es, dass es während der Bauzeit zu keinen kompletten Vollsperrungen für den Verkehr komme und dass der Verkehrsfluss im Zuge der Bundesstraße B 29 so wenig wie möglich beeinträchtigt werde. Dafür werden zahlreiche Provisorien im Zuge der Bauabwicklung errichtet. Gleich zu Baubeginn werden, unter geringer Einengung der bestehenden Fahrbahnbreite, zwei Verbreiterungen der Bundesstraße B 29 auf Höhe der Gärtnerei Welzel und auf Höhe der Landesstraße L 1080 hergestellt. Der Verkehr kann damit auch während währenddessen auf der jetzigen Bundesstraße B 29 und den Verbreiterungsstreifen fließen, während die südliche Richtungsfahrbahn in Richtung Aalen hergestellt wird.

Bei Änderungen der Verkehrsführungen aufgrund der Maßnahme wird das Regierungspräsidium Stuttgart, das die Maßnahme für das Land durchführt, rechtzeitig vor Beginn per Pressemitteilung informieren.

Der Ausbau der Bundesstraße 29

Die Bundesstraße B 29 führt im Remstal in West-Ost-Richtung von Waiblingen (Bundesstraße B 14) über Schwäbisch Gmünd nach Aalen und weiter nach Nördlingen (Bundesstraße B 25). Die Ausbaustrecke zwischen Essingen und Aalen ist Teil dieser großräumigen Straßenverbindung. Ab 13. Oktober 2020 wird der Streckenabschnitt zwischen Essingen und Aalen ausgebaut. Der Beginn der Baustrecke liegt rund 1,1 Kilometer westlich der bestehenden Einmündung der Landesstraße L 1080 in die Bundesstraße B 29 und schließt dort an die im April 2019 für den Verkehr freigegebene Ortsumfahrung Mögglingen – ebenfalls im Ostalbkreis – an. Das Ende der Baustrecke liegt im Bereich Einmündung Daimlerstraße. Dort wird an den Abschnitt der bereits fertiggestellten Westumgehung Aalen angeschlossen.

Das Projekt beinhaltet den Ausbau der bestehenden Bundesstraße B 29 von zwei auf vier Fahrstreifen auf einer Länge von rund 3,5 Kilometern. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Ausbaumaßnahme ist der Umbau der vorhandenen plangleichen Anschlussstelle Essingen, die künftig als Überführung der Landesstraße L 1165 beziehungsweise Landesstraße L 1080 über die Bundesstraße B 29 vorgesehen ist. Des Weiteren sollen im Rahmen der Baumaßnahme zwei Bahnübergänge im Zuge von Gemeindeverbindungsstraßen beseitigt werden. Einzelne Teilmaßnahmen konnten bereits fertiggestellt werden: Der Bau der Wirtschaftswegbrücke über Bundesstraße B 29 (Bauwerk eins: Wirtschaftswegbrücke über Bundesstraße B 29) ist abgeschlossen. Der Kreisverkehr Streichhoffeld und das Bauwerk zehn (Sauerbachdurchlass, Vorabmaßnahme Unterquerung DB) sowie die Kanalverlegung bei Bauwerk drei sind fertiggestellt. Insgesamt sind fünf Bauwerke (davon sechs Brücken) zu errichten.

Die Ausgleichsmaßnahmen im Überblick

Es werden zahlreiche Ausgleichsmaßnahmen mit einem Kostenvolumen von rund einer Million Euro (netto) umgesetzt, die bei den Gesamtkosten enthalten sind. Unter anderem sind vorgesehen:

  • Förderung der naturnahen Entwicklung der Remsaue und des Sauerbachs
  • Pflanzung von Feldgehölzen, Gebüschen und verschiedenen heimischen Baumarten
  • Ansaat aller neu hergestellten Flächen mit blütenreichen heimischen Wiesenmischungen
  • Aufwertung und Neuanlage von Streuobstwiesen
  • Extensivierung von ehemals intensiv genutzten Acker- und Grünlandflächen
  • Rückbau versiegelter Flächen, die Kompensation der Mehrversiegelung
  • Schutz von Biotopen und die Umgestaltung des Katzenbachs durch Entfernung der Verrohrung und Gestaltung eines natürlichen Gewässerverlaufs

Gesamtkosten betragen rund 47,5 Millionen Euro

Die Gesamtkosten betragen rund 47,5 Millionen Euro (brutto). Die Bauzeit wird rund vier Jahre dauern. Das Regierungspräsidium Stuttgart bedankt sich bei allen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern für ihr Verständnis für die Beeinträchtigungen während der Bauzeit.

Aktuelle Informationen über Straßenbaustellen im Land können Interessierte bei der Straßenverkehrszentrale des Landes abrufen. VerkehrsInfo BW gibt es auch als App (kostenlos und ohne Werbung). Die Straßenverkehrszentrale liefert über an verkehrswichtigen Stellen auf Autobahnen und Bundesstraßen installierte Webcams jederzeit einen Eindruck von der momentanen Verkehrslage.

Weitere Meldungen

Team Wald
  • Forst

Zukunft des Forstberufs

  • Hochschulen

Werbekampagne für MINT-Studierende startet

Nadelbäume ragen bei Seebach am Ruhestein in den Himmel. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)
  • Forst

Internationaler Tag des Baumes

Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei seiner Rede
  • Wohnen und Bauen

Zwölf Projekte für bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen

Die Bewohner einer Wohngemeinschaft für Senioren unterhalten sich. (Foto: © dpa)
  • Quartiersimpulse

660.000 Euro für Quartiers-Projekte

Schloss Mannheim
  • Schlösser und Gärten

Neue digitale Angebote für Schlösser

Ministerialdirektorin Leonie Dirks steht vor Transfermobil und übergibt Fahrzeugschlüssel an Prof. Dr. Daniel Buhr vom Landeskompetenzzentrum Pflege & Digitalisierung.
  • Digitalisierung

Transfermobil bringt Pflege-Innovationen ins Land

Symbolbild zur Künstlichen Intelligenz mit einem Prozessor und dem Schriftzug "AI Artificial Intelligence Technology"
  • Innovation

InnovationCamp künftig an drei Standorten

Wengenviertel in Ulm
  • Städtebauförderung

235 Millionen Euro für Städtebaumaßnahmen

Enforcement Trailer der Polizei Baden-Württemberg zur Geschwindigkeitskontrolle.
  • Verkehrssicherheit

Bilanz der Geschwindigkeits­kontrollwoche

Ministerin besucht Hannover Messe 2024
  • Industrie

Hoffmeister-Kraut besucht Hannover Messe

Gruppenbild vor dem baden-württembergischen Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe 2024
  • Wirtschaft

Kretschmann besucht Hannover Messe

Aussicht vom Schönbergturm bei Reutlingen.
  • Ländlicher Raum

Studie zur Wirtschaftsentwicklung im Ländlichen Raum

Ein Verkehrsschild mit Tempo 30 und darunter dem Hinweis: „22 bis 6 h Lärmschutz“
  • Lärm

Tempo 30 gegen Straßenlärm

Euro-Banknoten und -Münzen
  • Haushalt

Rechtsgutachten zur Haushaltspraxis im Land

Breisgau-S-Bahn im Landesdesign (bwegt)
  • Schienenverkehr

Zuverlässigkeit auf der Breisgau-S-Bahn wird verbessert

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. April 2024

Zwei junge Frauen zeigen auf den Monitor und diskutieren gemeinsam über die Präsentation am Computer.
  • Fachkräfte

Landesregierung startet Fachkräfteinitiative

Polizist der Polizei Baden-Württemberg kontrolliert den Verkehr.
  • Verkehr

Bundesweiter Aktionstag zur Sicherheit im Güterverkehr

Autos fahren in Stuttgart (Foto: © dpa)
  • Verkehr

Statt Fahrverbote wirksame Maßnahmen für weniger CO2-Ausstoß

Porträtbild von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Wirtschaft

Reise mit Handwerksdelegation nach Polen

Über einem Modell eines Konferenzraums steht der Text „Popup Labor Baden-Württemberg – Machen Sie mit!“
  • Innovation

„Popup Labor BW“ in Neresheim und Heidenheim

Ein Schüler nimmt am Unterricht mit Hilfe von einem Laptop teil.
  • Schule

Digitaler Arbeitsplatz für Lehrkräfte startet

Mit einem digitalen Lasergeschwindigkeitsmessgerät wird der Verkehr auf der Autobahn A5 bei Müllheim überwacht. (Foto: dpa)
  • Verkehrssicherheit

Europaweiter Speedmarathon

RE zwischen Singen und Stuttgart (Gäubahn) - hier zwischen Aistaig und Sulz, im Vordergrund der Neckar (Bild: Deutsche Bahn AG/ Georg Wagner)
  • Schienenverkehr

Land plant deutliche Angebotsverbesserungen auf und zu der Gäubahn