Flüchtlinge

Verabschiedung der Ombudsperson für Flüchtlingserstaufnahme

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Karl-Heinz Wolfsturm ist der Ombudsmann des Landes Baden-Württemberg für die Flüchtlingserstaufnahme. (Foto: dpa)

Ministerialdirektor Julian Würtenberger hat Karl-Heinz Wolfsturm als Ombudsperson für die Flüchtlingserstaufnahme in Baden-Württemberg verabschiedet. Wolfsturm habe seit seinem Antritt 2015 das neu geschaffene Amt, das erste seiner Art in Deutschland, mit Leben erfüllt, so Würtenberger. Ein Nachfolger im Amt wird zeitnah benannt.

„Mit Feingefühl, Objektivität und Empathie widmete sich Karl-Heinz Wolfsturm den vielen Einzelfällen. Besonders schutzbedürftige Flüchtlinge lagen ihm am Herz, alleinreisende Frauen, Flüchtlinge mit Behinderung“, sagte Ministerialdirektor Julian Würtenberger, der Amtschef des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration. Anlass war die Verabschiedung von Karl-Heinz Wolfsturm als Ombudsperson für die Flüchtlingserstaufnahme in Baden-Württemberg.

Probleme in der Flüchtlingserstaufnahme frühzeitig erkennen

„Kaum hatte Karl-Heinz Wolfsturm im Jahre 2015 sein Amt als Ombudsperson für Flüchtlingserstaufnahme angetreten, kam es zu den außerordentlichen Zugangszahlen in Europa. Karl-Heinz Wolfsturm hat das neu geschaffene Amt, das erste seiner Art in Deutschland, mit Leben erfüllt. Er analysierte Sachverhalte objektiv und unterbreitete pragmatische Vorschläge zur Verbesserung. Dabei ist es ihm gelungen, seine vielseitigen beruflichen Erfahrungen und Vernetzungen optimal einzusetzen“, so Würtenberger: „Er besuchte regelmäßig die Erstaufnahmen des Landes, um sich ein persönliches Bild zu verschaffen und mit den Menschen direkt in Kontakt zu treten. Er nahm Beschwerden und Anregungen auf; es ging ihm darum, Probleme in der Flüchtlingserstaufnahme frühzeitig zu erkennen und Lösungen anzubieten.“

Würtenberger betonte, dass Wolfsturm die Sorgen und Ängste der Bürger ernstnahm, das Gespräch bei Bürgerveranstaltungen suchte und sich bei Bürgerdialogen als Gesprächspartner einbrachte. Auch bei Fachveranstaltungen war er regelmäßig mit Redebeiträgen willkommen, um seine Erfahrungen in der Flüchtlingsarbeit zu teilen. Bei Anliegen aus der Nachbarschaft von Erstaufnahmeunterkünften vermittelte er zwischen den Parteien und erarbeitete mit allen Beteiligten pragmatische Lösungen.

„Bei seiner Tätigkeit als Ombudsmann wurde Karl-Heinz Wolfsturm tat-kräftig von den Ansprechpersonen bei den Regierungspräsidien unterstützt“, so Würtenberger.

Die Ombudsperson für Flüchtlingserstaufnahme

Karl-Heinz Wolfsturm war seit August 2015 als Ombudsperson für die Flüchtlingserstaufnahme im Land Baden-Württemberg tätig. Er wurde 1953 geboren. Er ist verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter und lebt am Bodensee. Bis zu seinem Ruhestand im Februar 2014 hat er als Polizist in verschiedenen Bereichen gearbeitet, zuletzt als Leiter der Polizeidirektion Friedrichshafen.

Die Ombudsperson für die Flüchtlingserstaufnahme wird für zwei Jahre bestellt, so dass die Amtszeit von Karl-Heinz Wolfsturm zum 31. Juli 2017 endet. Ein Nachfolger im Amt wird zeitnah benannt.

Unterstützt wurde Wolfsturm in seiner Arbeit von einer Geschäftsstelle mit zwei Mitarbeitern. Die Ombudsperson für Flüchtlingserstaufnahme ist mit ihrer Geschäftsstelle im Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration angesiedelt. Die Ombudsstelle ist Ansprech-, Mittler- und Unterstützungsstelle für die Belange von Flüchtlingen, Ehrenamtlichen, Mitarbeitern aus Organisationen, Institutionen und zuständigen Behörden sowie Nachbarn und Anliegern aus der Umgebung von Landeserstaufnahmeeinrichtungen in Fragen der Unterbringung, Versorgung und Betreuung von Flüchtlingen in den Landeserstaufnahmeeinrichtungen.

Die Ombudsperson ist neutral, unabhängig von Weisungen und entscheidet selbst über die Befassung mit Einzelfällen. Sie handelt hierbei informell und koordinierend. Die Ombudsperson ist ausschließlich beratend tätig und hat weder eine behördliche Entscheidungskompetenz noch eine Weisungsbefugnis gegenüber Behörden oder ehrenamtlichen Helfern.

Weitere Meldungen

Feuerwehrmann beim Hochwassereinsatz (Foto: © dpa)
Bevölkerungsschutz

Feuerwehren rüsten sich für Extremwetter und Waldbrände

Strommasten stehen bei Hüfingen im Abendrot. (Bild: dpa)
Energie

Kritik an Vorschlag zur Aufteilung in mehrere Stromgebotszonen

Schülerinnen und Schüler melden sich in einer Klasse.
Integration

Land macht Druck beim Thema Integration

Garten- und Weinbau
Landwirtschaft

Auszahlung der EU-Frostbeihilfen

Cover der 2. Staffel: SpätzlesPress - Der Baden-Württemberg-Podcast aus Berlin. Rechts die Illustration eine Löwen, der Kopfhörer im LÄND-Shape hat und vor sich ein Mikrofon, das an den Funkturm am Alexanderplatz in Berlin erinnert
Der Baden-Württemberg Podcast aus Berlin

SpätzlesPress #7: Wer ist „Wir”? Gemeinsam Gesellschaft gestalten

Ein Netzwerk-Kabelstecker leuchtet in der Netzwerkzentrale einer Firma zu Kontrollzwecken rot. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)
Digitalisierung

CyberSicherheitsCheck jetzt auch für Handwerkskammern

Motorhaube eines Polizeiautos, auf welcher ein Förderbescheid des Verkehrsministeriums für Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge in Höhe von 787.500 Euro liegt.
Elektromobilität

225 neue Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge der Polizei

Bio-Musterregion Freiburg
Tierschutz

Kontrolluntersuchungen von Rindern auf IBR/IPV

Polizeibeamte kontrollieren ein Auto.
Polizei

Kontrollaktion gegen Autoposerszene

Delegationsreise Slowenien
Delegationsreise

Wirtschaftskooperation mit Slowenien

Europastaatssekretär Florian Hassler (rechts) und Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Patrick Rapp (links) bei der Übernahme der Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“ am 20. März 2023 in Lyon
Europa

„Vier Motoren für Europa“ sprechen sich für Freihandel aus

Eine Haltekelle der Polizei ist bei einer Kontrolle vor einem Polizeifahrzeug zu sehen. (Foto: © dpa)
Verkehrssicherheit

Bilanz des europaweiten Speedmarathons

Vertreter aus Wirtschaft und Politik sitzen beim Spitzengespräch zu den US-Zöllen in einem barocken Saal an einer langen Tafel. sie sind im Gespräch und haben Mikrofone vor sich stehen.
Wirtschaft

Baden-Württemberg setzt auf Freihandel und ein starkes Europa

Ein Mann setzt sich eine Spritze mit Heroin in den Arm.
Sicherheit

Zahl der Drogentoten im Jahr 2024 deutlich angestiegen

Visualisierung Polizeipräsidium Heilbronn
Vermögen und Bau

Polizeipräsidium Heilbronn wird saniert und erweitert