Straßenbau

Umfangreiche Bauarbeiten der Ortsdurchfahrt Oberboihingen abgeschlossen

Winfried Hermann - Minister für Verkehr und Infrastruktur

Nach über 4 Jahren Bauzeit ist es soweit: Die Arbeiten für die Verlegung der Ortsdurchfahrt mit Beseitigung der schienengleichen Bahnübergänge in Oberboihingen im Zuge der L 1250 sind abgeschlossen.

Insgesamt haben Bund, Land, Deutsche Bahn und die Gemeinde Oberboihingen rund 23 Millionen Euro investiert. Die feierliche Verkehrsfreigabe fand in Anwesenheit von Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur, und Guido Zielke, Unterabteilungsleiter, Straßenbaupolitik, vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung statt. „Mit der Beseitigung dreier Bahnübergänge und mit der Verlegung der Ortsdurchfahrt im Zuge der L 1250, leisten der Bund, die Deutsche Bahn AG und das Land einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit und zur Verbesserung des Verkehrsflusses in Oberboihingen. Vor allem aber werden dadurch die Abgas- und Lärmbelastungen in Oberboihingen verringert. Die Beseitigung der Bahnübergänge und die Verlegung der Ortsdurchfahrt sind für Oberboihingen von großer Bedeutung. Staus vor den Bahnübergängen und die damit verbundenen Belästigungen durch Lärm und Abgase gehören der Vergangenheit an“, sagte Hermann.

Trennung in westlichen und östlichen Ortsteil

Die Gemeinde Oberboihingen wird durch die stark befahrene Bahnlinie Plochingen - Tübingen in einen westlichen und einen östlichen Ortsteil getrennt. Die beiden Ortsteile waren über die drei beschrankten schienengleichen Bahnübergänge in der Nürtinger Straße (L 1250), Bahnhofstraße und Hintere Straße miteinander verbunden.
Die L 1250 ist in Oberboihingen mit circa 10.000 bis 12.000 Kraftfahrzeugen am Tag belastet und verlief bislang östlich des Neckars und der Bahnlinie als Ortsdurchfahrtsstrecke durch Oberboihingen. Die Landesstraße 1250 verbindet Nürtingen und Wendlingen. Am südlichen Ortsende kreuzte die L 1250 im Zuge eines schienengleichen Bahnübergangs die Bahnlinie. Das vorhandene und das steigende Verkehrsaufkommen auf der L 1250 und die damit verbundene zunehmende Belastung der Ortsdurchfahrt Oberboihingen führten für die Bewohner der Ortsdurchfahrt aber auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer zu nicht akzeptablen Verkehrsqualitäten. Vor allem die Bahnübergänge führten nicht nur immer wieder zu Staus, sondern brachten auch eine starke Belastung durch Lärm, Abgasen und Erschütterungen mit sich.

Zusätzliche Fußgängerunterführungen

Das Konzept zur Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs „Nürtinger Straße“ sieht eine neue Trasse der L 1250 westlich der bestehenden Bahnlinie Plochingen – Reutlingen vor. Diese überquert die Bahnstrecke im Bereich „Froschländer“ am nördlichen Ortsrand von Oberboihingen mit einem Brückenbauwerk. Zudem erfordert die Verlegung der L 1250 westlich der Bahnlinie die Herstellung einer „Zentralen Unterführung“, über die der im Osten liegende Ortskern Oberboihingen an die L 1250 neu angeschlossen wird. Die neue Trasse der L 1250 erfüllt für alle Beteiligten die geforderten verkehrlichen Belange. Der Durchgangsverkehr wird künftig vollständig aus dem Ort herausgenommen. Weiterhin wird ein flüssiger Verkehrsablauf durch die Herstellung von planfreien Querungen der Gleise gewährleistet. Eine gute Verbindung der beiden Ortsteile wird auch für den Fußgänger- und Radfahrverkehr durch die zusätzlichen Fußgängerunterführungen in der Nürtinger Straße, Zentrale Unterführung und der „Hinterestraße“ geschaffen.

Gesamtkosten des Vorhabens betragen rund 23 Millionen Euro

Insgesamt mussten unter Einbezug der Daimlerstraße circa 1,3 km Straße neu gebaut werden. Die ebenfalls neu zu bauende Gemeindestraße Zentrale Unterführung hat eine Länge von circa 400 Metern. Dazu waren auch mehrere Bauwerke erforderlich. Hervorzuheben ist hier die Brücke über die Bahnlinie im Bereich „Froschländer“ am nördlichen Ortsrand von Oberboihingen mit einer Stützweite von rund 40 Metern. Ebenso markant war die Herstellung der Grundwasserwannen Zentrale Unterführung. Die Gesamtkosten des Vorhabens betragen rund 23 Millionen Euro. Von den Kosten trägt der Bund circa 7,5 Millionen Euro, das Land Baden-Württemberg circa 4,1 Millionen Euro, die DB Netz AG circa 7,5 Millionen Euro und die Gemeinde circa 3,4 Millionen Euro. Für ihren Kostenanteil erhält die Gemeinde Oberboihingen vom Land eine Förderung nach dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG).

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