Der Amtschef des Umweltministeriums, Ministerialdirektor Helmfried Meinel, hat heute (09.07.) beim Kolloquium „Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld“ des Frauenhofer Institutszentrums in Stuttgart für ein Umdenken bei Produktion, Industrie und Wirtschaft geworben: „Vor dem Hintergrund des weltweiten Wachstums und des zunehmenden Verbrauchs von begrenzten natürlichen Ressourcen brauchen wir einen Paradigmenwechsel“. Das neue Leitbild für die industrielle Produktion in dicht besiedelten, hochindustrialisierten Regionen wie Baden-Württemberg müsse „Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld“ heißen.
Die Vision einer Ultraeffizienzfabrik sei ein neuartiger Ansatz für unser Land, sagte Helmfried Meinel weiter. „Ziel ist es, auf technisch höchstem Niveau mit Material und Energie effizient und effektiv zu produzieren und die Umweltbelastungen zu minimieren und am besten ganz zu vermeiden.“ Ideelles Ziel sei eine ultraeffiziente „Nullemissionsfabrik“, deren Energie- und Stoffkreisläufe geschlossen seien und die infrastrukturelle Symbiosen mit ihrem Umfeld, zum Beispiel Wohngebieten, nutze.
Um das Erreichen dieses Ziels zu fördern, unterstützt das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft die Studie des Frauenhofer-Instituts mit dem Titel „Ultraeffizienzfabrik – Ressourcenschonende Produktionstechnologien ohne Emissionen im urbanen Umfeld“ mit knapp 1,6 Millionen Euro. Die Studie erarbeitet neue Fabrikkonzepte, die die negativen Auswirkungen von Produktionsprozessen wie Emissionen oder Ressourcenverbrauch minimieren und gleichzeitig eine nachhaltige Produktion in dicht besiedelten Regionen weiterhin ermöglicht.