Auszeichnung

Staufermedaille für Fritz Endemann

Justizminister Guido Wolf überreicht Fritz Endemann die Staufermedaille. (Bild: Justizministerium Baden-Württemberg)

Justizminister Guido Wolf hat Fritz Endemann die Staufermedaille verliehen und seine Verdienste zur Aufarbeitung der Gräueltaten der NS-Justiz gewürdigt.

Justizminister Guido Wolf hat im Rahmen einer Feierstunde am Donnerstag, 23. Juli 2020, am Landgericht Stuttgart Fritz Endemann die Staufermedaille überreicht und seine großen Verdienste zur Aufarbeitung der Gräueltaten der NS-Justiz gewürdigt. Unter anderem auf seine Initiativen hin und unter seiner maßgebenden Beteiligung wurde die ehemalige Gestapo-Zentrale in Stuttgart als Lern- und Gedenkort erhalten, am Landgericht Stuttgart ein Mahnmal zum Gedenken der Opfer der Justiz im Nationalsozialismus errichtet und ebenfalls dort eine Dauerausstellung mit einer Erinnerungsstätte eröffnet. Wolf sagte: „In der Nachkriegszeit war unter den Stuttgarter Richtern und Staatsanwälten keine große Bereitschaft vorhanden, sich mit dem hier begangenen Unrecht auseinanderzusetzen. Sie, Herr Endemann, haben es mutig getan. Als einer der Ersten legten Sie den Finger in die Wunde. Und die Wunde ist tief. Das hat uns auch Ihre Arbeit immer wieder gezeigt.“

Aufarbeitung von NS-Verbrechen in der Justiz

Nahezu 30 Jahre lang hat sich Endemann, selbst über 30 Jahre Verwaltungsrichter am Verwaltungsgericht Stuttgart, nachhaltig und intensiv mit der Aufklärung des in der Zeit des Nationalsozialismus begangenen menschenverachtenden Unrechts der Polizei und insbesondere der Justiz befasst. Sein besonderes Augenmerk galt auch der Aufklärung der NS-Willkürjustiz des damaligen Sondergerichts Stuttgart und der Strafsenate des Oberlandesgerichts Stuttgart, sowie der 432 Opfer, die im Lichthof des früheren im September 1944 zerstörten Justizgebäudes in Stuttgart als zentraler Hinrichtungsstätte des NS-Regimes in Baden-Württemberg von 1942 bis 1944 hingerichtet worden sind. Im Jahr 1989 brachte Endemann die Anregung zur Errichtung eines Mahnmals vor und sorgte mit dafür, dass heute am Landgericht Stuttgart die Inschrift zur Erinnerung anhält: „Den Opfern der Justiz im Nationalsozialismus zum Gedenken – Hunderte wurden hier im Innenhof hingerichtet – Den Lebenden zur Mahnung“.

Auf seine Initiative hin und unter seiner wegweisenden Mitarbeit in der Lenkungsgruppe eröffnete 2019 am Landgericht Stuttgart eine Ausstellung zur NS-Justiz, die zudem an die im Innenhof des früheren Landgerichtsgebäudes Hingerichteten erinnerte. Maßgebliche Impulse stammten hier von Endemann, der ein eigenes inhaltliches Konzept erarbeitet hatte. Darüber hinaus forschte er, publizierte mehrere Beiträge und organisierte Vorträge und Tagungen zum Thema der NS-Verbrechen in der Justiz. Justizminister Wolf dankte für seine außergewöhnlichen Leistungen und Verdienste und sagte: „Das Mahnmal für die Opfer der NS-Justiz und die Dauerausstellung am Landgericht Stuttgart verdanken wir zu großen Teilen Ihrem unermüdlichen Wirken. Die Aufarbeitung dieser schrecklichen Verbrechen und die Erinnerungskultur in Stuttgart, die wir heute haben, trägt Ihre Handschrift.“ Und weiter: „Fritz Endemann ist ein unermüdlicher Streiter für seine Überzeugung. Sein Engagement hat Wirkung gezeigt! Ohne Menschen wie ihn wäre Baden-Württemberg nicht das, was es ist.“

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