Umweltminister Franz Untersteller hat den Start der Sanierungsarbeiten an zwei schadhaften Erdwärmesonden in Böblingen als ermutigendes Zeichen für die Hauseigentümer in Böblingen bezeichnet, die seit vielen Monaten mit zum Teil klaffenden Rissen in ihren Häusern leben müssen. Nach Geothermiebohrungen im Jahr 2008 wurden im August/September vergangenen Jahres Erdhebungen festgestellt, die bis heute zu Schäden an rund 200 Häusern geführt haben.
Als Ursache für das so genannte Gipskeuperquellen vermuten Experten Wassereinträge in den Boden entlang einiger Erdwärmesonden, die nicht richtig im Untergrund abgedichtet worden waren.
Franz Untersteller: „Die Sanierung der Bohrungen ist ein erster Schritt, und sie können den Ärger und die physischen und psychischen Belastungen der Betroffenen nicht ungeschehen machen. Dennoch ist es eine gute Nachricht. Ich bin zuversichtlich, dass es damit Schritt für Schritt vorwärts geht und die geschädigten Hauseigentümer wieder Hoffnung schöpfen können.“
Die vom Landratsamt Böblingen beauftragte Firma Keller Grundbau hat gestern mit der Sanierung von zwei Bohrlöchern im nördlichen Hebungsgebiet in Böblingen begonnen. Die Arbeiten sollen voraussichtlich bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Im Anschluss daran steht die Sanierung weiterer 15 Bohrlöcher im südlichen Hebungsgebiet an. Die Sanierung der Erdwärmesonden ist die Voraussetzung dafür, dass die Hebungen des Erdreichs aufhören und die Häuser selbst saniert werden können.
Landrat Roland Bernhard erklärte: „Die Sanierung der Erdwärmesonden hatte für mich von Anfang an höchste Priorität. Denn nur wenn es gelingt, die Hebungen zu stoppen, können die Geschädigten wieder ruhig schlafen. Die Sanierung im Norden läuft jetzt und darüber freue ich mich. Ich werde mich auch persönlich für eine schnelle Sanierung im südlichen Hebungsgebiet stark machen.“