Städtebau

Rund 845.000 Euro für nichtinvestive Städtebauprojekte

Das Wirtschaftsministerium fördert in diesem Jahr nichtinvestive Einzelprojekte in den Kommunen des Landes mit rund 845.000 Euro. Die Projekte ergänzen die investiven Maßnahmen der städtebaulichen Erneuerung, die das Land in den Sanierungsgebieten fördert.

Mit rund 845.000 Euro fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau in diesem Jahr nichtinvestive Einzelprojekte in den Kommunen des Landes. Im Rahmen des nichtinvestiven Städtebauförderungsprogramms konnten 14 Anträge bewilligt werden. Die Projekte ergänzen die investiven Maßnahmen der städtebaulichen Erneuerung, die das Wirtschaftsministerium in den Sanierungsgebieten fördert.

„Unsere Städte und Gemeinden sind bei den Projekten sehr kreativ. Sie fördern das Miteinander verschiedener Bevölkerungsgruppen und Generationen und stärken den sozialen Zusammenhalt in einem Quartier. Sie mobilisieren ehrenamtliches Engagement und gestalten Stadtteile lebendig“, so Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut.

Gefördert werden nichtinvestive Projekte, die insbesondere dazu beitragen, Kinder und Jugendliche in der Freizeit zu betreuen, Migrantinnen und Migranten zu integrieren und das Stadtteilimage zu verbessern. Auch die Inklusion von Menschen mit Behinderungen, die Teilhabe von älteren Menschen am Leben im Quartier oder eine bedarfsgerechte Nahversorgung werden unterstützt. Das Spektrum der diesjährigen Projekte reicht vom „Rufbus“, der ältere Menschen zum Einkaufen und zu Arztbesuchen in die Ortsmitte bringt, über ein Bürgerlädle bis hin zum „Kochlöffeldialog“. Hier wird gemeinsam gekocht und sich währenddessen über aktuelle Themen ausgetauscht.

Die Fördermittel erhalten die Städte und Gemeinden. Sie können unter anderem für ein Quartiersmanagement oder einen Verfügungsfonds verwendet werden, bei dem die Bewohnerinnen und Bewohner selbst über den Einsatz entscheiden.

Die Kommunen müssen in der Regel rund 40 Prozent selbst zu den Kosten beitragen. Für ein Sanierungsgebiet können innerhalb von fünf Jahren maximal 100.000 Euro bewilligt werden.

Die Projekte im Regierungsbezirk Stuttgart

Die Stadt Stuttgart erhält für ein nichtinvestives Projekt im Sanierungsgebiet „Münster 01 – Ortsmitte“ 22.500 Euro. Sie möchte einen Verfügungsfonds einrichten, um Kultur- und Stadtteilfeste sowie Stadtteilspaziergänge zu veranstalten. Außerdem soll eine Informationsplattform für den Stadtteil und die Bürgerbeteiligung installiert werden. Ein Quartiersbüro als Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger soll entstehen.

Die Stadt Leinfelden-Echterdingen möchte im Sanierungsgebiet „Historische Mitte Echterdingen“ selbstkonzipierte Bürgerprojekte für alle Altersgruppen umsetzen und das private Engagement für das Quartier aktivieren. Dafür erhält sie 84.000 Euro. Die Mittel sollen außerdem für ein Quartiersmanagement, Stadtteilfeste, die Aktivierung des Backhauses, Dorf-Gardening und einen Lehrrundgang zum Thema Artenschutz eingesetzt werden.

Die Stadt Geislingen erhält für ihr Projekt „K 19 – Fit fürs Leben“ im Sanierungsgebiet „Altstadtrand“ 100.000 Euro. Ziel ist es, ein vernetztes Aktionszentrum mit Gemeinwesenbezug zu schaffen. Verschiedene Akteure der Kinder- und Jugendarbeit sollen Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren einen Schutzraum und Ort der Toleranz bieten. Es werden Aktivitäten in den Bereichen Kunst, Kreativität und Handwerk oder auch Fußball angeboten.

Die Stadt Heidenheim erhält für das Projekt „Bunte Oststadt – interkulturelle Stadtteilarbeit für Kinder, Jugendliche und Familien“ im Sanierungsgebiet „Oststadt“ 71.970 Euro. Der bestehende interkulturelle Treff soll erhalten und durch Veranstaltungen und Kurse ausgebaut werden. Geplant sind zudem eine Anlaufstelle für Fragen und Beratung sowie Schülercoaching-Tandems.

Die Gemeinde Jagsthausen erhält für ihr Projekt „Rufbus“ im Sanierungsgebiet „Ortskern III“ 73.800 Euro. Mit Hilfe Ehrenamtlicher sollen ältere Menschen zwei Mal wöchentlich zu Arztbesuchen und Einkäufen in die Ortsmitte gebracht sowie mit Lebensmitteln des Dorfladens beliefert werden. Für Kinder und Jugendliche wird ein Kinderferienprogramm angeboten, für Kinder mit Migrationshintergrund zudem eine Sprachförderung.

Die Stadt Ludwigsburg erhält für ein nichtinvestives Projekt im Sanierungsgebiet „Neckarweihingen“ 42.000 Euro. Dort sollen Beteiligungsprojekte umgesetzt werden mit dem Ziel, den sozialen Zusammenhalt im Ortskern zu stärken und die Identifikation mit dem Quartier zu steigern. Geplant sind beispielsweise ein Repair-Café, die Gestaltung von Spiel- und Freizeitflächen durch Jugendliche oder auch „Kochlöffeldialoge“. Hier wird gemeinsam gekocht und gegessen und sich währenddessen über aktuelle Themen der Stadtentwicklung ausgetauscht.

Die Gemeinde Igersheim erhält 100.000 Euro. Damit soll am zentralen Möhlerplatz im Sanierungsgebiet „Ortskern III“ ein Bürgerlädle als Treffpunkt für ältere Menschen, Migrantinnen und Migranten, neue Bürgerinnen und Bürger und Menschen mit Behinderungen eingerichtet werden. Im Bürgerlädle soll sich eine Postfiliale befinden und es sollen Produkte von Selbstvermarktern aus Igersheim und der Region angeboten werden.

Die Projekte im Regierungsbezirk Freiburg

Die Gemeinde Ortenberg erhält für ein nichtinvestives Projekt im Sanierungsgebiet „Ortsmitte Ortenberg“ 13.500 Euro. In einer Begegnungsstätte soll ein Erzähl-Café eingerichtet werden. Außerdem soll es einen Verfügungsfonds geben, um die bürgerschaftliche Beteiligung an der Gestaltung eines Mehrgenerationenparks zu unterstützen.

Die Stadt Rottweil erhält für den Einsatz eines Streetworkers im Sanierungsgebiet „Stadtmitte“ 30.000 Euro. Seine Aufgabe ist es, Vandalismus und Verschmutzung in der Stadtmitte zu vermeiden. Durch seine direkte Ansprache sollen die Jugendlichen Bewusstsein und Akzeptanz dafür entwickeln.

In der Stadt Trossingen soll im Sanierungsgebiet „Löhrstraße“ eine Servicestelle zur Integration rumänischer Einwohnerinnen und Einwohner geschaffen werden. Die Stadt erhält dafür 100.000 Euro. Eine muttersprachliche Fachkraft soll dort hinsichtlich Schule, Arbeitssuche oder gesundheitlicher Versorgung beraten. Zudem sollen im Jugendhaus Bildungs- und Freizeitangebote geschaffen werden. Mit den Jugendlichen will man Freiflächen neugestalten und interkulturelle Feste veranstalten.

Die Projekte im Regierungsbezirk Karlsruhe

Die Gemeinde Neuweiler erhält für ein nichtinvestives Projekt im Sanierungsgebiet „Ortsmitte“ 23.400 Euro. Im ehemaligen Gasthof „Goldenes Lamm“ soll ein generationenübergreifender Treff sowie ein Quartiersmanagement zur Koordination der ehrenamtlichen Arbeit eingerichtet werden. Geplant sind beispielsweise Angebote, um Seniorinnen und Senioren unterbringen und betreuen zu können, wenn Angehörige krank oder im Urlaub sind.

Die Gemeinde Neuenbürg erhält 99.333 Euro, um das Quartiersmanagement im Sanierungsgebiet „Stadtkern III“ zu fördern. Das Quartierszentrum „Städtle Neuenbürg“ soll eine multifunktionale Begegnungsstätte werden. Geplant sind ein Laden nach dem Tafelladenprinzip mit Kleidern und Gebrauchtwaren, eine Nähwerkstatt, ein Café, Beratungs-, Bildungs- und Schulungsangebote sowie ein Weltladen.

Die Stadt Heidelberg erhält für ein nichtinvestives Projekt im Sanierungsgebiet „Rohrbach-Hasenleiser“ 60.000 Euro. Für die „Chapel“ als Bürgertreff soll ein Betreiberkonzept mit einem Quartiersmanagement erstellt werden. Außerdem will die Stadt den barrierefreien Routenplaner bis zum Quartier Rohrbach-Hasenleiser erweitern.

Die Stadt Mannheim möchte die Angebote im Jugendhaus „Erlenhof“ für Kinder und Jugendliche erweitern, die neu aus Osteuropa zugewandert sind und besondere Sprach- und andere Probleme haben. Für dieses Projekt im Sanierungsgebiet „Untermühlaustraße“ erhält die Stadt 24.000 Euro. Geplant sind erlebnispädagogische Angebote, eine Fahrradwerkstatt sowie Sport, Tanz und Musik.

Wirtschaftsministerium: Städtebauförderung

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