„Die grün-rote Landesregierung will den Ländlichen Raum als Lebens- und Wirtschaftsraum für die Menschen attraktiv halten. Das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum spielt hierbei die zentrale Rolle: In diesem Jahr stellt das Land 56 Millionen Euro Fördermittel für den Ländlichen Raum und seine ländlichen Gemeinden bereit - ein überdurchschnittlich hoher Betrag. Damit zeigen wir, welche Bedeutung und Wertschätzung die Landesregierung der Strukturförderung des Ländlichen Raums beimisst. Zugleich bringen wir mit der Neuausrichtung des Förderprogramms im zweiten Jahr die ökologische und soziale Modernisierung in der Fläche voran“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Alexander Bonde bei der Bekanntgabe der Programmentscheidung des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR) 2013 in Stuttgart. Rund ein Drittel der baden-württembergischen Gemeinden werden dieses Jahr in die Förderung des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum aufgenommen.
Land unterstützt 835 Projekte in 385 Gemeinden
Bereits mit der Ausschreibung des Jahresprogramms 2012 wurde das ökologische Profil des ELR geschärft. Um den Zuschlag für eine Förderung durch das Programm zu bekommen, müssen klare Vorgaben erfüllt werden. „Das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum ist das zentrale Förderprogramm der Landesregierung für den Ländlichen Raum. Um dieses noch wirksamer zu machen, haben wir klare Maßstäbe gesetzt“, betonte Bonde. Neben der Qualität der Projekte müssten diese einen Beitrag zur Stärkung des Ländlichen Raums leisten, neue Arbeitsplätze schaffen, den Flächenverbrauch verringern sowie historische Gebäude und Ortsbilder erhalten. Der Beitrag zum Klimaschutz und damit die Energie- und Ressourceneffizienz seien als weitere wichtige Auswahlkriterien von Projekten im Förderprogramm verankert. „Die Antragslage zeigt auch in diesem Jahr: Mit der Neuausrichtung des Programms haben wir ins Schwarze getroffen“, betonte Bonde. Das Antragsvolumen sei gegenüber dem vergangenen Jahr signifikant gestiegen.
Die Fördergelder sind sowohl für kommunale als auch für gewerbliche und private Investitionen bestimmt. Somit können im Jahr 2013 über das Förderprogramm 835 wegweisende Projekte, wie beispielsweise die Umnutzung von Brachen für Wohnen und Gewerbe, die Sicherung und Gründung von Dorfläden oder die Aufwertung von Ortskernen auf den Weg gebracht werden. Durch die im Jahresprogramm 2013 geförderten Projekten entstehen über 400 zeitgemäße Wohnungen durch Umnutzung von leer stehenden Gebäuden sowie durch grundlegende (energetische) Modernisierungen in den Ortszentren. „Unser Leitgedanke heißt ´Innenentwicklung statt Flächenverbrauch´. Mit dem ELR setzen wir einen starken Impuls, um unsere ländlichen Gemeinden vital und attraktiv zu halten - für junge Familien, für ältere Menschen und für Unternehmen“, betonte der Minister.
ELR stärkt Wirtschaft im Ländlichen Raum - neue Arbeitsplätze im Land
„Der Ländliche Raum ist auch deshalb so stark, weil viele innovative mittelständische Betriebe ihn stärken und attraktiv machen. Diese wollen wir heute und auch in Zukunft gezielt unterstützen. Ökologie und Nachhaltigkeit sind dabei auch für zukunftsfähige Unternehmen ein entscheidender Faktor“, unterstrich der Minister. Im ELR 2013 kämen daher 30 Millionen Euro Unternehmen zugute, die mit ihren Investitionen die Wirtschaftkraft steigern und neue Arbeitsplätze schaffen. Davon entfielen 9,3 Millionen Euro auf spezielle gewerbliche Projekte, die einen besonderen Beitrag zur Innovationskraft des Landes in der Fläche leisteten, und aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mitfinanziert würden. Der Minister wies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der aktuellen Verhandlungen in Brüssel hin: „Voraussetzung für unser Engagement ist, dass sich die Kommission, das EU-Parlament und die Mitgliedsstaaten schnellstmöglich über den Haushalt einigen.“ Durch die geförderten Projekte werden rund 1.500 neue Arbeitsplätze im Land geschaffen.
„Ohne das ELR wären unsere ländlichen Gemeinden nicht so stark, nicht so attraktiv, nicht so lebenswert wie heute. Die Anstrengungen der Landesregierung zeigen Wirkung: Die Wirtschaft wird gestärkt, die Infrastruktur in den Gemeinden vorangebracht, die Wohn- und Lebensqualität verbessert und gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz geleistet“, so das Fazit des Ministers. Ziel des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum sei und bleibe auch in Zukunft, für nachhaltig gute Lebens- und Arbeitsbedingungen im Land zu sorgen.
Mittelverteilung nach Kreisen
- Alb-Donau-Kreis: 2.284.270 €
- Baden-Baden: 106.600 €
- Biberach: 801.940 €
- Bodenseekreis: 1.872.300 €
- Breisgau-Hochschwarzwald: 1.930.605 €
- Calw: 2.904.335 €
- Emmendingen: 1.072.060 €
- Enzkreis: 355.955 €
- Esslingen: 210.330 €
- Freudenstadt: 1.332.650 €
- Göppingen: 1.239.210 €
- Heidenheim: 1.072.050 €
- Heilbronn: 1.693.820 €
- Hohenlohekreis: 2.528.910 €
- Karlsruhe: 1.372.150 €
- Konstanz: 411.850 €
- Lörrach: 940.320 €
- Ludwigsburg: 454.020 €
- Main-Tauber-Kreis: 3.372.440 €
- Neckar-Odenwald-Kreis: 2.472.670 €
- Ortenaukreis: 2.219.430 €
- Ostalbkreis: 4.521.980 €
- Rastatt: 501.300 €
- Ravensburg: 2.136.055 €
- Rems-Murr-Kreis: 930.680 €
- Reutlingen: 1.494.380 €
- Rhein-Neckar-Kreis: 552.320 €
- Rottweil: 1.959.130 €
- Schwäbisch Hall: 3.772.730 €
- Schwarzwald-Baar-Kreis: 1.448.150 €
- Sigmaringen: 2.270.070 €
- Tübingen: 225.855 €
- Tuttlingen: 1.688.570 €
- Waldshut: 1.487.830 €
- Zollernalbkreis: 2.403.355 €