Naturschutz

Land unterstützt Streu- und Nasswiesen im Naturschutzgebiet „Blochinger Ried“

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Das Land unterstützt die Wiederherstellung von Streu- und Nasswiesen im Naturschutzgebiet „Blochinger Ried“. Die Maßnahmen fördern die Entwicklung moortypischer Vegetation und verbessern die Lebensbedingungen für hochgefährdete Arten.

Umweltstaatssekretär Andre Baumann hat sich im Naturschutzgebiet „Blochinger Ried“ (Landkreis Sigmaringen) darüber informiert, welche konkreten Maßnahmen zur Erweiterung von Streu- und Nasswiesen dort mit Mitteln des Sonderprogramms des Landes zur Stärkung der biologischen Vielfalt umgesetzt werden.

„Die Stärkung der biologischen Vielfalt ist eine der dringendsten Aufgaben der Naturschutzpolitik der nächsten Jahre und Jahrzehnte“, sagte Baumann bei seinem Besuch im Moor bei Mengen. Mit dem Sonderprogramm setze die Landesregierung wichtige Impulse, um die Vielfalt der heimischen Tier- und Pflanzenarten und die für das Land typischen Kultur- und Naturlandschaften zu erhalten, so der Staatssekretär weiter. „Wir sind beim Schutz der biologischen Vielfalt auf dem richtigen Weg, aber noch nicht am Ziel. Um dieses Ziel zu erreichen, werden in dieser Legislaturperiode die Mittel für den Naturschutz von 60 auf 90 Millionen Euro pro Jahr erhöht. Dazu kommt zusätzlich das Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt mit weiteren 36 Millionen Euro in den Jahren 2018 und 2019.“ Einen solchen Mittelzuwachs im Naturschutz habe es noch nie in einem anderen Bundesland gegeben.

Streu- und Nasswiesen sind aufgrund ihrer reichhaltigen Flora und Fauna sehr wertvolle Lebensräume. Im Naturschutzgebiet „Blochinger Ried“ sind diese ursprünglichen, ausgedehnten Wiesen durch eine intensivere Bewirtschaftung oder durch die Nutzungsaufgabe und anschließende Verbuschung weitgehend verloren gegangen. Mittlerweile haben die Wiesen ihre ehemals große landwirtschaftliche Bedeutung als Stalleinstreu verloren und werden durch Nährstoffeinträge beeinträchtigt. So droht wichtiger Lebensraum für zahlreiche seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten verloren zu gehen.

Mit Mitteln des Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt befreit das Regierungspräsidium Tübingen die Streuwiesen im Naturschutzgebiet „Blochinger Ried“ gezielt von Büschen und Wurzelstöcken. Die bestehenden Streuwiesen werden mit einer Spezialmähraupe gepflegt. Andre Baumann zeigte sich erfreut und erleichtert: „Die Wiederherstellung der Nass- und Streuwiesen trägt zur Entwicklung moortypischer Vegetation bei und verbessert die Lebensbedingungen für hochgefährdete Arten.“ Dies sei eine sehr gute Nachricht für Kornweihe, Bekassine und Kiebitz und viele seltene Heuschrecken-, Schmetterlings- und Libellenarten, die auf den Lebensraum im „Blochinger Ried“ angewiesen sind.

Umweltministerium Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt

Weitere Meldungen

Die IBK-Regierungschefs bei der symbolischen Steuerradübergabe im Zeppelin-Hangar Friedrichshafen, im Hintergrund steht ein Zeppelin.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Bodenseeraum als Modellregion weiterentwickelt

Gruppenbild Agrarministertreffen
Landwirtschaft

Deutsche Agrarminister treffen sich in Brüssel

Blick über Hohenlohe
Ländlicher Raum

Sanierung des Bildungs- und Begegnungszentrums Hohebuch

Straßenbegleitgrün
Artenschutz

Straßenräume grüner gestalten

Kellner im Festzelt des Cannstatter Wasen trägt Speisen
Gastronomie

Mehrwertsteuer auf Speisen in Gastronomiebetrieben gesenkt

Ein Weihnachtsbaumzüchter läuft mit einer Nordmann-Tanne auf der Schulter über seinen Hof, auf dem zahlreiche Christbäume zum Verkauf stehen.
Forst

Heimische Weihnachtsbäume sind gefragt und von hoher Qualität

Pilotprojekt fürsorgende Gemeinschaft in Waldstetten: gemeinsam Zukunft gestalten
Gesellschaftliche Teilhabe

Ein Netzwerk für mehr Lebensqualität im Alter

Vollblutaraber-Stuten stehen in Marbach im Haupt-und Landgestüt mit ihren Fohlen auf einer Koppel. (Foto: dpa)
Tierschutz

Tierschutz-Wettbewerb für Schüler ausgeschrieben

Mitarbeiter des Bereichs der atmosphärischen Aerosolforschung beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeiten im Wolkenlabor an der Anlage für Aerosol Interaktionen und Dynamik in der Atmosphäre (AIDA). (Foto: dpa)
Ländlicher Raum

Land fördert Innovationen und nachhaltige Technologien

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Weintrauben
Weinbau

Klare Regeln und weniger Bürokratie für Weinbaubetriebe

Ein Haus, dessen Grundgerüst aus Holz besteht, steht in einem Tübinger Neubaugebiet. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Forst

Holzbaulösungen für Kommunen und die Wohnungswirtschaft

Pferde
Tiergesundheit

Ansteckende Blutarmut bei Pferd im Main-Tauber-Kreis festgestellt

Laudenbach (Obere Hassel)
Flurneuordnung

Land fördert Flurneuordnung Laudenbach (Obere Hassel)

Logo des Landespreises 2020 für junge Unternehmen. (Bild: L-Bank)
Wirtschaft

Landespreis für junge Unter­nehmen 2026 ausgeschrieben