Corona-Pandemie

Land unterstützt psychisch belastete Kinder, Jugendliche und Eltern

Eine Maske liegt auf einem Schulmäppchen neben einer Karte mit einer gemalten Gewitterwolke.

Schul- und Kitaschließungen sowie Ausgangsbeschränkungen während der Corona-Pandemie haben Kinder, Jugendliche und Eltern auch psychisch sehr gefordert. Das Land unterstützt Expertinnen und Experten unterschiedlicher Disziplinen bei der Entwicklung passgenauer, unkomplizierter Hilfsangebote.

Die Corona-Pandemie mit ihren Schul- und Kitaschließungen und Ausgangsbeschränkungen war für Kinder, Jugendliche und Eltern psychisch sehr herausfordernd. Auch wenn psychische Belastungen und Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen zurückgehen, liegen sie noch immer deutlich über Vor-Pandemieniveau. Was hilft ihnen jetzt? Das ist das Thema von acht Regiokonferenzen. Den Auftakt gab es dazu vergangene Woche in Esslingen, wo 130 Expertinnen und Experten aus der Praxis über die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Gesundheitswesen, Kinder- und Jugendhilfe und Schulen diskutiert haben. Weitere Konferenzen werden unter anderem in Heidenheim (Ende Juni), Freudenstadt (Anfang Juli), Rastatt (voraussichtlich Mitte/Ende September) und Karlsruhe (voraussichtlich im November) stattfinden.

Acht Regiokonferenzen

„Wir stehen als Land zu unserer Verantwortung und lassen die Kinder, Jugendlichen und ihre Familien mit den psychischen Folgen der Pandemie nicht allein“, sagte Sozial- und Gesundheitsminister Manne Lucha anlässlich des Esslinger Auftakts am Mittwoch, 3. Mai 2023, in Stuttgart. „Entscheidend ist, was vor Ort bei den Betroffenen ankommt – wir wollen die Arbeit der Fachleute so gut wie möglich unterstützen.“

Landrat Heinz Eininger betonte: „Mit dem Zusammenwirken der Kinder- und Jugendpsychiatrie, der Jugendhilfe und der Psychiatrieplanung ist im Landkreis Esslingen die Grundlage für eine Tragfähigkeit der Versorgung gelegt, indem wir eine intensive und fachlich getragene Zusammenarbeit praktizieren. Sie ist wichtig, ersetzt aber nicht erforderliche Ressourcen.“

Unkomplizierte, möglichst passgenaue Angebote

Einer der Referentinnen und Referenten und Mitorganisator der Regiokonferenz in Esslingen war Dr. Gunther Joas, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Klinikum Esslingen und Mitglied der Task Force zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Baden-Württemberg. „Es muss unser Ziel sein, den betroffenen Kindern und Jugendlichen und deren Familien in unkomplizierter Weise ein möglichst passgenaues Angebot zu machen“, sagte Joas. „Dies setzt ein integratives, lösungsorientiertes Denken und eine gelingende Zusammenarbeit der unterschiedlichen Hilfesysteme voraus.“

Das Sozialministerium unterstützt dabei mit einer Handreichung (PDF), die gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus den verschiedenen relevanten Professionen entwickelt wurde. Darin finden Fachleute einen Überblick über die Herangehensweise und Leistungen der verschiedenen Systeme sowie Hilfestellung und Empfehlungen zur Kooperation.

Damit werden Beschlüsse der baden-württembergischen „Task Force zur psychischen Situation von Kindern und Jugendlichen infolge der Corona-Pandemie“ umgesetzt. Die Regiokonferenz in Esslingen bildet den Auftakt zu einer Reihe von Regiokonferenzen, in denen Fachleute aus den verschiedenen Disziplinen und der Verwaltung in den einzelnen Regionen gemeinsam die bestehenden Kooperationsstrukturen beleuchten und auf die regionalen Gegebenheiten angepasste Lösungsansätze für herausfordernde Fallkonstellationen und Problemlagen entwickeln.

Maßnahmenpaket zur Bewältigung der psychischen Folgen der Pandemie

Auf Initiative des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration hat die „Task Force zur psychischen Situation von Kindern und Jugendlichen infolge der Corona-Pandemie“ seit 2021 ein umfangreiches Maßnahmenpaket entwickelt, um Kinder, Jugendliche und Eltern bei der Bewältigung der psychischen Folgen der Pandemie zu unterstützen. Details finden sich in der Abschlusserklärung (PDF).

Die beschlossenen Maßnahmen werden im Schulterschluss von Gesundheitswesen und Kinder- und Jugendhilfe auf Regiokonferenzen umgesetzt.

Die vom Land Baden-Württemberg finanzierten Regiokonferenzen richten sich an die für die Versorgung und Unterstützung in den einzelnen Regionen zuständigen Akteure und werden von der FamilienForschung des Statistischen Landesamtes in Kooperation mit den örtlichen Stellen organisiert und durchgeführt.

Die interdisziplinäre Handreichung der Task Force wurde gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus der Praxis erarbeitet und kann über die Homepage des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration heruntergeladen und bestellt werden.

Weitere Meldungen

Eine Ärztin und eine Therapeutin sitzen mit einem medizinischen Stethoskop am Tisch und machen mit einem Laptop und einem Mobiltelefon medizinische Notizen.
  • Digitalisierung

Weitere Förderung von E-Government-Koordinatoren

NIS-Maßnahme Stadtstrand in Leinfelden-Echterdingen
  • Städtebau

Nichtinvestive Städtebauförderung 2024 startet

Touristen stehen an einem Geländer und auf einer Aussichtsplattform und blicken auf eine Stufe der Triberger Wasserfälle, über die Wasser fließt.
  • Tourismusinfrastruktur

Land fördert 37 lokale touristische Projekte

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und der neue Regierungspräsident des Regierungsbezirks Freiburg, Carsten Gabbert (rechts)
  • Verwaltung

Neuer Freiburger Regierungspräsident

Ein Mann dreht einen Joint mit Marihuana. (Foto: dpa)
  • Bundesrat

Geplante Legalisierung von Cannabis

Ein Apotheker holt eine Medikamentenverpackung aus einer Schublade in einer Apotheke.
  • Bundesratsinitiative

Verbesserung der Arzneimittelversorgung gefordert

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

Bewerbungsfrist für Landarztquote endet

Die Bewohnerin (r) einer Wohngemeinschaft für Senioren unterhält sich bei Kaffee und Kuchen mit ihren Gästen (Bild: © dpa).
  • Ältere Menschen

Altersarmut auch in Baden-Württemberg

Zwei Kinder spielen Fußball auf einem Fußballplatz.
  • Gemeinnützige Vereine

Höchstgrenze für Vereinsbeiträge angehoben

Stadtgarten in Gerabronn
  • Städtebau

Stadtmitte in Gerabronn erfolgreich erneuert

Ein Mädchen mit Downsyndrom lebt mit ihrer Mutter in einem Mehrgenerationenhaus (Symbolbild, © dpa).
  • Menschen mit Behinderungen

Welt-Down-Syndrom-Tag 2024

Bildercollage: Minister Manne Lucha an Redepult, vor Publikum und bei Podiumsdiskussion.
  • Kinder und Jugendliche

Kinderschutz-Konzepte im Land bespielhaft für Europa

Thomas Strobl, Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration.
  • Öffentlicher Dienst

Übernahme des Tarifergebnisses auf Beamtinnen und Beamte

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Startup BW

Auftakt des Female Founders FINANCING Forums

Wegweiser mit Schildern „Würde“, „Gleichberechtigung“, „Antidiskriminierung“ und „Anerkennung“ auf der Stuttgarter Königstraße.
  • Antidiskriminierung

Online-Umfrage zu Diskriminierung gestartet

Modernisierung des Hallenbads in Süßen
  • Sportstätten

Land fördert Sanierung kommunaler Sportstätten

Menschliche Schatten bei einer Performance auf einer Bühne
  • Kunst und Kultur

Land fördert sechs Projekte an Privattheatern

Kinder spielen im Kindergarten (Bild: © dpa).
  • Frühkindliche Bildung

105 Millionen Euro für Ausbau von Kita-Betreuungsplätzen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 19. März 2024

Blick auf die Weinberge und Baden-Baden
  • Ländlicher Raum

Impulse für einen zukunfts­fähigen ländlichen Raum

Eine Altenpflegerin spricht mit Senioren in einer Pflege-Wohngemeinschaft für Demenzkranke.
  • Soziales

Land erhöht Pro-Kopf-Förderung des Freiwilligen Sozialen Jahres

Logo der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke
  • Energieeffizienz

Neue Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerke

Eine Grundschullehrerin erklärt Schülerinnen und Schülern Aufgaben.
  • Schule

Grünes Licht für Startchancen-Programm an Schulen im Land

Carsten Gabbert
  • Verwaltung

Neuer Regierungspräsident in Freiburg

Schüler warten auf ihr Mittagessen, im Vordergrund stehen Teller mit geschnittenem Gemüse. (Foto: dpa)
  • Ernährung

BeKi-Zertifikat für Kinder-und Familienzentrum

// //