Kunststaatssekretär Jürgen Walter hat sich heute im Deutschen Literaturarchiv Marbach erstmals mit Vertretern literarischer Einrichtungen und Akteuren des Literaturbetriebs getroffen, um gemeinsam eine Bestandsaufnahme des Literaturlandes Baden-Württemberg vorzunehmen.
Baden-Württemberg habe ein bewährtes System der Literaturförderung. Im Dialog möchte Walter dennoch beleuchten, ob gegebenenfalls Verbesserungen notwendig sind. Er sehe beispielsweise Nachholbedarf in der Literaturvermittlung und wolle neue Akzente mit Blick auf die ‚Abnehmer‘ von Literatur setzen: „Neben der Förderung des Entstehens von Literatur sollten wir mehr auf die Leser achten. Ein besonderes Anliegen ist mir die Literaturvermittlung. Wir müssen mehr junge Menschen für Literatur begeistern und dabei u. a. neue sprachliche Ausdrucksweisen der populären Kultur - etwa Hip Hop oder Slam Poetry - berücksichtigen“, sagte der Staatssekretär.
Für solche innovativen Ansätze habe die Landesregierung vor kurzem den ‚Innovationsfonds Kunst‘ geschaffen, der neue Spielräume in der Kunstszene ermöglichen solle - für alle Sparten und somit auch für den Literaturbereich: „Vernetzung und Kooperation, neue Austausch- und Vermittlungsformen sowie die Erschließung neuer Zielgruppen stehen beim Innovationsfonds besonders im Fokus. Literatur und Sprache als künstlerische Ausdrucksform müssen für alle erlebbar sein, unabhängig von sozialem Hintergrund, Bildung oder Herkunft“, so Walter. Weitere Anregungen für neue Akzente im Bereich Literatur gebe die Kunstkonzeption ‚Kultur 2020‘, so zum Beispiel für die Überprüfung der diversen Literaturpreise oder auch einen Ausbau des Literaturportals (www.literaturland-bw.de). „Wenn wir neue Wege finden, um mehr und gerade junge Menschen an Literatur heranzuführen, wäre viel gewonnen“, skizzierte Walter ein wesentliches Ziel des Dialogs im Vorfeld.
Quelle:
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg