Digitalisierung

Kompetenzzentrum für Digitalisierung in der Pflege eingerichtet

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Rollstuhlfahrer Sascha Dohrn bedient im Körperbehindertenzentrum Oberschwaben in Weingarten mit einer Mundsteuerung den Roboter Marvin, der ihm eine Flasche Wasser reicht. (Bild: dpa)
Rollstuhlfahrer Sascha Dohrn bedient im Körperbehindertenzentrum Oberschwaben in Weingarten mit einer Mundsteuerung den Roboter Marvin, der ihm eine Flasche Wasser reicht.

Mit dem Landeskompetenzzentrum für Pflege und Digitalisierung hat das Sozialministerium in Tübingen eine landesweite Anlauf-, Beratungs- und Vernetzungsstelle für digitale Innovationen in der Pflege eingerichtet.

Für eine gute pflegerische Versorgung und Begleitung von Patientinnen und Patienten gewinnen digitale Angebote immer mehr an Bedeutung. Damit Innovationen möglichst schnell dort ankommen, wo sie gebraucht werden, hat das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg in Tübingen eine landesweite Anlauf-, Beratungs- und Vernetzungsstelle eingerichtet. Das Landeskompetenzzentrum für Pflege und Digitalisierung (PflegeDigital@BW) ist ein wichtiger Baustein im millionenschweren Investitionsprogramm der Landesregierung für die Digitalisierung im Gesundheitswesen.

„Die Digitalisierung in der Pflege verspricht eine dauerhafte Entlastung Pflegender und bietet gleichzeitig neue Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe für Menschen mit Pflegbedarf. Mit dem Landeskompetenzzentrum Pflege & Digitalisierung fördert das Land gezielt den Transfer technischer und sozialer Entwicklungen für die Praxis und bringt die digitale Technik direkt dorthin, wo sie von Menschen mit Pflegebedarf gebraucht wird“, sagte Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha.

Zukunft der pflegerischen Versorgung

Die Aufgaben des Teams von PflegeDigital@BW bestünden zum einen darin, die verschiedenen Akteure in der Pflege zu vernetzen. Zum anderen gehe es darum, die Öffentlichkeit für den praktischen Nutzen digitaler Unterstützungsmöglichkeiten in der Pflege zu sensibilisieren. „Die gemeinsame Entwicklung innovativer Konzepte steht im Zentrum der Arbeit von PflegeDigital@BW. Das Kompetenzzentrum ermöglicht allen Akteurinnen und Akteuren eine kreative und beteiligungsorientiere Zusammenarbeit“, so Lucha weiter.

Im Kompetenzzentrum würden technische sowie digitale Assistenz und menschliche Zuwendung sinnvoll kombiniert. Die Digitalisierung der Pflege helfe beispielweise dabei, reale zwischenmenschliche Begegnungen verstärkt zu ermöglichen, indem zeitintensive Vorgänge in der Arbeitsorganisation, Dokumentation oder Abrechnung vereinfacht würden.

Kompetenzzentrum unterstützt Wissenstransfer

Sozialminister Manne Lucha sagte: „Damit das Zusammenspiel zwischen Alltagswelt und digitalen Technologien gelingt, unterstützt das Kompetenzzentrum landesweit den Wissenstransfer.“ Hierfür sollen Konzepte für die Aus-, Fort- und Weiterbildung entworfen, Workshops organisiert und Transformationsprozesse analysiert und begleitet werden. „Professionell Pflegende erhalten ebenso wie Menschen mit Pflegebedarf, deren Angehörige und Interessierte die Möglichkeit, verschiedene Anwendungen im echten Leben zu testen und sich einen Eindruck von diesen zu verschaffen. So können alle Beteiligten voneinander lernen, damit digitale Technologien für Menschen mit Pflegebedarf und Pflegende gleichermaßen nützlich und beherrschbar sind“, so Lucha abschließend.

Die PflegeDigital@BW-Geschäftsstelle ist an das LebensPhasenHaus in Tübingen angebunden. Dieses verbindet seit vielen Jahren Beratung, Vernetzung und Entwicklung im Bereich des selbstbestimmten Lebens und Wohnens. Der Fokus liegt auch hier darauf, soziale und technische Innovationen erfahrbar zu machen, Potenziale zu zeigen sowie gemeinsam Barrieren und Hemmnisse abzubauen. Das neue Kompetenzzentrum ergänzt und erweitert das bereits bestehende Angebot.

PflegeDigital@BW

Sozialministerium: Digitalisierung im Gesundheitswesen

Weitere Meldungen

Ein Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts, führt bei der Eröffnung des neuen "Future Work Lab" des Fraunhofer Instituts in Stuttgart einen Roboterarm. (Foto: dpa)
Forschung

38,1 Millionen für die Fraunhofer-Gesellschaft

Ein Bauarbeiter schaut auf ein Gebäude, das als Testobjekt aus Recyclingbeton gebaut wird.
Bauen

Land fördert Wiederverwendung von Bauteilen

Ein Mann im Rollstuhl arbeitet an der Rezeption eines Campingplatzes. (Foto: © dpa)
Bildung

Land fördert innovative Inklusions-Projekte in der Lehrerbildung

Eine Forscherin arbeitet im AI Research Buildung der Universität Tübingen, das zum „Cyber Valley“ gehört, an einem Code.
Wirtschaft

Mit Künstlicher Intelligenz gegen Fachkräftemangel

Jugendliche halten ein Banner mit der Aufschrift «Ehrenamt» in den Händen.
Bürgerengagement

Sozialministerium fördert 27 Ehrenamtsprojekte

Ein Integrationsmanager erarbeitet mit zwei jugendlichen Flüchtlingen aus Eritrea Bewerbungsschreiben. (Foto: © dpa)
Integration

Rund 1,55 Millionen Euro für Integrationsarbeit in ländlichen Räumen

Ein Kinderarzt untersucht einen Jungen mit einem Stethoskop.
Gesundheit

Land stärkt kinder- und jugendärztliche Versorgung

Ministerialdirektor Dr. Christian Schneider beim Erfahrungsaustausch Gestaltungsbeirat
Baukultur

Erfahrungsaustausch zu kommunalen Gestaltungsbeiräten

Touristen sitzen im Aussenbereich von Restaurants.
Bundesrat

Mehrwertsteuersenkung für die Gastronomie im Bundesrat

Rettungsassistenten laufen mit den Rettungsrucksäcken zu einem Einsatz. (Foto: © dpa)
Rettungsdienst

Land investiert 80 Millionen Euro in Rettungswachen

Eine Sozialarbeiterin misst die Blutdruckwerte eines Probanden und übermittelt diese drahtlos per Smartphone an einen Arzt.
Medizinwirtschaft

Meilenstein zur Verbesserung der Patientenversorgung

Bei dem Bild handelt es sich um einen Screenshot der Startseite von kinderschutz-bw.de, einer Initiative des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration. Es zeigt einen kleinen Jungen, der mit einem Holzflugzeug spielt.
Kinderschutz

Webplattform Kinderschutz für Baden-Württemberg gestartet

Ein Mitarbeiter der Porsche AG montiert im Porsche-Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen einen Porsche 718 Cayman. (Foto: dpa)
Automobilwirtschaft

Hoffmeister-Kraut kritisiert Automobilpaket der EU-Kommission

Wort-Bild-Marke der RegioClusterAgentur
Innovation

Land fördert RegioClusterAgentur BW bis 2029

Forum Raumentwicklung
Raumentwicklung

Neue Veranstaltungsreihe zur sys­tematischen Raumbeobachtung